Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
Vom Netzwerk:
Ich habe mich schon ganz lange darauf gefreut.”
    Als sie bei den Collins ankamen, waren alle mitten in den Vorbereitungen. Auf der rückwärtigen Veranda waren Patrick und Joe dabei, zwei riesige Töpfe zu beaufsichtigen, und alle Brüder und Dennis bewegten die Griffe der altertümlichen Eiscrememaschinen. Drinnen liefen Maureen und Francis in der Küche hin und her, um in letzter Minute noch einige Dinge zu erledigen. Sogar Mary Kate hatte eine Aufgabe bekommen. Sie lag auf einer Sonnenliege im Schatten unter einigen Lärchen und rollte Besteck in Servietten ein.
    “Hey, Danny”, rief Dennis. “Du bist genau der Mann, auf den ich gewartet habe. Die Eiscreme ist fast fertig. Komm her und setz dich auf den Kühler, bis ich sie fertig geschlagen habe!”
    “Klar!” Danny rannte zu Dennis hinüber und freute sich, dass er auch etwas zu tun bekam. Er ließ sich auf den Kühler fallen, auf dem eine dicke zusammengelegte Wolldecke lag.
    “Das ist nicht fair!”, protestierte Ian. “Wer setzt sich auf unseren Kühler?”
    Casey verdrehte die Augen und sah dabei ihre Gäste an. “So geht das jedes Jahr. Es ist immer ein Wettkampf, wer zuerst die Eiscreme fertig geschlagen hat. Wir können uns genauso gut nützlich machen, sonst müssen wir uns das Gejammer noch den ganzen Tag lang anhören.”
    “He, wenn es selbst gemachtes Eis gibt, dann bin ich dabei”, sagte Matt. “Komm, Jennifer, hilf mit.”
    Sie aßen draußen auf der schattigen Veranda. Wie immer, wenn die ganze Familie zusammenkam, redeten alle durcheinander. Sie neckten einander, und die Stimmung war fröhlich und ausgelassen.
    Casey hatte sich Sorgen gemacht, dass Matt und Mark von ihrer Familie ein wenig überrumpelt sein würden, aber sie waren auf Anhieb integriert und schwatzten mit ihren Brüdern drauflos, als würden sie sich schon seit Jahren kennen.
    Seamus war in bester Stimmung und erzählte den Gästen seine Jugendgeschichten aus Irland. Die Familie kannte das natürlich schon alles zur Genüge, aber Seamus war ein sehr guter Erzähler und hatte das Talent, seine Geschichten immer auszuschmücken, deshalb war es auch für die Verwandtschaft eine Freude, ihm zuzuhören.
    Auch gaben sich alle Mühe, Danny einzubeziehen, und offensichtlich hatte auch er viel Spaß.
    Später, als sie das Geschirr abgeräumt und die Reste verstaut hatten, nahm Caseys Vater sie zur Seite. “Es war nett von dir, Danny einzuladen, mein Kind. Du hast ein gutes Herz.”
    “Danke, Dad.”
    “Aber ich hoffe, dass du ein warnendes Wort von deinem Vater annimmst. Sei vorsichtig. Der Junge ist schwer verliebt in dich. Sieh zu, dass er deine Nettigkeit nicht zu wörtlich nimmt. Du weißt nicht, wie er damit umgehen wird.”
    “Ich weiß.” Sie sah durch die Fliegengittertür hinaus in den Garten, wo Danny mit Brian Händedrücken spielte. Ihr Bruder ließ Danny gerade gewinnen. “Er tut mir einfach leid. Er ist so süß. Er und sein Bruder sind praktisch ohne Eltern aufgewachsen. Keith ist der Einzige, den er noch hat, und ihm tut ein wenig Aufmerksamkeit so gut.”
    “Ich weiß. Aber sei einfach vorsichtig.”
    “Ja, das mache ich.” Kurz darauf wurde ihr klar, wie weitsichtig die Warnung ihres Vaters gewesen war.
    Nach dem Essen, als sich alle ein wenig ausgeruht hatten, spielten sie Kricket hinten in dem großen Garten. Weil weder Danny noch Jennifer jemals zuvor Kricket gespielt hatten, erklärte Casey den beiden die Regeln, ohne dass sich Danny dabei komisch vorkommen musste.
    Mark sorgte dafür, dass Casey nur mitspielen durfte, wenn sie stets einen leichten Aluminiumstuhl mit sich herumtrug, auf dem sie sich zum Ausruhen setzen konnte, wenn sie nicht an der Reihe war.
    Sie waren in zwei verschiedenen Mannschaften, und als sie seinen Ball aus dem Spielfeld schlug und lachte, grummelte Mark: “Du ehrgeiziger kleiner Teufel. Dafür wirst du bezahlen.”
    Lachend drehte sich Casey um, aber er nahm sie am Arm, zog sie zu sich heran und gab ihr einen langen, leidenschaftlichen Kuss auf den Mund.
    “He, Vorsicht, Doc”, rief Aiden. “Wenn Sie meine Schwester so vor aller Augen küssen, dann müssen Sie sie auch heiraten.”
    Mark sah auf und grinste Aiden an. “Einverstanden. Ich würde sie auf der Stelle heiraten, wenn sie nur Ja sagen würde.”
    “Neiiiin!”
    Erstaunt drehten sich alle zu Danny um. Er stand stocksteif neben dem dritten Tor und zitterte. Er war knallrot im Gesicht und hatte einen seltsamen Blick in den Augen. Ohne Vorwarnung holte er

Weitere Kostenlose Bücher