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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Trapp
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die Hände in die Hüften. Es schien ihm nicht das Geringste auszumachen, nackt vor ihr zu stehen. „Einen Kuss als Dankeschön für Eure Farben, Mylady?“
    „Einen Kuss?“, schnaubte sie. „Die Farben hattet Ihr mir längst geschuldet!“
    „Stimmt. Aber durch die Flucht Eures Vaters ändert sich manches an unserem Handel, daher bestehe ich auf diesen Kuss.“
    Brenna verspürte ein leichtes Flattern im Bauch. Ein Kuss war so … einfach. Vor allem, wenn sie bedachte, was später noch nachfolgen würde. Die Schultern straffend, ging sie auf ihn zu, den Dolch in der einen Hand, mit der anderen hielt sie das Laken fest.
    Sie konnte die Wärme spüren, die von seinem Körper ausstrahlte, als sie näher kam. Er bewegte sich nicht, aber sie sah an seinen Schultern, wie angespannt er war. Auch wenn er sich noch so locker gab, er war bereit, sich sofort auf sie zu stürzen, falls sie ihn angreifen sollte.
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, legte ihm die Hand in den Nacken und zog ihn zu sich herab. Nur ganz kurz zögerte sie, dann küsste sie ihn auf den Mund.
    Er schlang die Arme um sie, nicht besitzergreifend oder Furcht einflößend, wie sie gedacht hatte – er hielt sie einfach nur. Es fühlte sich … gut an.
    Als sie den Kuss abbrach und einen Schritt zurücktrat, versuchte er nicht, sie daran zu hindern. Stattdessen breitete sich dieses jungenhafte Lächeln auf seinen Zügen aus. Seine kaum merklich vorstehenden Schneidezähne wurden sichtbar, ebenso ein Grübchen auf seinem Kinn, und für einen Moment sah er eher aus wie eine Gottheit aus Atlantis als wie ein Eroberer.
    Brenna atmete tief durch. Sie wollte sich nichts von dem Verlangen anmerken lassen, das sich in ihr ausbreitete. In ihrer Verlegenheit hielt sie l’occhio del diavolo hoch.
    Montgomery packte ihr Handgelenk so schnell, dass es ihr den Atem verschlug. Das Misstrauen zwischen ihnen war offensichtlich immer noch unverändert.
    „Ich wollte Euch nur an das Rasieren erinnern“, stammelte sie.
    Er sah sie so durchdringend an, dass sie das Gefühl hatte, er könnte geradewegs durch den dünnen Stoff des Lakens sehen, das ihren Körper verhüllte. Atemlos wartete sie ab, bis er schließlich gelassen nickte und ihr mit dem Finger über das Kinn strich. „Vorher legt Ihr das Laken ab.“
    Eine Strafe, weil sie den Dolch zu plötzlich erhoben hatte?
    Erschauernd ließ sie das Laken zu Boden sinken. „Ich wollte Euch nichts tun“, murmelte sie. „Sonst hätte ich das hier gemacht.“ Blitzschnell umfasste sie die Klingenspitze, holte mit dem Arm aus und schleuderte l’occhio del diavolo durch die Luft. Der Dolch landete genau in einem der schmalen Bettpfosten.
    Montgomerys Augen weiteten sich.
    Befriedigung über diesen kleinen Sieg machte sich in ihr breit. „Wenn ich Euch hätte töten wollen, dann hätte ich es getan, als ich noch am anderen Ende der Kammer war.“
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Ihr steckt voller Überraschungen, Gemahlin.“

14. KAPITEL
    Tief Luft holend drehte Brenna sich um und suchte die Dinge zusammen, die sie für die Rasur ihres Gemahls benötigen würde. Innerlich war sie ziemlich aufgewühlt. Sie war es gewohnt, nackt durch ihre Kammer zu gehen, aber nun ruhte sein Blick unverwandt auf ihr – und das löste ein Prickeln auf ihrer Haut aus.
    Brenna zog l’occhio del diavolo aus dem Bettpfosten, legte sich ein paar Tücher zurecht und erhitzte Wasser in dem Kessel über der Feuerstelle. Ihr Ehemann beobachtete sie und bewegte sich dabei kaum auf seinem Hocker.
    Als sie mit ihren Vorbereitungen fertig war, stellte sie sich vor ihn. Sie tauchte eines der Leinentücher ins Wasser und befeuchtete sein Gesicht, ehe sie Seifenschaum auf seinem Bart verteilte. Deutlich spürte sie die Bartstoppeln unter ihrer Hand. Wie anders seine Haut sich anfühlte als ihre. So männlich. So interessant.
    Vorsichtig zog sie die Klinge über seine Wange und tauchte sie anschließend ins Wasser. „Woher wusstet Ihr, dass ich Euch mit dem Dolch nicht angreifen würde?“
    Um seine Augen bildeten sich kleine Lachfalten. „Das wusste ich nicht. Aber ich hielt Euch für klug genug, zu wissen, dass ein Mordanschlag auf mich keine besonders gute Idee sein würde.“
    Er bog den Kopf nach hinten, als sie ihn am Hals rasierte. „Vielleicht wollte ich erst noch näher an Euch herankommen“, gab sie zu bedenken.
    „Liebste Brenna, Ihr seid keine Mörderin, und ich könnte Euch mit einem einzigen Fausthieb töten – selbst noch mit

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