Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Titel: Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Faber
Vom Netzwerk:
aussieht, verbeugt sich scheu, ehe sie am Konzertflügel Platz nimmt, ihre Hände auf die Tasten legt, kurz innehält, den Oberkörper vorbeugt und zu spielen beginnt.
    Schubert.
    Routiniert absolviert sie ihr Pensum, und ein kühler Wind weht in die Basilika.
    Ich versuche mich aufs Hören zu konzentrieren, was mir nicht immer gelingt. Zu oft fliegen meine Gedanken weg, zu DNA-Tests, zu Laurins Zeltlager oder zu Freds Bock. Dann höre ich eine Passage, die mir bekannt vorkommt. Die mich wie ein Donnerschlag berührt. Ich spüre, wie ein Schauer über meinen Rücken jagt und in einer furiosen Gänsehaut auf meinen Unterarmen endet. Franziska hatte das gespielt, früher. Sie war schwanger mit Melina, saß dickbäuchig und breitbeinig auf das Platzen der Fruchtblase wartend auf der schmalen Klavierbank und spielte genau das.
    Ich greife nach ihrer Hand. Sie nach meiner, ihre Hand ist warm, meine kalt, und ich weiß, ohne dass ich sie anschauen muss, dass sie leise weint.
    Der zweite Teil des Konzerts mit sperrigen Rachmaninow-Stücken langweilt mich eher, und ich sehne mich ein klein wenig dem Ende und der Bratwurst entgegen, die ich für die Heimfahrt fest ins Auge gefasst habe.
    Irgendwann ist es dann so weit, die gesetzten grauhaarigen Damen und Herren applaudieren mit freundlichen Gesichtern, und Graziella Toccati verlässt die Bühne.
    «Henning, das war toll, vielen Dank», flüstert Franziska und küsst mir auf die Wange. Ich freue mich, lockere meine ungemein lässige Krawatte und sehe plötzlich in das Gesicht von Stefanie Assmann.
    «Hallooo», ruft sie strahlend, winkt dabei einen Mann um die vierzig und einen pubertierenden Knaben zu sich und schreitet zielstrebig auf uns zu.
    «Hallooo», schmettere ich etwas zu laut zurück und begrüße sie mit Handschlag.
    «Das ist ja ’ne Überraschung. Kaum gibt’s mal echte Kultur in Gießen, schon trifft sich der halbe Vogelsberg hier», scherzt sie.
    «Jaha», mache ich.
    «Hallo, ich bin Franziska Bröhmann», sagt meine Frau, nicht darauf wartend, bis ich sie vielleicht irgendwann vorstelle.
    «Stefanie Assmann.»
    Kurz erläutere ich etwas umständlich, woher Stefanie und ich uns kennen.
    Inzwischen ist auch ihr Gefolge eingetroffen.
    Pfarrer Gregor Assmann ist mir auf den ersten Blick sympathisch. Ein jungenhaft wirkender Mann, mit spitzbübischem Gesichtsausdruck, kleiner runder Brille, sportlicher Figur und einer angenehmen, warmen Stimme.
    «Ich habe schon viel von Ihnen gehört», floskele ich.
    «Ich kenne meinen schlechten Ruf», kontert er.
    «Das ist unser Sohn Lasse», stellt Stefanie einen etwas abseits stehenden blonden Jungen vor, der eindeutig noch mehr Kind als Mann ist. Er reicht uns höflich die Hand.
    «Lasse spielt selbst Klavier. Deswegen sind wir heute hauptsächlich hier», bemerkt Stefanie und legt ihre Hand um Lasses Schulter, was diesem altersgemäß unangenehm ist. Er entwindet sich sacht ihrem Arm und stellt sich schnell einen Sicherheitsmeter neben seine Mutter.
    «Ach ja?», sagt Franziska, und ihr Gesichtsausdruck erhellt sich.
    «Und das Verrückte ist», mischt sich Gregor Assmann ein, «er spielt sogar freiwillig. Weiß auch nicht, was wir falsch gemacht haben.» Er grinst kokett.
    «Das ist ja toll», sagt Franziska. «Bei wem hast du denn Unterricht?»
    Lasse, der auf den Boden schauend unsicher herumdruckst und mit den Schuhen kleine Steinchen sortiert, nuschelt: «Bei Olga Demerova, in Laubach.»
    «Oh, wow!», macht Franziska. «Dann musst du ja richtig gut sein. Olga unterrichtet nicht jeden.»
    Etwas stolz berichten die Assmanns, dass Lasse, seit er fünf Jahre alt ist, gerne Klavier spiele und ganz freiwillig jeden Tag übe. Seit einiger Zeit spiele er auch auf der Kirchenorgel Bach.
    So plänkeln wir noch ein wenig heiter weiter, bis wir uns verabschieden, in unsere Autos steigen und ich endlich zu meiner Bratwurst komme.

Mannmannmann Maaaaara, ich flipp aus. Du und der Robert Pattinson, sorry, jaaa ich weiß, Dan heißt er … Wie geil ist das denn??? Ich freu mich voll für dich und ihr seht so total süß aus. Ich glaub’s ja nicht. Wie haste den bitte rumgekriegt, du German Luder? Ich brauch mehr Infos!!! Und alle Einzelheiten bitte, Miss Mara!!
Heute kriegste auch mal ein paar Pics. Auf dem dritten gucke ich voll blöd, ich weiß, aber ich finds so süß, wie AA da seinen Arm um mich legt.
Ach scheiße Mara, ich weiß eigentlich gar nicht, ob ich dir das jetzt schreiben soll, denn es ist voll peinlich. Ich war

Weitere Kostenlose Bücher