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Der teuflische Lord (German Edition)

Der teuflische Lord (German Edition)

Titel: Der teuflische Lord (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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erinnern, wann dieser Raum je so einladend gewirkt hätte. Ein Zustand, den er nicht an einem bestimmten Gegenstand festmachen konnte. Wie durch Zauberhand wirkte die ganze Ausstattung der Kammer plötzlich viel gefälliger. Aber was für ihn die neue Atmosphäre vor allem dominierte war das Wesen, das sich vor dem Kamin zusammengerollt hatte und eingeschlafen war.
    Ein langer dunkler Zopf, aus dessen Flechtwerk sich ein paar vorwitzige Strähnen gelöst hatten und auf die zarten Wangen fielen, nahm Waldo gefangen. Er hatte sich keine Gedanken darüber gemacht, was sich außer den veilchenblauen Augen zeigen würde, sobald sich die Maid ihres Umhangs entledigt haben würde. Jetzt wusste er es und war froh, sich kein Bild gemacht zu haben. So eine bezaubernde Frau sollte sich nicht einmal mit der Vorstellungskraft eines Mannes messen müssen. Denn er fand die Maid … perfekt - so wie sie war!
    Soweit er das beurteilen konnte, war die Lady mit den richtigen Rundungen an den richtigen Stellen ausgestattet. Ausgesprochen fraulich, wie es auch schon ihre Züge hatten erwarten lassen. Vor allem aber war sie nicht zu jung, um ihn für einen alten Mann zu halten, doch auch nicht zu alt, um das ernsthafte Interesse eines Ritters nicht zu schätzen zu wissen.
    Obwohl er sich in diesem Punkt vielleicht nicht zu sicher sein sollte. Noch wusste er nicht wirklich, ob sie unvermählt war. Und wenn, ob sie an einem Mann interessiert war oder sich vor seiner Aufmerksamkeit fürchten würde. Schließlich stand noch immer ein möglicher brutaler Gemahl im Raum, der sie zur Witwe gemacht hatte.
    Erneut blickte sich Waldo in seiner Kammer um. Dieses Mal mit einem ausgesprochen zufriedenen Gefühl. Die Dame seines Interesses hatte sich in seinem Reich häuslich niedergelassen. Das ließ den Schluss zu, dass sie versuchte sich hier wohlzufühlen. Ein Vorhaben, das ihm entgegenkam. Wenn sich eine Lady dort einrichtete, wo sie gerade ihr Heim sah, könnte man diese Absicht ganz einfach zu einem Dauerzustand ausweiten. Je zufriedener sich die Maid in seiner Burg fühlte, umso weniger würde sie wieder gehen wollen. Sein Angriff auf ihr Herz stand also schon einmal unter einem guten Stern.
    Waldo schmunzelte zufrieden. Er hatte ganz und gar nichts dagegen, dass sich das Objekt seines Eroberungsfeldzuges so deutlich in seiner Kammer breitgemacht hatte. Zu wissen oder sich auch nur vorzustellen, dass sie in seinem Bett liegen würde, machte ihm deutlich, dass er ein Mann war. Es verhieß ihm ein Bild, das er nicht nur in seiner Vorstellung, sondern auch im wahren Leben sehen wollte.
    Gut, er könnte es wahr werden lassen, die Lady in seinem Bett zu sehen. Wenn auch leider nicht in der Beziehung, die er sich gerade wünschte. Aber fürs Erste würde er sich auch damit zufrieden geben, sie nur dort zu sehen, ohne das Lager mit ihr zu teilen.
    Er hatte die hübsche Lady schon in den Armen gehalten, als er sie durch die Winterlandschaft getragen hatte. Dabei hatte er allerdings ihre sanften Kurven nicht wirklich an seinem Körper gespürt, dem auch gar keine Aufmerksamkeit geschenkt. Was er jedoch jetzt an seine Brust drückte, während er das Fräulein in sein Bett verfrachtete, war nicht zu ignorieren. Auch das Bild, das sie dort abgab, wo sonst er sein Haupt zur Ruhe bettete, würde ihn in seinen Träumen auf angenehmste Weise verfolgen.
    Es war so wie er es sich vorgestellt hatte. Vielleicht sogar noch besser, da für Waldo schon feststand, dass sie dort hingehörte, wo er sie abgeladen hatte. Nämlich genau da, wo auch er sein wollte, in seinem Bett! Eine Dreistigkeit, die ihm jeder sofort abgesprochen hätte. Doch für Waldo erfüllte sich mit seinem Tun das, was als die Danber-Art einer Eroberung verschrien war. Sich einfach eine Frau in sein Bett zu nehmen, die sich gerade nicht wehren konnte.
    Natürlich nahm er sie nicht wortwörtlich in sein Bett. Er legte sie nur dort ab, wo sie es bequemer hatte als vor dem Kamin. Dass das in seinem Bett war lag nur an dem Mangel anderer Möglichkeiten. Doch damit sagte er nicht einmal in Gedanken die Wahrheit. Es bestand immer noch die Möglichkeit für Waldo, sich ebenfalls in dieses Bett zu legen. Allerdings wäre so ein Vorgehen ein wenig zu aufdringlich. Solange bis er in Erfahrung gebracht hatte, ob ein möglicherweise brutaler Gemahl noch existierte, wollte er sich noch galant zurückhalten.
    Waldo empfand keine Skrupel, einen Mann zu fordern, der seine Frau misshandelte. Wenn die Maid einen

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