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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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möchte wissen, warum deine Freundin verletzt worden ist und was es mit dem Typen auf sich hat, der nachts im Park herumsteht. Wir sehen uns morgen früh.”
    “Soll ich Daddy zurückrufen?”, fragte Jennifer schläfrig.
    “Nein, es ist schon spät. Wahrscheinlich hat er einen ordentlichen Jetlag und schläft schon. Wir sehen ihn dann ja morgen.”
    “Okay”, sagte das Mädchen gähnend. “Dann gehe ich jetzt duschen und ins Bett. Ich bin fertig. Ich hatte keine Ahnung, wie anstrengend Zweijährige sein können.”
    Mark sah ihr lächelnd nach, als sie die Treppe hochging. “Sie muss wirklich sehr müde sein, wenn sie es bis morgen abwarten kann, ihren Vater zu sehen. Normalerweise flippt sie immer aus, wenn er von einer Dienstreise zurückkommt.”
    Er drehte sich zu Casey um und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. “Du siehst auch müde aus. Ich trage dich nach oben, und dann legst du dich ins Bett.”
    “Das brauchst du nicht zu tun, ich kann schon ganz … Maaark!”
    Er hatte sie schon auf den Arm genommen und trug sie die Treppenstufen hoch. “Wir müssen daran arbeiten, dass du immer und sofort automatisch jede Hilfe ablehnst, die ich dir anbiete. Verstehe mich bitte nicht falsch, ich finde deine Energie und deine Unabhängigkeit toll, aber das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um darauf zu beharren.”
    “Es tut mir leid. Ich glaube, das habe ich mir so angewöhnt.” Sie legte die Arme um seinen Nacken und genoss es, so getragen zu werden. Dabei dachte sie daran zurück, dass sie sich so etwas vor einigen Wochen niemals eingestanden hätte.
    In ihrem Schlafzimmer setzte Mark sie vorsichtig auf die Bettkante. “Bist du sicher, dass du keine Schmerzmittel für heute Nacht willst? Du musst nicht die Heldin spielen, das weißt du doch, oder?”
    Casey sah zu ihm hoch und schüttelte mit dem Kopf. “Nein, das geht schon.”
    Er lächelte und berührte noch einmal diese widerspenstige Strähne an ihrer Schläfe. “Du bist so süß”, flüsterte er.
    Casey schüttelte den Kopf und machte ein seltsames Geräusch, eine Mischung aus abschätzigem Stöhnen und Gekicher. “Wie kannst du so etwas sagen? Ich sehe doch nur mittelmäßig aus. Das kann ich überhaupt nicht verstehen. Warum ich? Warum hast du dir mich ausgesucht? Was findet ein Mann wie du an mir?”
    “Mittelmäßig?” Mark sah sie ungläubig an. Dann hob er sie noch einmal vom Bett auf und stellte sie vor den großen Spiegel, der in der Ecke hing. Er stellte sich hinter sie und legte die Arme um ihre Taille.
    “Hat dich deine Kindheit, die du mit vier Brüdern und einer Cousine verbracht hast, die du fälschlich für besonders schön hältst, blind gemacht? Sieh dich einmal an!” Er schob sie fast wütend vor den Spiegel. “Deine Haut ist so rein und weiß wie Sahne, du hast die größten und blausten Augen, die ich jemals gesehen habe. Sie sind eingerahmt von diesen fast schon absurd langen Wimpern, für die andere Frauen töten würden. Dein Knochenbau ist großartig und perfekt ausgeglichen. Deine Lippen sind voll und sinnlich. Und du hast wunderschönes Haar. Von deinem knackigen, fitten Körper, der mich wahnsinnig macht, mal ganz abgesehen. Um Himmels willen, Casey, wie kannst du nur in den Spiegel sehen und nicht erkennen, dass du wunderhübsch bist? Glaube mir, ich verdiene einen Großteil meines Geldes damit, andere Frauen hübscher zu machen, und ich weiß, wovon ich spreche. Liebste, jedes Mal, wenn ich dich sehe, bleibt mir die Luft weg.” Sein Blick traf ihren im Spiegel. “Sag niemals wieder, du sähest mittelmäßig aus.”
    Er drehte sie vorsichtig zu sich um und nahm sie in den Arm. Langsam betrachtete er ihr Gesicht, als wolle er sich jede Kleinigkeit merken. “Es gibt nichts, was ich an dir verändern wollte”, murmelte er mit einer rauen Stimme. “Nicht die geringste Kleinigkeit.”
    “Noch … noch nicht einmal meine Sommersprossen?”, fragte sie leise.
    Mark lächelte und berührte ihren Nasenrücken mit seiner Fingerspitze. “Schon gar nicht deine Sommersprossen.”
    Sein Blick fiel auf ihre Lippen, und er schloss ein wenig die Augen, als er sich zu ihr hinabbeugte. “Ich bete jede einzelne an”, flüsterte er, bevor seine Lippen ihre berührten.
    Der Kuss strotzte vor Gefühl und Verlangen und ein wenig auch vor Wut. Dieser Kuss war heiß und begierig, und Casey konnte nicht anders, als ihn zu erwidern und sich in dieses Gefühl des Begehrens hineinfallen zu lassen. Sie zitterte am ganzen Körper.

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