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Der Teufel und die Lady

Der Teufel und die Lady

Titel: Der Teufel und die Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Trapp
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immer weiter strebte sie dem Höhepunkt dieses schwindelerregenden Gefühls entgegen. Plötzlich begann sie heftig zu zucken, als würde sie von einer unsichtbaren Hand durchgeschüttelt. „Verdammt!“, keuchte sie.
    Er lachte. Lachte! „Nun, das ist mal etwas ganz Neues.“
    Verlegen wegen ihres Ausbruchs, kniff sie die Augen zusammen und versuchte, ihn von sich zu schieben, aber seine Brust war unnachgiebig wie eine Mauer. „Geht weg!“, rief sie und warf den Kopf hin und her. Wie konnte er sie auslachen, nachdem sie ihm gerade so viel von sich gegeben hatte? Dieser Schuft. Dieser Barbar. Fast wäre es ihr lieber gewesen, er hätte sie mit Gewalt genommen, anstatt sie so zu demütigen.
    „Ruhig, ganz ruhig, Brenna“, beschwichtigte er sie.
    Sie wurde tatsächlich ruhiger, aber in ihren Augen rannten Tränen der Scham. „Ich weiß nun einmal nicht, wie Frauen sich in solchen Situationen verhalten sollen“, sagte sie mürrisch.
    „Ihr seid wunderbar, Brenna, ich bin sehr, sehr glücklich. Von mir aus könnt Ihr so oft Ihr wollt ‚verdammt‘ rufen, ich werde mich über jedes einzelne davon freuen! Einverstanden?“
    Seine Worte wirkten wie Balsam angesichts ihrer Verlegenheit. Sie nickte benommen.
    „Ihr wart noch Jungfrau“, stellte er fest. „Und nun seid Ihr mein.“
    Er küsste sie erneut und bestätigte ihr damit ohne Worte, dass ihm ihr Ausbruch nicht das Geringste ausgemacht und er vor Freude gelacht hatte und nicht, um sich über sie lustig zu machen. Sie seufzte und fühlte sich noch verwirrter als vorher. Ihr Vater hatte sie jedes Mal geschlagen, wenn ihr dieses Wort herausgerutscht war.
    James begann wieder, sich in ihr zu bewegen, kräftiger jetzt, schneller. Und dann erreichte er mit einem heiseren Schrei seinen eigenen Höhepunkt und sank kraftlos über sie.
    Sie schlang die Arme um ihn und genoss das Glänzen des feinen Schweißfilms auf seiner Haut. Neugierig schob sie die Zungenspitze vor und leckte ihm leicht über die Schulter, um sich zu vergewissern, ob er genauso schmeckte, wie er sich anfühlte. Er erschauerte leicht, und ein Gefühl weiblicher Macht durchströmte sie.
    Eingehüllt in den betörenden Duft seiner Haut schloss sie die Augen. In ihren kühnsten Vorstellungen hätte sie sich niemals ausgemalt, dass der Liebesakt so atemberaubend sein konnte.
    Ganz entspannt lag sie da und betrachtete den Baldachin über dem Bett. Sie konnte es kaum noch abwarten, endlich wieder einen Pinsel in der Hand halten und das Erlebte auf die Leinwand bannen zu können.

15. KAPITEL
    Brenna erwachte mit rasenden Kopfschmerzen. Alles schien sich um sie zu drehen in dem grellen Licht, das auf ihr Gesicht fiel. Ihr ganzer Körper tat ihr weh, ihr Kopf, ihre Schultern, ihr Rücken.
    Sie blinzelte gegen die Helligkeit an und sah ihren Gemahl mit übereinandergeschlagenen Beinen an ihrem Tisch am Fenster sitzen. Er trug Lederbeinlinge und sonst nichts. Seine entspannte, verwundbare Haltung rührte sie. Sein normalerweise so ordentlich gekämmtes Haar wirkte zerrauft. Seit der Hochzeit war es gewachsen, aber dafür war er glatt rasiert. Sie errötete bei der Erinnerung. Nicht nur sein Gesicht war rasiert … Sie widerstand der Versuchung, unter die Bettdecke zu spähen und sich zu vergewissern, dass sie sich die vergangene Nacht nicht nur eingebildet hatte.
    Ein leises, schabendes Geräusch war zu hören. Er war offensichtlich damit beschäftigt, l’occhio del diavolo an einem Lederriemen zu schärfen. Ihre Wangen begannen zu glühen. Er hatte sie … rasiert. Berührt. Ihr Lust bereitet.
    Eine Weile beobachtete sie ihn, und sie war gebannt von seinen gleichmäßigen, sicheren Bewegungen. Genauso hatte er sie liebkost, als hätte er von der in ihr verborgenen Leidenschaft gewusst, von der sie selbst nichts geahnt hatte.
    Ihr wurde warm ums Herz, als sie daran dachte, dass er sich dafür entschuldigt hatte, sie so lange in Ketten gelassen zu haben. Dass er sich die Zeit genommen hatte, sie zu baden. Dass er ihr, trotz der Flucht ihres Vaters, ihre Farben zurückgegeben hatte.
    Es stand noch einiges zwischen ihnen, das geklärt werden musste. Aber vielleicht würde ihre Ehe ja doch nicht so schrecklich werden, wie sie gedacht hatte.
    Er hielt mitten in der Bewegung inne und sah zu ihr hinüber. „Guten Morgen.“ Seine blauen Augen leuchteten.
    Brenna merkte, dass sich ihr Verlangen regte, und sie fragte sich, wie er wohl reagieren würde, wenn sie jetzt das Laken zurückschlug und sich ihm erneut

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