Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
Vom Netzwerk:
»Rufen Sie mich an, wenn Sie alles erfahren haben.«
    Er erhob sich und ging hinaus zu seinem Wagen. Als er an der Hall eintraf, waren wie erwartet Dalziel und Novello mit den beiden Denhams zurückgekehrt. Er hatte Wield angewiesen, sie getrennt warten zu lassen, Ted in der Einsatzzentrale, Esther in der Hall.
    Dalziel saß auf dem Rasen und unterhielt sich mit Charley Heywood und ihrem Bruder. Bei ihnen befand sich ein weiterer Typ. Sammy Ruddlesdin.
    »Was zum Teufel macht der hier?«, fragte Pascoe PC Scroggs.
    »Sagte, er würde sich gern mit Ihnen unterhalten, Sir. Sagte, Sie würden ihn erwarten.«
    Das war in gewisser Weise richtig. Aber er war nicht in der Stimmung, jetzt mit dem Reporter Freundlichkeiten auszutauschen.
    Dalziel, der ihn erblickt hatte, erhob sich nicht ohne Ächzen vom Rasen. Auch Ruddlesdin wollte hoch, aber der Dicke legte ihm die Hand auf die Schulter und schob ihn wieder nach unten.
    »Was hat sie gesagt?«, fragte er, als er bei Pascoe an der Treppe war.
    »Ein Blackout, der ihr wie gerufen kommt«, sagte Pascoe.
    »Sei nicht zynisch«, sagte Dalziel. »Bei solchen Dingen, schwerer Schlag auf den Schädel, passieren komische Sachen im Kopf, ich weiß das. Selbst jetzt noch ist alles, was sich davor ereignet hat, wie ein alter Film, den ich vor Jahren mal gesehen habe und der mich nicht mehr interessiert. Außerdem, warum sollte sie lügen?«
    »Weil sie nicht recht weiß, woher der Wind weht«, sagte Pascoe.
    »Woher weht denn der Wind?«
    »Aus Ted Denhams Richtung. Wie hat er es aufgenommen, als ihr ihn abgeholt habt? Irgendwelche Probleme?«
    »Zahm wie ein Lamm. Als ich die Uhr erwähnte, hat er sie gleich geholt. Hab sie deinem Frodo zur Untersuchung gegeben. Du hattest recht, die Schließe war ziemlich klapprig.«
    »Ausgezeichnet. Und Esther?«
    »Ebenfalls kein Problem. Aber ich würde sagen, es hat keinen sonderlich überrascht, dass wir sie abgeholt haben.«
    »Das heißt, sie haben möglicherweise was einstudiert«, sagte Pascoe. »Wobei die Frau das Drehbuch verfasst hat und Regie führt. Dürfte interessant sein zu sehen, ob sich Ted seinen Text merken kann. Ich denke, ich fange mit Esther an. Dann weiß ich, wie der Text zu lauten hat.«
    »Pete«, sagte Dalziel, »was Ted und Clara betrifft, da vergisst du eines, oder? Als du mich und Shirley nach Denham Park geschickt hast, hast du nicht gewusst, dass das Testament ungültig ist.«
    »Und?«
    »Die hübsche Geschichte, die du darum gesponnen hast, ergibt keinen Sinn mehr. Denn wenn der Baronet gegenüber Clara das Testament erwähnt, wird sie darauf sagen, ›wovon zum Teufel redest du da?‹. Ich meine, sobald er begreift, dass ihre Unterschrift gefälscht ist, hat er nichts mehr zu befürchten, oder? Sollen Sie doch das Testament finden. Es wird nicht das Geringste ändern!«
    Pascoe gab sich unbesorgt.
    »Spielt keine Rolle. Clara ist ein ziemlich aufgewecktes Mädel. Ich kann mir vorstellen, Denham quatscht auf sie ein, lässt seinen Charme spielen und glaubt, er hätte mit seinen subtilen Argumenten ihre Skrupel überwunden, während er ihr damit nur Zeit verschafft, sich alles durch den Kopf gehen zu lassen. Sie sagt ihm, sie müsste erst darüber nachdenken. Er meint, sie meint damit, ob sie eine gute, ehrliche Bürgerin sein will oder das Testament zerreißt. In Wirklichkeit aber denkt sie sich: Ich muss dieses Testament sehen. Und als sie es findet, ist ihr klar, dass es keine Rolle spielt, ob es gültig oder ungültig ist, solange Sir Ted es für gültig hält! Wie gesagt, sie ist ein aufgewecktes Mädel.«
    »Aber nicht ganz so helle«, sagte der Dicke. »Sonst wäre ihr auch klar gewesen, dass Ted derjenige ist, der am meisten von Daph und Ollies Tod profitiert, und dass es deswegen vielleicht nicht so klug ist, sich mit einem potenziellen Killer an einem leeren Strand zu treffen. Und noch etwas. Wenn Ted wusste, dass er enterbt worden war, warum zum Teufel hat er dann seine Tante überhaupt umbringen wollen?«
    »Das weiß ich nicht, Andy«, sagte Pascoe irritiert. »Vielleicht war es irgendeine Affektsache. Ich werde ihn danach fragen, wenn ich ihn mir vorknöpfe. Übrigens, war Ruddlesdin schon da, als du die Denhams gebracht hast?«
    »Fürchte, ja.«
    »Scheiße. Sag ihm, wenn er irgendwas ohne meine ausdrückliche Einwilligung rausgibt, bringe ich ihn um.«
    »Pete, es ist zwecklos, den
Mid-York News
einen Maulkorb zu verpassen. Mittlerweile dürften die landesweiten Geier in Sandytown einfallen. An

Weitere Kostenlose Bücher