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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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mit seinem Schläger aus und ging auf Mark und Casey los.
    “Vorsicht!”
    Sowohl Matt als auch Will mussten sich ducken, um nicht vom Schläger erwischt zu werden. Der Schläger wirbelte durch die Luft, an den Köpfen der beiden Männer vorbei, knallte an eine Kiefer und zersplitterte am Stamm.
    Danny rannte Mark fast um. Mit großer Wucht warf er sich gegen ihn, stieß ihn zurück und fing an, ihn zu treten und zu schlagen. Ohne sich zur Wehr zu setzen, hob Mark nur die Arme, um seinen Kopf zu schützen.
    “Nein! Du kannst Casey nicht heiraten! Du darfst das nicht!”
    “Danny, hör auf damit! Stopp!”, rief Casey. Sie versuchte, ihn von Mark fortzuziehen, aber Danny war erstaunlich kräftig. Ihre Brüder mussten helfen, um Danny zu bremsen, und Casey beendete den Angriff, indem sie Dannys Gesicht in ihre beiden Hände nahm, während Caseys Brüder ihn festhielten. “Danny! Danny, beruhige dich! Du musst dich beruhigen.”
    Mark ordnete seine Kleidung und stimmte Casey in beruhigendem Ton zu: “Casey hat recht, Danny. Du musst langsam ein- und ausatmen. Ganz langsam. Und wenn du dich wieder beruhigt hast, dann reden wir ganz in Ruhe darüber.”
    “Nein! Ich will nicht mit dir reden! Ich hasse dich!”
    Dann machte sich Danny von Brian und Aiden los und rannte ins Haus, ohne dass Matt ihn festhalten konnte.
    “Danny, warte doch!”
    Ohne Casey Beachtung zu schenken, lief er hinein.
    Sprachlos sahen sie ihm nach, als die Fliegengittertür hinter ihm ins Schloss krachte.
    “Ist etwas passiert, Mark?”, fragte Casey.
    “Nein, alles in Ordnung.” Mark ließ vorsichtshalber seine Schultern kreisen. “Ich habe ein oder zwei kleine Kratzer, aber sonst ist alles okay.”
    “Ich gehe hinein und sehe nach ihm”, sagte Patrick, aber Casey legte ihrem Vater eine Hand auf den Arm.
    “Nein, Dad, ich mache das.”
    “Casey …”
    “Ist schon in Ordnung, Dad. Er wird mir nichts tun. Es ist meine Schuld. Ich hätte mir so etwas schon denken können. Ich kriege das hin.”
    Sie fand Danny auf der vorderen Veranda, wo er hin und her lief und mit sich selbst sprach. Er sah sie schmollend an, als sie sich ihm näherte. “Ich will nach Hause. Ich will hier nicht mehr sein. Ich will nach Hause.”
    “Okay, wenn du das willst, dann fahre ich dich gleich nach Hause.”
    “Ich will aber
jetzt
nach Hause.”
    “Ich denke, wir sollten uns erst einmal unterhalten, Danny. Komm hierher, dann setzen wir uns auf die Hollywoodschaukel. Wir reden. Nur wir beide.”
    Verstockt ging er zur Schaukel, die an dem einen Ende der Veranda stand. Er ließ sich neben Casey auf das Polster fallen, verschränkte die Arme über der Brust und schmollte weiter vor sich hin. Mit gesenktem Kopf starrte er auf seine Turnschuhe.
    “Danny”, fing Casey vorsichtig an. “Wir sind doch Freunde, oder?”
    “Ja.”
    “Und Freunde können sich doch ehrlich alles sagen, oder?”
    “Glaub schon.”
    “Dann kannst du mir doch auch sagen, warum du wütend auf Mark bist?”
    “Ich will nicht, dass du ihn heiratest.” Er drehte sich zu Casey um und sah sie flehend an: “Ich liebe dich, Casey.”
    “Oh Danny, ich liebe dich auch. Aber nicht so, wie man sich liebt, wenn man heiratet.”
    “Oh. Ich weiß, dass du
mich
nicht heiraten kannst. Ich bin nicht so klug wie du.” Er nahm ihre Hände und sagte schnell mit einem eindringlichen Blick: “Aber du könntest doch Keith heiraten, und dann wohnst du bei uns. Dann sehe ich dich jeden Tag.”
    Er hatte Casey kalt erwischt, und sie konnte in dieser Situation erst einmal nichts antworten, sondern sah ihn nur fassungslos an. Sie hatte mit vielem gerechnet, was er hätte sagen können, nur damit nicht.
    “Oh Danny, Sweetie, das tut mir so leid, aber das wird nicht geschehen.” Sie streichelte ihm die Schulter und strich ihm eine Locke aus der Stirn. “Ich bin nicht in Keith verliebt.”
    “Aber könntest du dich nicht in ihn verlieben, wenn du es ganz doll versuchen würdest?”, fragte er mit hoffnungsvoller Stimme.
    “Ich glaube nicht. Gefühle funktionieren so nicht. Wir können uns nicht dazu zwingen, uns in jemanden zu verlieben. Das passiert einfach so.”
    “Bist du in Mark verliebt?”
    “Vielleicht. Ich bin mir nicht sicher … noch nicht. Aber Danny, egal, was passieren wird, du und ich, wir bleiben Freunde, ja?”
    Danny starrte wieder auf den Boden, aber nun sah er sie an. “Versprochen?”
    “Versprochen. Ganz großes Ehrenwort”, schwor sie und hob die rechte Hand. Dann

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