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Der Teufel wird dich kuessen

Der Teufel wird dich kuessen

Titel: Der Teufel wird dich kuessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Perry
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schüren.«
    Der Eindringling lachte laut und ohne Fröhlichkeit. Seine Füße, die in schweren Stiefeln
    steckten, hinterließen bei jedem Schritt ein lautes Poltern auf dem Holzboden. »Niemand wird dir helfen, mein Täubchen. Jetzt gehörst du mir. Dein geliebter Anthony hat es vorgezogen, verschwunden zu bleiben. Vielleicht lebt er inzwischen auch gar nicht mehr.« Wieder lachte er laut und gehässig.
    Dana stand langsam auf und ging ein Stück um den Tisch herum, bis er wie eine schützende Mauer zwischen ihr und dem Laird stand. »Anthony wird zurückkommen«, sagte sie leise, ohne den Blick von ihm zu wenden. »Bitte, lass mich zufrieden. Selbst wenn du der Laird bist, hast du nicht das Recht, einem anderen Mann die Frau wegzunehmen. Wir sind nur arme Pächter, von dir abhängig, wir können kaum das Nötigste zum Leben von eigener Hand erwirtschaften. Sind wir nicht schon genug gestraft im Leben? Bitte, Laird Matthew, lass uns zufrieden.«
    »Das liegt bei dir, mein schönes Kind.«
    »Alles kannst du uns nehmen, was wir besitzen, nur nicht unseren freien Willen«, trumpfte Dana auf.
    »Da irrst du dich gewaltig, Darling«, schmunzelte der Laird. Das Wortgefecht mit der schönen Frau schien ihm diebische Freude zu bereiten, denn er fand immer neue Dinge, mit denen er sie ängstigen konnte. Er liebte es, sich als siegreicher Jäger zu fühlen, dem das erlegte Wild nach langer Jagd bereits zum Greifen nahe war. »Geh mir aus dem Weg, Joshua«, herrschte er den Bärtigen an, »oder ich puste dich einfach um. Mit solch einer Handvoll wie dir werde ich noch allemal fertig.« So rasch, wie es keiner von ihm erwartet hatte, stürzte er auf Dana zu und packte sie am Handgelenk. »Jetzt gehörst du mir, mein Täubchen. Wir beide werden sehr glücklich sein miteinander. Ich weiß, was ein Weib wie du braucht. Wirst es nicht bereuen, Darling.« Grob riß er sie zu sich heran und hielt sie an sich gepreßt, als wollte er ihr alle Knochen brechen.
    Dana stöhnte gequält auf. Sie schloß die Augen und bog den Kopf soweit zurück, wie sie nur konnte. »Lass mich los«, bat sie leise. »Lass mich sofort los, sonst...«
    Zufrieden kicherte der Laird. Dabei zogen sich seine Lippen so sehr auseinander, dass er sein makellose Gebiß zeigte. »Was hast du nur gegen mich, mein Täubchen? Bin ich nicht ein stattlicher Mann? Ganz bestimmt könnte ich dir mehr bieten als dein Anthony. Er ist ein Fremdling und gehört nicht zu uns. Hast du vergessen, dass du ihn gefunden hast? Ein Nichts, ein Feigling hat es gewagt, dich für sich zu beanspruchen, obwohl ich dich längst erwählt hatte?«
    »Ich liebe ihn.«
    »Er dich nicht, sonst hätte er dich nicht im Stich gelassen. Vergiß ihn, mein Täubchen, dann will ich für dich und deine Familie sorgen als sei es die meine. Denke darüber nach, meine Taube, aber denke nicht zu lange. Ein Laird Matthew ist es nicht gewöhnt zu warten. Nun?«
    Dana wehrte sich verzweifelt. Sie bog sich in seinen Armen und versuchte mit letzter Kraft, sich seinem Griff zu entwinden. Aber sie war zu schwach dazu. Stöhnend mußte sie aufgeben.
    »So ist es recht, mein Täubchen.« Sein Lachen klang tief und satt wie das eines Raubtiers, das eben dabei ist, seine Beute zu verschlingen. »Also kämpfe, Dana, kämpfe um deine Freiheit.« Er ließ sie abrupt los. Sie taumelte und wäre fast gefallen.
    »Wußte ich...« Wieder lachte er laut. »Ohne mich bist du ein Nichts, verlierst sogar den Boden unter den Füßen. Komm mit mir, mein Täubchen, und ich werde dir ein Leben in Reichtum bieten. Du sollst nie wieder arm sein. Als meine... Gespielin hast du nichts zu befürchten, außer...«
    »... außer dass ich dich dauernd ansehen, deinen stinkenden Körper an meinem ertragen muß. Verschwinde endlich, Laird Matthew. Ich habe nicht vor, dir irgendwann einmal zu Willen zu sein.« Mit letzter Kraft stieß sie gegen seine Brust, dass er schwankte. Das Lachen in seinem Gesicht erlosch. Zornesröte stieg ihm in die Wangen, und seine Augen begannen, haßerfüllt zu funkeln. »Es ist genug«, herrschte er sie an. »Du gehst jetzt mit mir.« Wieder griff er nach ihrem Handgelenk. Dann drehte er sich um und marschierte zur Tür, sie gnadenlos hinter sich herzerrend.
    »Lass mich zufrieden! Ich will zu Hause bleiben. Du hast mir gar nichts zu befehlen. Außerdem bist du verheiratet.«
    Abrupt blieb der Laird stehen und drehte sich noch einmal um. »Na und? Das trifft sich ausgezeichnet. Du bist ebenfalls verheiratet.

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