Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Titel: Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Faber
Vom Netzwerk:
wieder vor sich, während sie auf ihm stöhnend ihre Haare um sich rumschmeißend ritt, dabei laut «Oh mein Gott» schrie und ihre große Brüste auf und ab wippten. Er lächelte genießerisch in sich hinein. Auf Lucy konnte er sich verlassen. Sie war eine Außenseiterin. Niemand mochte sie. Nur Fred. Er erkannte ihr Potenzial. In jeder Hinsicht!! Viele dachten, sie sei kriminell und brutal. Fred wusste es besser. Sie war immer und immer höher begabt. Sie fegte total gekonnt durchs Internet, und sogar Fred, der sich selbst super auskannte, konnte von ihr lernen, wie man Datenbanken knackt und Gelder von Konten krimineller Wirtschaftsbosse ins Ausland überweist und pädophile Politiker überführt und bei Facebook eine Fred-Leutzer-Fan-Seite einrichtet. «Lucy, hör zu, es ist äußerst dringend, geh doch mal bitte ins Internet und recherchier mal.»
    «Klar, mach ich, Fred», antwortete sie. Und Fred wusste, dass er sich auf sie verlassen konnte.
    Nur fünf Minuten später meldete sie sich wieder.
    «Und?», fragte Fred.
    «Die Recherche hat sich gelohnt», sagte Lucy. «Der Fall ist komplizierter als angenommen. Da hängen noch viel mehr drin. Es sind unglaubliche Verstrickungen …»
    «Dacht ich’s mir doch», antwortete Fred. «Und, wer hängt noch mit drin?»
    «Die Politiker da oben», antwortete Lucy. «Und Wirtschaftsbosse.»
    «Dacht ich’s mir doch.» Fred nickte nachdenklich, wie immer wenn er nachdenklich war. «Und welche?»
    «Fast alle. Die genauen Namen kriegst du noch alle auf einem Datenstick», sagte Lucy. «Korrupte Schweine, die immer alles in die eigene Tasche stecken, tagsüber den Saubermann spielen, und abends quälen sie minderjährige russische Frauen in ihren Sexkellern.»
    «Die Drecksäcke, na warte», fluchte Fred.
    Entschlossen griff Fred nach seiner Lederjacke und machte sich zurück auf den Weg zu seinem Bock, wie er ihn nannte.
    Henrich Müller, der immer lieber auf Nummer sicher ging, rief ihm nach. «Keine Alleingänge, Fred, ja?»
    Dabei wusste er, ist Fred einmal in Fahrt, kann ihn niemand mehr aufhalten.
    Zu Hause, angekommen in seiner «Ranch», wie er sein Einfamilienhaus nannte, schmiss er erst mal einen Schweinebauchlappen auf den Schwenkgrill, zog sich seinen Cowboyhut auf den Kopf, eine Originalstück von Old Surehand, das er bei den Bad Segeberger Karl-May-Festspielen erwarb, zündete sich eine filterlose Marlboro an und legte die Füße hoch und hörte «Ich möcht so gern Dave Dudley hörn», seinen Lieblingssong. Er dachte lange nach und plante die nächsten Schritte.

[zur Inhaltsübersicht]
    20. Kapitel
    D as kommt aber mal gar nicht, aber mal so was von überhaupt gar nicht in Frage!»
    Diese Worte Franziskas höre ich, während ich den Schlüssel in die Haustüre unseres Wohnhauses stecke. Den Schulpsychologinnen-Kuss schuldbewusst und verwirrt nachschmeckend, schleppe ich mich in den Hausflur.
    Dann folgt aus der Küche das schon längst erwartete «Hoh Mann» meiner Tochter. Ein vertrautes Geräusch. Eines Tages wird es mir fehlen. Irgendwann, wenn sie plötzlich mit adrett hochgesteckten Haaren und einem netten Blüschen bekleidet vor mir steht und sagt: «Papa, ich geh jetzt mal studieren. Mein Stipendium in Harvard ist jetzt durch», dann wird es kein «Hoh Mann» mehr geben.
    Vielleicht kompensiert Laurin das dann, indem er auf unserem Dachbalkon Hanf anpflanzt.
    «Henning, sag du doch auch mal was», ruft Franziska ohne weitere Begrüßungsworte.
    «Zu was?»
    «Na los, Melina, sag deinem Vater, was du vorhast.»
    Franziska lehnt sich auf ihrem Stuhl zurück und verschränkt die Arme.
    «Ihr seid doch so was von verklemmt», keift Melina.
    Oh Gott, denke ich. Das klingt bedrohlich.
    «Deine Tochter möchte», schaltet Franziska sich wieder ein, «dass Adrian hier übernachtet, wenn wir mit Laurin und der Kindergruppe nächste Woche zelten gehen.»
    Ein zaghaftes «Ui» kommt aus mir hervor. Beide Damen blicken mich erwartungsfroh an.
    «Puuh», mache ich dann. «Muss das denn sein?»
    Eine Weile kratze ich mich am Ohr, weil mir nichts anders in den Sinn kommt.
    «Was sagen denn Adrians Eltern dazu?», frage ich, um Zeit zu gewinnen.
    «Hallooooo», schmettert Melina, «er ist 18, Dad!»
    «Ja, klar, das ist er wohl. Stimmt», stottere ich. «Aber du bist nicht 18.»
    Melina verdreht die Augen.
    «Ich sehe das wie Mama», füge ich nun etwas bestimmter hinzu und hole mir eine Flasche Wasser aus dem Kasten. «Das ist zu früh. Das läuft nicht. Ich habe

Weitere Kostenlose Bücher