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Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Titel: Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Faber
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eigentlich?»
    «Ich weiß auch nicht, was da in mich …»
    Oh Gott, wie fühle ich mich schlecht.
    Stefanie ist außer sich. «Du kannst doch nicht einfach …»
    «Nein, ich weiß. Es tut mir wirklich leid.»
    Dass ich mich zutiefst schäme, wäre heillos untertrieben.
    «Was glaubst du denn, wer du bist? Machst du das immer so?»
    «Nein, natürlich nicht, es mir wirklich total …»
    «Du hast sie doch nicht mehr alle. Fällst hier einfach so über mich her … ich bin eine verheiratete Frau.»
    «Ja natürlich, ich weiß. Ich ja auch, also Mann … also verheirateter, äh, Mann. Das war nicht so geplant, ehrlich nicht. Ich …»
    «Du kannst mich doch nicht einfach, kannst du doch nicht einfach so … das geht doch nicht, dass …»
    Sie greift nach meinem Arm, hält ihn so fest, dass ich erwarte, im nächsten Moment eine gescheuert zu bekommen. Stattdessen aber zieht sie mich zu sich herunter und beginnt mich nach allen Regeln der Kunst zu küssen.
    «Du Spinner», nuschelt sie in einer kurzen Pause. «Was soll das denn jetzt hier, bitte?»
    «Ich verbitte mir das», flüstere ich und weiß beim nächsten Kuss schon längst nicht mehr, wie mir geschieht.
    Wahrend sie meine Wangen mit ihren Händen umfasst, flüstert sie: «Ich bin eine Pfarrersfrau, ich mache so was sonst nie, damit du’s nur weißt.»
    «Ich auch nicht», hauche ich zurück. «Ich bin der Anstand in Person, bin schließlich Polizeipräsidentensohn.»

[zur Inhaltsübersicht]
    19. Kapitel
    A ch, nein, das jetzt bitte nicht auch noch. Was hat er denn bitte hier schon wieder zu suchen? Mein Vater hat an meinem Schreibtisch Platz genommen und klopft mit seinen Fingern auf der Tischkante herum. Direkt nach dem Spaziergang mit Stefanie Assmann bin ich nach Alsfeld gehetzt, um pünktlich zur Teambesprechung um 17.30 Uhr in der Direktion zu sein.
    «Ich war gerade in der Nähe, da dachte ich mir, ich schau mal vorbei», teilt der Herr Vater mit. «Ein gannnnz ausgezeichneter Mann, der Herr Meirich. Das sieht dein alter Herr gerne, wenn solch ausgezeichnete Mitarbeiter bei der Kriminalpolizei arbeiten. Gannnnz ausgezeichnet, der Herr Meirich.»
    «Ja, ich weiß», murmele ich und suche meine Unterlagen für die Besprechung in einem der Papierberge auf meinem Schreibtisch.
    «Gannnz hervorragend, wie er eben gerade hergegangen ist und mich sachlich auf den Punkt formuliert über die aktuelle Sachlage informiert hat. Und glaub mir, Henning, da habe ich noch immer ein Gespür für. Der Herr Meirich ist ein gannnz ausgezeichneter Mann. Du kannst dich glücklich schätzen, dass er in deinem Team ist.»
    «Papa …»
    «Kompetenz, Ehrgeiz und Intelligenz bemerke ich da, bei dem jungen Herrn, nicht wahr?»
    «Ja.»
    «Kann man hier so durchblicken?» Mein Vater legt seine Stirn in Falten und deutet auf das Chaos, das meinen Schreibtisch ziert.
    «Ja, tut man », blaffe ich zurück. «Hast du was dagegen, wenn ich nun meiner Arbeit nachgehe?» Ich deute mit meinem Blick an, dass mein Vater dazu seinen Hintern von meinem Schreibtischstuhl erheben müsste.
    Günther Bröhmann bleibt sitzen. «Da kann man nur hoffen, dass du Herrn Meirich nach Kräften unterstützt, nicht wahr? Ein gannnz ausgezeichneter Kriminalist ist das. In vier, fünf klaren Sätzen ist er hergegangen und hat mir einen Überblick verschafft, über all diese Dinge, die sich gegen diese Frau Doktor zugetragen haben. Ich habe seine Einladung gerne angenommen, an eurer Sitzung gleich teilzuhaben.»
    Ich verdrehe innerlich die Augen und bemerke, wie mir sekündlich jegliche Energie aus dem Körper zu fließen scheint. Ein Zustand, der mir zwar vertraut ist, den ich aber so heftig lange nicht mehr erleben musste.

    Nun sitzen wir im Besprechungszimmer, mein Vater neben mir. Teichner spricht. «Die Murnau muss nur wenige Minuten nach den Messerstichen tot gewesen sein, sagt der Doc. Der Täter hat viermal zugestochen. Das Messerlein hat er brav wieder mitgenommen. Frau Murnau hat ihn wohl selber ins Haus gelassen. Jedenfalls gibt es keine Einbruchsspuren. So gehen wir mal locker flockig davon aus, dass sie ihren Mörder kannte.»
    «Verdächtiger Nummer eins ist unser vermummter Jugendlicher», schaltet sich Markus ein. Mein Vater nickt und blickt wohlwollend zu ihm. «Übermorgen haben wir die Ergebnisse der DNA-Tests, dann wissen wir vielleicht mehr. Es sind sieben Jungs, die zu unserer Zielgruppe passen, die keinen Test abgegeben haben. Diese jungen Männer haben wir natürlich

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