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Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition)

Titel: Der Tod macht Schule: Bröhmann ermittelt wieder (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dietrich Faber
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hatte vergessen, mich bei facebook auszuloggen, auch beim schüler vz, von dem aus ich an Lasse geschrieben habe. Weisste noch? Ich hatte dem doch geschrieben, weil er mir voll leidtut.
Und der AA hat von dieser Nachricht gewusst. Er hat den Spieß einfach umgedreht und rumgelabert, ich würde ihn hintergehen und so und andern Jungs schreiben. Was mir einfiele. Ich bin voll ausgerastet, hab ihn angeschrien und alles. Und weisste, was er dann gemacht hat? Er hat mich fest am Arm gepackt, so dass es echt weh getan hat, und mir gesagt, dass ich eine blöde Bitch wär, dass ich ihn nicht verdient hätte und so und dass er keinen Bock mehr auf diesen Kindergarten hat. Und ich würde ihn nicht respektieren, da ich dir, also dir, Mara, schlecht über ihn geschrieben hätte.
Und weisst du, was er dann gesagt hat? Ich müsste mir schon was ganz Besonderes einfallen lassen, dass er mir verzeihen könnte. Und dann hat er so blöd gegrinst … weisst schon wie. Ich konnte gar nix sagen und bin sofort heim. Ich versteh das nicht, das war doch nicht der AA, den ich kenne?!, Eins sage ich dir, noch heute mach ich Schluss und dann wünsch ich ihm die Scheiße an den Hals.
Kisses Mel

[zur Inhaltsübersicht]
    35. Kapitel
    N eun gestandene Vogelsberger Schweinebauchmänner sind bereits da, als ich gemeinsam mit Manfred Kreutzer das Grundstück des aktuellen Spare-Rib-Vereinsmeisters Ludger Munker betrete. Ich blicke mich um, sehe einen irrsinnig großen Grill, eine Holzgartenhütte und auf der kleinen Grünfläche ein paar Bierbänke und einen Holztisch herumstehen. Auf dem Tisch liegen Berge von eingepacktem Fleisch, Baguettebrot und daneben zwei Fertigsalatpackungen.
    «Servus Lusi», begrüßt Kreutzer den Gastgeber, den sie in der Schule nur den Schnaps-Munker nennen. «Das ist ein alter Kumpel von mir», knödelt Manni weiter und deutet auf mich.
    «Den kenn ich doch», erwidert Munker, aus dessen Mund bereits jetzt, um 18.11 Uhr, eine gehörige Fahne weht.
    «Sie hab ich doch schon mal in der Schule gesehen, oder nicht», lallt er.
    «Jaja» antworte ich, «kann gut sein, meine Tochter geht in die Vogelsbergschule.»
    «Ah ja, dann mein herzliches Beileid», sagt Munker und lacht.
    Immerhin, denke ich. Das hat ja schon mal geklappt. Ich kann hier tatsächlich inkognito den Kreutzer-Grillkumpel spielen und wie ein verdeckter Ermittler versuchen, etwas aus Munker herauszubekommen. Munker ist ein enger Vertrauter von Bernhard Dohmknecht, dem Intimfeind von Ellen Murnau. Aber wenn ich ehrlich bin, so ganz genau weiß ich eigentlich nicht, was ich hier noch groß erfahren soll, was wir nicht ohnehin schon wissen. So ganz klar ist mir nicht, warum ich diesen Sonntagabend mit Männern verbringe, die andächtig um einen großen Schwenkgrill herumstehen, Bierflaschen in den Händen halten, Schürzen tragen, auf denen ein Vereinswappen prangt, und über die Qualität des lodernden Feuers philosophieren.
    «Isch dät noch ’n Momentsche watte», quakt ein kleingewachsener rotgesichtiger Schweinebauch mit Halbglatze in die Runde. «Das braucht noch e bissi.»
    Alle nicken andächtig und starren nun schweigend, nahezu rituell auf das Feuer.
    Ludger Munker, der eine vergilbte Bayern-München-Schirmmütze auf seinem blond gefärbten Haupthaar trägt, drückt Kreutzer und mir jeweils eine Flasche Bier in die Hand.
    «Ist ja auch net offiziell heut. Da sind Gäste erlaubt», sagt er, nimmt einen weiteren Schluck aus der Flasche und zündet sich eine Zigarette an.
    Der Höflichkeit halber frage ich in die Runde, wie lange es denn diesen Grillverein schon gebe.
    «Grill sport verein», berichtigt mich ein bodenständiger, vermutlich im Rentenalter befindlicher rüstiger Erwin frei von Ironie mit erhobenem Zeigefinger.
    Ich lasse mir darauf erklären, dass die «Schweinebäuche» regelmäßig mit anderen Vereinen um diverse Meisterschaften grillen. Ich finde das sehr lustig, doch außer mir sieht das sonst niemand so. Dieser Sport wird sehr sehr ernst genommen, da ist kein Platz für laue Späßchen, das wird mir sehr schnell klar. Heute allerdings sei nur lockeres Grillen angesagt, täte auch mal gut, sagt dieser Erwin, einfach mal Grillen ganz ohne Druck.
    Als ich allerdings frage, ob ihre Frauen auch manchmal mit von der Partie wären, da ist das Gelächter groß. Nein, nein heißt es, das sei satzungsgemäß verboten. Frauen und Grillen, krakeelt Ludger Munker, das sei so ähnlich wie Frauen und Fußball.
    Haha, macht da geschlossen die

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