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Der Tod hat eine Anhängerkupplung: Ein Campingkrimi (German Edition)

Der Tod hat eine Anhängerkupplung: Ein Campingkrimi (German Edition)

Titel: Der Tod hat eine Anhängerkupplung: Ein Campingkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Stelter
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den Blick starr aufs Wasser gerichtet, wobei sie sich nicht sicher war, ob er überhaupt etwas sah. Das Wasser tropfte aus seinen Haaren über sein Gesicht, aber er machte keine Anstalten, es abzuwischen. Er stand einfach da.
    »Na, auf wen bist du sauer?«, fragte sie, als sie nahe genug bei ihm war. »Auf die Polizei, auf das Meer oder worauf?«
    »Woher wusstest du, dass ich hier bin?« Er selbst hätte nicht sagen können, wie er hierhergekommen war.
    »Weibliche Intuition? Ich hatte so eine Ahnung, dass du am Meer bist. Ich wollte es hier, an der Pier und dann noch am Veersedam probieren. Treffer beim ersten Versuch – nicht schlecht, oder?«
    »Ganz toll!«, gab Piet missmutig zu.
    Sie blickte ihn forschend an. »Kannst du mir mal sagen, warum du dein Handy ausgeschaltet hast?«
    »Du bist doch die Detektivin mit der untrüglichen Intuition. Warum schaltet man sein Handy aus?«, fragte Piet zurück.
    »Weil man mit niemandem reden will.«
    »Schon wieder ganz toll!«
    Annemieke schaute wie er aufs Meer und versuchte zu erspähen, was er da draußen in etwa zwei Kilometern Entfernung sah. »Also, alter Mann, schieß los!«, sagte sie schließlich.
    »Lass mich in Ruhe!«
    »Nee, lass ich nicht! Vielleicht fühlst du dich gerade besonders gut in all deinem Selbstmitleid … der alte Wolf, vom Rudel ausgestoßen …«
    Piet seufzte schwer. »Ich fühle mich ganz besonders mies, weil der alte Wolf zu alt ist und weil er lieber ein Fuchs wäre, ein schlauer Fuchs, der eine Idee hat.«
    »Ich habe eine Idee, willst du sie hören?«, fragte Annemieke.
    »Nein.«
    So grob Piet auch werden mochte, Annemieke war entschlossen, sich nicht wegekeln zu lassen. »Auch gut«, meinte sie, »dann hörst du sie dir trotzdem an: Wir haben zwei Leute, die die Leiche gefunden haben. Wir haben fünf Leute, die direkt danach am Tatort waren. Wir haben Familienangehörige, eine Spurensicherung, die das ganze Areal durchkämmt hat, einen Gerichtsmediziner und zwei Einsatzfahrzeuge voller Polizisten, die alle irgendwas gesehen haben könnten. Wir haben allerdings auch einen Inspecteur , der im Regen am Meer steht und mit niemandem reden will. So kommen wir aber nicht weiter. Du kannst diesen Fall nicht allein durch Nachdenken lösen.«
    »Annemieke?«, fragte Piet nach einer Weile.
    »Ja?«
    Er fuhr sich über die Stirn. »Ich war erleichtert.«
    »Was meinst du damit?«
    »Ich dachte, Isabelle wäre die Tote. Verstehst du? Ich war erleichtert.« Fast schrie er diesen letzten Satz in den Wind. Er wandte sich ab und trottete los, ohne Ziel. Offenbar betrachtete er das Gespräch als beendet. Sie folgte ihm.
    »Natürlich warst du erleichtert. Wenn man mit etwas ganz Schrecklichem rechnet und das dann nicht eintritt, dann ist man erleichtert«, versuchte Annemieke ihren Chef zu beruhigen.
    »Das hätte mir nicht passieren dürfen«, sagte Piet. »Ich bin befangen. Ich rede mit dem hoofdInspecteur , er soll den Fall jemand anderem übergeben.«
    »Wem denn? Hoegland, der blinden Nuss? Hör doch auf.«
    »Ich bin blind.« Piet klang verzweifelt. »Ich stehe am Tatort und sehe nichts. Ich rede mit Leuten und höre nichts. Ich bin taub und blind. Irgendwo liegt ein himmelblaues Puzzleteil, und ich sehe es nicht.«
    »Ein himmelblaues Puzzleteil? Verstehe ich nicht. Aber egal. Was würde passieren, wenn du den Fall abgibst? Nur für den Fall, dass Waatering zustimmt, was machst du dann? Ziehst du eine Uniform an und regelst irgendwo den Verkehr, oder setzt du dich in deine Wohnung und lässt dich volllaufen?« Ihre Stimme klang ungehalten. »Verdammt noch mal, jetzt reiß dich endlich zusammen. Irgendein widerlicher Typ lebt hier gerade seine Psychosen aus und bringt Leute um. Und dieser widerliche Typ ist verdammt ausgeschlafen. Er ist uns vielleicht zwei oder drei Schritte voraus. Aber wenn wir selber einen Schritt gehen, sind wir ihm vielleicht dicht auf den Fersen. Nur wenn du jetzt aufgibst, hat er gewonnen. Also, wo fangen wir an?«
     

    Ein nur mäßig motivierter Angler packte sein Zeug zusammen. Piet lenkte seine Schritte in Richtung Parkplatz. »Wir fahren ins Büro«, sagte er fast beiläufig, »und holen uns die Namen der Zeugen. Dann warten wir auf den Bericht der Spurensicherung. Heute Mittag gehen wir zu Arie, und am Nachmittag verhören wir tausend Camper. Sonst noch was?«
    »Nein, sonst nichts.«
    Es hatte aufgehört zu regnen.
     
     

29
     
     
     
     
    Ein Polizist namens Vermeer hatte uns mitgeteilt, dass der Inspecteur

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