Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Teufel von Herrenhausen

Der Teufel von Herrenhausen

Titel: Der Teufel von Herrenhausen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Griffiths-Karger
Vom Netzwerk:
Charlotte in den Fingern, und sie würde was
drum geben, so einen Rotzlöffel mal so richtig vermöbeln zu können. Sie
seufzte. Aber das würde wohl einer ihrer vielen Träume bleiben. So wie ihre
Hoffnung, dass irgendwer mal ein Mittel erfinden würde, das es Toten
ermöglichte, wenigstens für eine halbe Stunde wiederaufzuerstehen. Dann konnte
man die Ermordeten einfach fragen, wer sie um die Ecke gebracht hatte.
    Zehn Minuten
später eilte Charlotte die Treppe zur KFI1 hinauf. Auf dem Gang vor dem Vernehmungsraum standen Hohstedt und Bergheim
herum. Bergheim drückte Hohstedt gerade das Foto von Jutta Frieder in die Hand,
was Hohstedt nicht zu begeistern schien.
    »Was liegt an?«,
sagte sie und blickte von einem zum anderen. Bergheim allein wollte sie einfach
nicht ansprechen, dazu war sie immer noch zu beleidigt.
    »Hofholt berät
sich gerade mit seinem Anwalt«, sagte Bergheim. »Und ich fürchte, wir werden
ihn laufen lassen müssen. Zumindest bis wir einen Zeugen gefunden haben, der
bestätigen kann, dass Hofholt mit Jutta Frieder gesprochen hat. Die Aussage von
Monika Krugwald allein reicht ja wohl nicht.«
    Hohstedt stand da
mit hängenden Mundwinkeln und klopfte mit dem Foto auf seine Faust. »Gibt’s
hier eigentlich auch noch mal was anderes zu tun, als den Leuten Fotos vor die
Nase zu halten?«
    Niemand
antwortete, und er trollte sich.
    »Weißt du
überhaupt, wo der wohnt?«, rief Bergheim ihm nach.
    Hohstedt
verlangsamte seinen Schritt, ging dann aber schnell weiter. »Natürlich«,
antwortete er und verschwand in Richtung Büro, wo er jetzt wahrscheinlich
seinen Computer nach Hofholts Adresse befragen würde.
    Bergheim wandte
sich schmunzelnd an Charlotte. »Und? Was sagt Wedel?«
    »Sie ist
erschlagen worden, wahrscheinlich mit einem Stein«, sagte Charlotte. »Die Spusi
hat aber nichts dergleichen gefunden. Wahrscheinlich liegt der irgendwo in der
Leine. Außerdem war die Frau schwer krank. Sie hatte nicht mehr lange zu leben.
Krebs.«
    »Oh«, sagte
Bergheim und schluckte.
    Charlotte
räusperte sich. »Ich schlage vor, wir schicken Maren ebenfalls mit dem Foto in
die Hahnenstraße. Irgendwer hat die Frieder da mit Sicherheit gesehen. Und
Thorsten soll sich an den Computer setzen und diesen Hofholt durchleuchten.
Irgendwas ist faul an diesem Menschen. Wäre doch gelacht, wenn wir dem nicht
was nachweisen könnten.«
    In diesem Moment
betraten Thorsten Bremer und Maren den Flur. Bremer wirkte übel gelaunt. »Das
ist ja ein ganz Gewiefter. Dem können wir im Moment noch nichts ans Zeug
flicken. Die kleine Wegener hängt sich ständig an ihn, sagte er. Könnte er ja
nichts für. Hat uns vorgeschlagen, sie selbst zu fragen, was sie an ihm findet.
Echt ein Laffe, der Kerl. Und dass er auf der Hochzeit war, heißt ja eigentlich
nichts. Immerhin ist er ein Schüler von dem Bräutigam. Und auf der Hochzeit
seines Lehrers dürfte man ja wohl mal einen heben, hat er gesagt.«
    »Weißt du, ob noch
andere Schüler da waren?«, fragte Charlotte.
    »Ich weiß nur von
dem Ziemer, dem Pickelgesicht«, sagte Bremer. »Das müssen wir Hofholt junior
selbst fragen. Unser Herr Sokolow hier ist nicht besonders mitteilsam.«
    »Um das
Pickelgesicht kümmere ich mich, wenn ich mit seinem Kumpel hier fertig bin«,
sagte Bergheim. »Und Maren sollte sich Marlene Krieger noch mal zur Brust
nehmen«, fügte er hinzu und sah Charlotte abwartend an.
    »Na gut«, sagte
die und wich seinem Blick aus. »Dann werden wir die Bagage erst mal wieder
laufen lassen. Allerdings werde ich zumindest für diesen Sokolow eine
Observierung beantragen. Dem werden wir doch noch irgendwas anhängen können.«
    Bergheim sah auf
die Uhr. »Ich werd mal wieder reingehen. Vielleicht hat Dr. Hofholt es sich ja
anders überlegt und will reden.«
    Charlotte wandte sich
an Maren, gab ihr das Foto und riet ihr, sich mit Hohstedt abzustimmen, der sei
schon unterwegs. Maren nahm das Bild seufzend entgegen.
    »Kann ich nicht
mal mit jemand anderem zusammenarbeiten?«, fragte sie. »Andauernd muss ich mit
Martin losziehen, dabei hab ich nicht das Gefühl, dass der mich mag.«
    »Ach herrje«,
gluckste Charlotte. »Als ob der irgendjemanden mag.« Dann sah sie Maren ernst
an. »Wir brauchen unbedingt jemanden, der Jutta Frieder vor Hofholts Haus
gesehen hat. Das ist sehr wichtig. Und sobald ihr einen gefunden habt,
protokolliert ihr die Aussage, und du unterhältst dich anschließend mal mit
dieser Marlene Krieger. Klar?«
    »Ich allein?«,
fragte

Weitere Kostenlose Bücher