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Der Tod kommt wie gerufen

Der Tod kommt wie gerufen

Titel: Der Tod kommt wie gerufen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Vielleicht hat Vince seiner Erinnerung nach am neunundzwanzigsten September Klapec mit diesem Rick-Nelson-Typen zuletzt gesehen.«
    »Bis hierher sind wir einer Meinung«, sagte Slidell. »Aber Funderburke entdeckte Klapecs Leiche am neunten Oktober und meldete den Fund am elften. Wenn dieser Vince das wirklich so gesagt hat, wo war Klapec dann von Ende September bis Anfang Oktober, als man ihn umbrachte? Vorausgesetzt natürlich, dass Funderburke und sein Köter nicht völlig bekloppt sind.«

    Ich war zu beschäftigt mit weiteren Überlegungen, um darauf zu antworten.
    »CFT könnte das Cabo Fish Taco sein«, sagte ich. »Er wollte sich mit Vince dort um zehn treffen. Vielleicht wollte Vince fünfhundert Dollar für die Informationen.«
    »TV?«
    »Hatte Vince Rick Nelson vielleicht im Fernsehen gesehen?«
    »NAR? CTK?«
    »Sieht aus wie Flughafenkürzel. Vielleicht sind das Abkürzungen für Städte.«
    Ich loggte mich in den Computer ein und öffnete Google.
    »CTK ist das Kürzel für Akron, Ohio, NAR ist Nare in Kolumbien«, sagte ich.
    »Und was hat das zu bedeuten?«
    »Ich weiß es nicht.«
    Slidell verschränkte die Finger vor dem Bauch, senkte das Kinn und streckte die Beine aus. Seine Socken waren Halloweenorange.
    »Eddie stellte einige Nachforschungen an, während er in der Zentrale darauf wartete, wieder nach NoDa fahren zu können«, sagte er. »Lesen Sie seinen letzten Eintrag.«
     
    RN = BLA = GYE. Greensboro. 9/10. 555-7038. CTK-TV-27 /9. VG, Straßenprostitut. 28/9-29/9.
    GYE 27/9?
     
    Ich googelte die beiden Drei-Buchstaben-Kürzel.
    »BLA ist der Flughafen von Barcelona, Venezuela«, sagte ich etwas ernüchtert. »GYE ist in Guayaquil, Ekuador.«
    »Wenn er Städte mit Kürzeln bezeichnet, warum schreibt er dann Greensboro aus?«
    Das war eine gute Frage.
    »Die siebenstellige Zahl sieht aus wie eine Telefonnummer«, sagte ich lahm.

    »Ist sie auch.«
    »Wessen?«
    Slidells Antwort war ein Schocker.

25
    »Ich tippe die Nummer ein, und eine Stimme sagt mir, dass ich in Commissioner Lingos Büro gelandet bin.«
    »Warum sollte Rinaldi Lingos Nummer haben?«
    »Gute Frage.«
    Ich las Rinaldis letzten Eintrag noch einmal.
    VG, Straßenprostitut. 28/9-29/9.
    »VG könnte Vince sein. Vielleicht fand Rinaldi den Familiennamen des Jungen heraus und dass er wegen Straßenprostitution verhaftet worden war.«
    »Ziemlich genau zu der Zeit von Klapecs Verschwinden, wie wir vermuten.«
    »Warum hielt Rinaldi das für notierenswert?«
    Slidell zuckte die Achseln. »Kann nicht schaden, sich die Verhaftungsprotokolle für diese Daten anzuschauen. Wenn sonst schon nichts, so erfahren wir so vielleicht Vinces Familiennamen. Der Junge ist übrigens verschwunden. Seit Samstag hat ihn keiner mehr gesehen.«
    »Wo wohnt er?«
    »Seine Kumpels sind nicht gerade mitteilungsbedürftig, aber sie glauben, dass er meistens auf der Straße übernachtet.«
    »Haben Sie vor, Lingo einen Besuch abzustatten?«
    »Später. Im Augenblick versuche ich gerade, Eddies Schritte zu rekonstruieren, vielleicht erfahre ich ja so was über diesen Scheißkerl Vince.«
    »Ausschließlich in Bezug auf Klapec«, sagte ich.
    »Ausschließlich.«
    »Was Neues über Asa Finney?«

    »Wenn ich nicht gerade einen rauchenden Colt in seiner Unterhose finde, kommt der Kerl wegen Knochenklau vor den Richter, stellt Kaution und ist morgen wieder draußen.«
    »Wie schätzen Sie ihn ein?«
    »Ohne die Akne könnte er ein ganz toller Hecht sein.«
    Ich ignorierte die unfreundliche Bemerkung. Für den Zustand seiner Haut konnte Finney nichts.
    »Aber ein Killer?«
    »Finney ist ein Hexer. Und das Hexencamp ist in Spuckdistanz zu Klapecs Fundort. Nachbarn berichten von Trommeln und Rasseln in der Nacht, bevor die Leiche des Jungen auftaucht. Einer sagt, er hätte lange nach dem Ende der Party einen Ford Focus wegfahren sehen.«
    Ich dachte an das Auto in der Auffahrt in Pineville.
    »Finney fährt einen Focus«, sagte ich.
    »Man muss kein Genie sein, um die Punkte zu verbinden.« Wieder bewegten sich seine Kiefermuskeln. »Ich glaube, Finneys Hexenfreunde haben auch Eddie umgebracht.«
    »Warum?«
    »Weil er zu viel herausfand.«
    Ich wollte eben etwas antworten, als Slidell sich in seinem Stuhl aufrichtete.
    »Rick Nelson.« Ein fleischiger Finger zeigte in meine Richtung. »Bis auf die Akne sieht Finney wie Rick Nelsons Doppelgänger aus. Überlegen Sie mal. Die Haare. Das überhebliche Grinsen. Verdammt.«
    »Sie wollen damit sagen, dass Finney der

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