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Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Der Tod heilt alle Wunden: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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meinen Verstand, nicht auf meinen Körper abgesehen. Vielleicht hätte ich mir deshalb aber umso mehr Sorgen machen sollen. Mittlerweile hab ich mir die Aufzeichnung ein halbes Dutzend Mal angehört und weiß immer noch nicht, ob ich das alles ernst nehmen soll oder nicht.
    Ich meine, viele reiche alte Puten glauben, dass jemand sie umbringen möchte, oder?
    Wie auch immer, ich meine sie beruhigt zu haben. Jedenfalls war ich froh, als ich sie wieder los war. Danach hab ich mich nicht mehr so frisch gefühlt wie zuvor, also hab ich mich ausgezogen und bin unter die Dusche. Zehn Minuten leicht geköchelt, dann dreißig Sekunden schockgefroren, danach bin ich üblicherweise wieder kampftauglich! Das leichte Köcheln hat seine zauberhafte Wirkung entfaltet, ich habe meinen heiteren Gesang genossen – wollte sehen, an wie viele Strophen von der Indianer-Maid ich mich noch erinnern konnte –, als hinter mir die Dusche aufgeht und zwei Arme sich um meine Hüfte schlingen und zwei weiche Kürbisse sich gegen meinen Rücken pressen.
    Ich denke mir, hast doch recht gehabt, Dalziel! Sie hat es in der Tat auf deinen lilienweißen Körper abgesehen. Dann bereite dich mal darauf vor, die Enterer zurückzuschlagen!
    Ich fahre herum, lege die Hände an die Kürbisse, um sie wegzuschieben. Da gibt’s aber eine ganze Menge zu schieben, das kann ich dir sagen!
    Dann klärt sich der Dampf ein wenig, und ich bemerke, dass die Kürbisse, die ich in der Hand halte, nicht die von Lady D. sind, sondern von Pet Sheldon!
    Ich sage: »Was ist los, Liebes?«
    »Sie haben doch gesagt, Sie hätten Probleme, sich den Rücken zu schrubben.«
    »Dann sollte ich mich am besten mal umdrehen, oder?«, sage ich.
    Und sie sagt: »Ach, nein, ich glaube, ich kann ihn auch von hier aus erreichen.«
    Und irgendwie während dieser Unterhaltung ist aus meinem Schieben ein Pressen geworden, und sie muss sich gar nicht mehr so weit strecken, weil ich ihr, wie ich bemerke, entgegenkomme.
    Nun, wie so viele Zeugen sagen, danach kann ich mich nicht mehr an viel erinnern, weil alles so schnell geschehen ist. Plötzlich liege ich auf dem Bett, und Pet, breit über mich drapiert, sagt mir, wie toll es gewesen sei. Ich weiß bereits, dass es mir damit nicht gutgehen würde, meine Pein wird nur etwas durch das Lob gelindert, das sie über mich ausschüttet, bis mir bewusst wird, dass sie, während sie mein Ego streichelt, ganz zu schweigen von meiner Unterlafette, dazwischen Fragen über Daph Denham einstreut und was diese von mir gewollt hätte. Selbst da bin ich noch in jeder Beziehung so beglückt, dass ich nur darüber lache und sage, die dumme alte Schachtel meint, irgendwer will sie umbringen, bevor mir dämmert, dass dieses Frage-und-Antwort-Spiel das eigentliche Ziel der Übung ist.
    Die Stoßrichtung ihrer Fragen sagt mir, dass ihre Hauptsorge diesem Katzenjammer gilt. Weiß nicht, wie ich mich fühle, von einer Frau gevögelt zu werden, nur weil sie mich über eine andere ausquetschen will, und das alles wegen des Kerls, auf den sie eigentlich steht! Letztlich bekomme ich davon Kopfschmerzen, aber da ich nun mal ein Mann bin, kann eine Lappalie wie Kopfschmerzen nicht die wiederbelebende Wirkung verhindern, die Pets geschäftige Finger erzeugen.
    Ich weiß, ich muss eine Entscheidung treffen. Sollte ich mich jemals Cap zu erklären haben (was der Himmel verhüte!), dann könnte ich zur Rechtfertigung des Vorfalls in der Dusche nur auf Überraschungsangriff und lange Abstinenz meinerseits plädieren. Hier auf dem Bett aber würde ich mich weit offenen Auges hineinstürzen. Obwohl die Aussicht nicht unattraktiv ist, überrasche ich mich selbst und Pet, indem ich mich vom Bett rolle und sage: »Danke für alles, Liebes, aber ich kann nicht den ganzen Tag rumliegen und es mir gutgehen lassen. Ich habe zu tun.«
    Sie sagt nichts, zieht sich nur an und geht, aber ihr ist anzusehen, dass sie das alles jetzt nicht mehr für eine so gute Idee hält. Damit ist sie nicht allein!
    Mir ist nach einem Drink und ein wenig Ruhe, in der ich ihn zu mir nehmen kann, also ziehe ich mich an, schlendere zum Tor hinunter und bitte Stan, mir ein Taxi zu rufen. Schicke es zum Hope and Anchor. Als wir dort ankommen, ist jedoch alles zugesperrt. Der Taxifahrer lacht nur, als er mein Gesicht sieht, und sagt: »Woher kommen Sie denn, Kumpel? Wie ein Franzose sehen Sie mir nicht aus. Hier in der Gegend gibt es nicht viele Pubs, die vor zehn Uhr morgens offen haben.«
    »Es wird für

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