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Der Tod des Staatsanwalts (German Edition)

Der Tod des Staatsanwalts (German Edition)

Titel: Der Tod des Staatsanwalts (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecker, Renate Gatzemeier
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zielstrebig über den Flur zur Wohnungstür. Norman Nessel folgte ihr dicht auf den Fersen.
    „ Auf Wiedersehen, Frau Kommissarin. Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kollegen noch einen angenehmen Tag.“, rief er den beiden nach, bevor die Tür ins Schloss fiel. Grinsend stellte er sich mit Promi auf dem Arm ans Küchenfenster und schaute zu, wie die beiden Beamten in ihren Dienstwagen stiegen und ohne einen weiteren Blick nach oben zu werfen, davon brausten.
    „ So eine Scheiße!“, brüllte Daja und hämmerte mit der Faust auf das Lenkrad. „Der Kerl hat es faustdick hinter den Ohren und verarscht uns nach Strich und Faden.“
    „ Mensch, Daja. Komm mal wieder runter von deinem Trip. Es nützt nichts, wenn du dich derart aufregst. Momentan sitzt er am längeren Hebel und wir müssen ihm vorerst abnehmen was er uns zu suggerieren versucht. Das Gegenteil zu beweisen wird verdammt schwer sein, ist aber nicht unmöglich. Lass uns erst einmal zur Dienststelle zurück fahren, dann sehen wir weiter. Für heute reicht es ohnehin, wir müssen auch noch die ganzen Berichte schreiben.“
    „ Ich weiß, ich weiß. Und dennoch fühle ich mich verladen. Aber du hast recht. Es bringt nichts sich aufzuregen, wir benötigen Beweise. Auf geht’s zum Kommissariat. Ich brauch jetzt erst einmal einen starken Kaffee und eine Zigarette.“

Donnerstag, 01. November 2013, 09.00 Uhr
     
     

    „ Guten Morgen, Frau Meirich.“ Lächelnd stand Daja Cornelius vor der zweiflügeligen Eingangstür des zweistöckigen Hauses im Waldweg 20.
    „ Oh, guten Morgen, Frau Cornelius.“ Sichtlich erstaunt schaute Agnes Meirich durch die Spaltbreit geöffnete Tür in die freundlichen Augen der Oberkommissarin.
    „ Entschuldigen Sie bitte, dass ich so früh am Tag schon störe, aber ich hätte da noch ein paar Fragen, die leider keinen Aufschub dulden.“
    „ Eigentlich passt es mir im Moment nicht so gut, da wir gerade beim Frühstücken sind.“ Ihr Lächeln wirkte gequält. „Ich habe Besuch.“
    „ Ich verspreche auch, dass es nicht allzu lange dauern wird. Es wird doch irgendwo in diesem riesigen Haus ein Plätzchen geben, wo wir fünf Minuten ungestört miteinander reden können.“ Um ihrer Bitte Nachdruck zu verleihen, bewegte sie sich einen Schritt auf die Hausherrin zu. Nur zögerlich öffnete diese die Tür soweit, dass Daja Cornelius sich an ihr vorbei ins Haus drängen konnte. Auf dem Korridor blieb sie stehen und wartete geduldig darauf, dass Agnes Meirich ihr den Weg weisen würde.
    „ Kommen Sie, wir gehen in Hermanns Bibliothek.“ An der geöffneten Tür des Wohnzimmers vorbeilaufend, warf sie einen geübten Blick in den Raum. Im Hintergrund schien sich der Essbereich anzugliedern. Von Weitem war der Rücken eines Mannes zu erkennen. Eine weitere Person saß vermutlich seitlich am Tisch. Es waren nur Fragmente von Beinen zu erkennen. Sie schienen sich zu unterhalten. Leise Hintergrundmusik ertönte.
    „ Bitte, hier entlang.“ Agnes Meirich war vorweggegangen und hatte die Tür zu einem riesigen Zimmer geöffnet. Die Einrichtung bestand aus schweren Mahagonimöbeln. Bis unter die Zimmerdecke reichende Regale waren ringsherum mit Büchern gefüllt. Ein massiver Schreibtisch stand vor dem Fenster, dessen Ausblick einen Einblick in den nahen Wald gewährte. Unmittelbar neben dem Eingang befand sich ein runder Tisch mit zwei Polsterstühlen. „Wenn es Ihnen recht ist, dürfen Sie gern hier Platz nehmen.“ Mit der Hand wies Agnes Meirich auf den links stehenden.
    „ Danke, gern.“ Die Beine übereinandergeschlagen, setzte sich Daja Cornelius auf den angebotenen Mahagonistuhl und ließ ihre Augen möglichst unauffällig durch den Raum schweifen. Plötzlich einsetzendes Hundegebell ließ sie aufhorchen. Neben der tiefen Stimme eines offensichtlich großen Hundes, war zusätzlich noch das Kläffen eines vermutlich kleinen, zweiten Tieres zu vernehmen. Möglicherweise aber auch das eines Welpen. „Hat Gustav Zuwachs bekommen?“ Vermeintlich nebensächlich stellte sie diese Frage.
    „ Nein, nicht wirklich.“ Agnes Meirich stieg die Röte ins Gesicht und ließ ihren Teint weniger blass als gewöhnlich erscheinen. Ihre Hände lagen auf der Tischplatte. Nervös spielten die zitternden Fingerspitzen miteinander. Erstaunt registrierte die Oberkommissarin das offensichtliche Unwohlsein der ihr gegenübersitzenden Frau. „Mein Besuch besitzt auch einen Hund, allerdings nur einen kleinen, wie nur unschwer zu hören ist.“ Sie lachte

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