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Der Tod im Eis

Der Tod im Eis

Titel: Der Tod im Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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fürchte, ich bin der einzige Überlebende. Wir hielten es zunächst für einen Krankheitserreger, den wir womöglich aus dem Eis zu uns in die Station geholt hatten .«
    Das Dröhnen hinter Hodges wurde lauter und lauter, und er glaubte das Zittern schon unter seinen Füßen zu spüren.
    ». aber inzwischen weiß ich, worum es sich wirklich handelt. Es ist unfaßbar, und Sie werden es mir nicht glauben. Aber das verlange ich auch gar nicht. Sie müssen nur eines tun: Schicken Sie Hilfe! Die Station befindet sich in den Händen von .«
    Das Dröhnen in seinem Rücken wurde zum Krachen. Mit einem berstenden Knall flog die Tür aus Schloß und Angeln. Rumpelnd rutschte der davorgeschobene Schreibtisch über den Boden. Die schlanke Gestalt einer nackten Frau erschien im Rahmen.
    Marion McDeere! Ihr Körper war über und über mit Blut beschmiert. Ihr einstmals hübsches Gesicht war zu einer Fratze des Grauens mutiert, und spitze Eckzähne ragten aus ihrem Kiefer.
    Und hinter ihr drängten sich die anderen Stationsmitglieder herein. Oder vielmehr das, was aus ihnen geworden war ...
    Dr. Xander Hodges schrie noch ein letztes Wort. Dann erstickten Körper, die sich über ihn stürzten, seine Stimme.
    Und alles andere.
    *
    FBI-Zentrale, Washington D.C.
    ». Vampire!«
    Das Bild auf dem kleinen Monitor sah aus, als würde es zwischen dem Kameraobjektiv und der aufzunehmenden Person schneien. Das Gesicht des Mannes war schon bisher kaum zu erkennen gewesen, und immer wieder hatten Rauschen und Flimmern Teile der Worte verschluckt, die er hastig hervorgestoßen hatte, während hinter ihm irgend etwas geschehen war.
    Jetzt sah es aus, als würde er gegen Unsichtbare kämpfen. Er wehrte sich gegen Angreifer, die die Kamera nicht erfassen konnte. Nur wenn man ganz genau hinsah, konnte man dort, wo sie sich befinden mußten, kaum wahrnehmbare Schemen ausmachen.
    Wenn Landru noch einen Beweis gebraucht hätte, so wäre diese Beobachtung ausschlaggebend gewesen. Aber er war sich schon zuvor fast sicher gewesen, daß er hier die Spur gefunden hatte, nach der er gesucht hatte - oder hatte suchen lassen.
    Der zweite Mann, der sich in dem Raum im Kellergeschoß des J.-Edgar-Hoover-Gebäudes aufhielt und einen schlichten schwarzen Anzug trug, schaltete den Monitor per Fernbedienung ab.
    Landru musterte den anderen sekundenlang.
    »Du siehst nicht gut aus, Aurelius«, stellte er dann nüchtern fest. »Man könnte glauben, die Seuche hätte auch dich befallen.«
    Der andere winkte müde ab.
    »Keine Sorge, alter Freund«, erwiderte Aurelius, »deine Vermutung, diese verfluchte Krankheit würde die Sippenoberhäupter verschonen, scheint sich zu bewahrheiten. Es ist nur so, daß mir die Arbeit hier über den Kopf zu wachsen beginnt.«
    Seine kreisende Handbewegung schloß das ganze Gebäude ein. Und vermutlich noch ein bißchen mehr. Die ganze Hauptstadt nämlich.
    Landru nickte. Natürlich war ihm klar, wie schwer die Aufgabe war, die zur Zeit auf Aurelius, dem Führer der Washington-Sippe, lastete. Und eigentlich hatte er ein wenig Anteilnahme in seine Worte legen wollen, doch solcherlei Gefühlsäußerungen waren ihm einfach zu fremd, als daß er sie zum Ausdruck hätte bringen können.
    In Washington, der Machtzentrum der USA, hatte die örtliche Sippe in besonders verantwortungsvoller Position gewirkt. Hier gab es eine fast unüberschaubare Zahl von Schaltstellen, die man mit Vampiren und Dienerkreaturen besetzt hatte - im Weißen Haus, in den Büros der Geheimdienste und nicht zuletzt im Hauptquartier des FBI eben.
    Von hier aus hatte sich die geheime Herrschaft der Vampire hervorragend steuern lassen. Doch mit dem Beginn der unheilvollen Seuche waren all diese Stühle nach und nach verwaist, denn der Tod ihrer Herren ließ auch die Dienerkreaturen dahinsiechen oder, ihrer geistigen Führung beraubt, dem Wahnsinn anheim fallen.
    Aurelius hatte in den vergangenen Wochen alle Hände voll zu tun gehabt, das Schlimmste zu verhindern. Er hatte neue Dienerkreaturen geschaffen, um wenigstens ein paar der wichtigsten Machtpositionen wieder zu besetzen. Aber all seine Bemühungen waren nicht mehr als Tropfen auf den heißen Stein gewesen. Er selbst bekleidete momentan eine ganze Reihe von wichtigen Ämtern in den Schaltzentralen der Macht, und die Organisation dieser Mehrfachidentitäten kostete Kraft in einem Maße, das sich nicht so ohne weiteres kompensieren ließ.
    »Vielleicht solltest du andere Sippenoberhäupter bitten, nach Washington

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