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Der Tod ist kein Gourmet

Der Tod ist kein Gourmet

Titel: Der Tod ist kein Gourmet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean G. Goodhind
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macht, dass dieser verdammte Köter verschwindet.
    Sie hörte nichts, nicht einmal den japsenden Atem des kleinen Hundes, den sie nun am Hals hatte. Vielleicht war Bobo weggerannt, ehe Lindsey sie wieder hereinbringen konnte?
    Plötzlich vernahm sie ein Bellen. Ihre Lebensgeister sanken, etwa auf Knöchelhöhe. Sie seufzte und schaute zu ihrer Tochter. »Sag mir einfach, dass sie weggelaufen ist und du sie nirgends finden konntest.«
    »Keine Chance.«
    Honey ließ wieder den Kopf auf die Hände sinken. »Wie soll ich nur mit diesem Geschöpf fertig werden?«
    »Das wird schon.«
    »Und das Pinkelproblem?«
    »Keine Sorge, Mutter. Ich habe da einen Plan. Es wird alles gut. Nicht, Bobo? Wenn wir dich erst richtig ausgestattet haben.«

Dreizehn
    Doherty plante, nun auch selbst noch einmal diese Tracey Maplin zu befragen, die Spendensammlerin, die zufällig die letzte Person war, die den Riesenteddybär gesehen hatte, ehe er verlorenging. Sie hatte auch die Studenten kennengelernt, die Wright in den Bären gestopft und das für einen großartigen Scherz gehalten hatten.
    Da Wright offensichtlich eine Beule am Kopf hatte, musste man die jungen Leute für diesen Streich wirklich tadeln. Er hätte auch erstickt sein können, wenn nicht die Autopsie eine andere Todesursache ergeben hatte: Man hatte C. A. Wright einen Schaschlikspieß in den Hals gerammt.
    Man hatte die vier aufgerufen, sich auf der Polizeiwache zu melden und bei den Ermittlungen zu helfen. Es war niemand gekommen. Doherty hatte sogar Mary Jane befragt, weil er hoffte, sie würde sich an nähere Einzelheiten erinnern. Dieses Gespräch erwies sich als genauso wirkungslos wie die Aufrufe in den Medien, außer dass Mary Jane beteuert hatte, es wären nette junge Leute gewesen und ihre übersinnlichen Fähigkeiten hätten sie davon überzeugt, dass es keine üblen Burschen waren. Nun war sie noch einmal bei ihm im Büro erschienen, um ihm ihre ungewöhnlichen Fähigkeiten zur Verfügung zu stellen.
    In seliger Ahnungslosigkeit darüber, wie skeptisch er ihren Künsten gegenüberstand, kam sie hereingerauscht und lehnte den angebotenen Kaffee ab, weil er ihr angeblich die übersinnlichen Empfangskanäle verstopfte. Sie schnappte sich den besten Stuhl im Raum und starrte ihn unverwandten Blickes an.
    »Haben Sie einen Hypnotherapeuten im Team?«, fragte sie freundlich. Er antwortete, dass man bei der hiesigen Polizei nicht viel von derlei Zeug hielt.
    »Nicht mal gelegentlich?«
    »Nein, nicht mal gelegentlich!«, bekräftigte er mit Nachdruck und versuchte, sich so bequem wie möglich auf die Kante seines Schreibtisches zu setzen.
    »Na ja, ich will ja nicht behaupten, dass es kinderleicht ist, aber dann muss ich es eben selbst machen. Wenn überhaupt eine Möglichkeit besteht, dass ich mich an irgendwas erinnere, dann sollten wir es mal so versuchen.«
    Mary Jane schaute einen immer unverwandt und ohne jedes Blinzeln an, als wäre man eine Maus, die in die Ecke gedrängt war und auf keinen Fall entkommen durfte. Sie war zwar exzentrisch und wirklich nicht mehr die Jüngste, aber Doherty beging nicht den Fehler, sie zu unterschätzen.
    Er kratzte sich an seinem Dreitagebart, während er überlegte, ob er wirklich auf den Vorschlag eingehen sollte. Es konnte ja nicht schwer sein, sie davon abzuhalten. Er würde sie einfach von einem Polizeiwagen nach Hause fahren lassen. Aber eigentlich war es egal. Früher oder später würden die vier jungen Burschen auftauchen. Wenn dies dank Mary Jane früher geschähe, sollte es ihm recht sein.
    Schon kamen ihm Bedenken. Mary Jane war groß, knochig und in sehr schrillen Farben gekleidet. Irgendwie dominierte sie das ganze Büro.
    Er fühlte sich wie Alice im Wunderland: auf Miniaturgröße zusammengeschrumpft. Er würde gewiss erst wieder Normalmaß erreichen, wenn Mary Jane nach Hause gegangen war.
    »Ich muss es mir erst gemütlich machen. Ich muss mich entspannen«, verkündete Mary Jane. »Könnten Sie bitte die Tür schließen?«
    Während Mary Jane es sich auf dem roten Plastikstuhl gemütlich machte, schloss Doherty die Geräusche des Polizeireviers und der Polizisten aus, die vorbeigingen und mit Papieren raschelten und redeten. Manche Gespräche beschäftigten sich mit der Arbeit, andere mit dem Privatleben der Leute, wenn sie denn Zeit fanden, eines zu führen.
    Doherty tat gelassen und zeigte nicht, dass er sich ein wenig unbehaglich fühlte bei dem, was Mary Jane da vorhatte. Heutzutage musste man bei der

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