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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Trapp
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Angst. Ob es wohl wehtun würde? Sie schluckte. „Was unseren Handel betrifft …“
    „Der hat weiterhin seine Gültigkeit. Ihr seid immer noch mein. Die Erinnerung daran, wie Ihr mit hochgeschobenem Rock über meinem Arm gehangen habt, hat mich in den letzten Wochen warm gehalten.“
    Sie wurde rot bei seinen Worten, und sie musste daran denken, wie sich damals seine Finger auf ihrer Haut angefühlt hatten.
    „An dem Tag wolltet Ihr mich“, fuhr er fort.
    Sie erschauerte. „Aber jetzt will ich Euch nicht“, behauptete sie und merkte selbst, wie die Reaktion ihres Körpers sie Lügen strafte.
    „Hm.“ Er drehte sie auf den Bauch, und seine Ärmel streiften ihren nackten Rücken. „Bleibt hier liegen.“
    Ohne Hast wich er zurück und zog seine Tunika aus. Brenna beobachtete ihn verstohlen, unter halb gesenkten Lidern. Trotz ihres Zorns auf ihn, faszinierte sie wieder die Vollkommenheit seines Körpers. Seine Schultern waren so breit und sonnengebräunt, unter seiner Haut war deutlich das Spiel seiner Muskeln zu sehen.
    Jetzt streckte er sich genüsslich, ganz offensichtlich, um ihr seinen Körper in all seiner Pracht vorzuführen. Wie unanständig. Schändlich. Atemberaubend. Er war schön, und er wusste es.
    Brenna versuchte den Blick abzuwenden, aber irgendwie gelang ihr das nicht. Beinahe hätte sie aufgestöhnt, als er die Hände an den Bund seiner Beinlinge legte und mit der Verschnürung spielte. Er beobachte sie ganz genau, mit der Ruhe einer zusammengerollten Schlange, die bereit zum Angriff war. Wenn es Brenna vor all den Wochen, als sie ihn gebadet hatte, nur besser gelungen wäre, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr sein Körper sie faszinierte. Dieser gezielte Anschlag auf ihre Sinne war einfach nicht anständig.
    Mit größter Bedächtigkeit löste er die Verschnürungen und streifte die Beinlinge ab.
    Brennas Mund war plötzlich wie ausgetrocknet.
    Die Linien seines Körpers wirkten wie von einem begnadeten Künstler gezeichnet, er schien nur aus Muskeln und Sehnen zu bestehen. Runde, straffe Gesäßbacken. Endlos lange Beine. Vollendet geschwungene Hüften.
    Wie konnte nur so viel Böses in einem so herrlichen Körper stecken? Sie schalt sich, weil sie ihn so unverwandt beobachtete, aber sie konnte einfach nicht anders.
    Er stieg in den Zuber und setzte sich hinein. Wasser rann ihm sinnlich über den Rücken, als er mit dem Waschlappen über seine Schultern strich. Seine Bewegungen wirkten so sorgfältig und einstudiert, als wäre er ein Händler, der seine Waren anpries: Gefällt Euch, was Ihr seht? Ist das nicht ein interessanter Muskel? Und hier, dieser Arm!
    Als ob er ihre Behauptung, sie wolle ihn nicht, auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen wollte. Wie demütigend.
    Seine Muskeln spielten, als er mit dem Lappen über seine breite Brust und seinen straffen Bauch fuhr. Brenna stockte der Atem. Wie sollte sie so viel Schönheit widerstehen? Wieder musste sie daran denken, wie sie ihn gebadet hatte, und plötzlich durchfuhr sie ein glühendes Verlangen. Am liebsten wäre sie zu ihm gegangen und hätte es wieder getan.
    Sie kniff die Augen zu und verdrängte diesen absurden Einfall. Er war der Vollstrecker, nicht ihr Geliebter.
    „Seht mich an“, forderte er sie mit leiser Stimme auf.
    Sie schluckte und schlug die Augen wieder auf – und fuhr erschrocken zusammen. Er stand direkt vor ihr, und das Wasser rann in Rinnsalen von seinem Körper. In der Hand hielt er den Dolch, mit dem sie ihn hatte töten wollen.
    Brenna wich mit einem Schreckenslaut zurück und bedeckte ihre Blößen notdürftig mit den Händen. „I…Ihr braucht den Dolch nicht, ich will mich nicht wehren!“, stotterte sie. Entsetzt erkannte sie, dass das der Wahrheit entsprach. Aber das gleiche Entsetzen erfüllte sie auch bei der Erkenntnis, dass sie ihm hilflos ausgeliefert war, wenn er ihr jetzt die Kehle durchschneiden wollte.
    „Ruhig, Mädchen“, sagte er und hielt ihr die Klinge hin. „Ich möchte, dass Ihr mich rasiert. Wir müssen neue Erinnerungen mit diesem Dolch verbinden.“
    Sie nahm ihm die Waffe ab, stand auf und wickelte sich in das Bettlaken, um sich zu bedecken. Ihr Blick fiel auf die Klinge. Der Schein des Feuers in der Feuerstelle fiel darauf und enthüllte, dass Montgomery sie zu einer scharfen Rasierklinge geschliffen hatte. Das Heft war noch warm von seiner Hand. Sollte sie noch einmal versuchen, ihn zu erstechen? Ihm die Kehle durchzuschneiden?
    Er packte ihr Handgelenk, als hätte er ihre

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