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Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
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er unterwegs war, dann passte Mark auf seine Nichte auf. Daher hatte das Mädchen sowohl in der Wohnung ihres Vaters als auch in der ihres Onkels ein eigenes Zimmer. Mrs. Otis, die Haushälterin, die bei Matt lebte, passte auf Jennifer auf, wenn Mark spätabends einen Notruf bekam, aber das passierte Gott sei Dank nicht allzu oft. Sowohl er als auch Matt legten Wert darauf, dass Jennifer so viel wie möglich mit der Familie zusammen war.
    “Ich sag ihr kurz Bescheid, dass ich wieder hier bin!”, sagte Matt und ging den Flur hinunter.
    “Daddy!”, schallte es einen kurzen Moment später aus ihrem Zimmer und ließ Mark erneut lächeln.
    Er ging zur Bar und schenkte zwei Gläser Wein ein. Als Matt ins Wohnzimmer zurückkam, reichte er ihm ein Glas.
    “Danke. Jennifer kommt gleich herüber. Der Film, den sie sich ansieht, ist fast zu Ende.”
    “Wie war’s in Belgien?”, fragte Mark, während er zurück zu seinem Lehnstuhl ging.
    “Hektisch.” Matt nahm einen Schluck Wein und setzte sich auf das Sofa. Wie Mark wandte er sich zum Fernsehmonitor. “Da geht es wohl um die Frau, die heute Morgen ermordet worden ist? Ich habe es im Radio auf dem Weg vom Flughafen hierher gehört. Das ist die Dritte in weniger als zwei Monaten. Das ist kein Spiel mehr.”
    “Hm.”
    Im Fernsehen begann die Pressekonferenz, und beide Männer hörten wortlos zu, wie der Bürgermeister die Bildung eines Sondereinsatzkommandos ankündigte.
    Mark starrte auf die Mattscheibe, aber es war nicht der Bürgermeister, der seine Aufmerksamkeit beanspruchte. Sein Blick war auf Detective Casey O’Toole geheftet, die ein wenig links im Hintergrund stand.
    “Sie beauftragen eine
Frau
damit, diese Untersuchung zu leiten?”
    Mark sah seinen Bruder kurz an. “Vorsicht! Zeig es nicht so deutlich, dass du ein Chauvinist bist.”
    “Nein, darum geht es nicht. Ich bin nur überrascht, das ist alles. Diese Morde waren grauenvoll. Ich habe angenommen, dass sie mit der Lösung des Falls jemanden betrauen, der erfahren ist und ein dickes Fell hat. Sieh sie dir doch an! Mit diesen riesigen blauen Augen und dem roten Haar sieht sie aus wie neunzehn. So stelle ich mir einen hartgesottenen altgedienten Polizisten nicht gerade vor.”
    “Unterschätz sie nicht! Detective O’Toole ist intelligent und zielstrebig, und wahrscheinlich hat sie eine ziemlich gute Intuition. Wenn du mich fragst, ist sie die Beste für diesen Job.”
    “Du kennst sie?”
    “Ich habe sie kennengelernt. Heute, wenn du es genau wissen willst.”
    “Hm.” Matt sah sich Casey genauer an. “Sie macht nicht viel aus sich, aber wenn man sie sich anschaut, ist sie eigentlich ziemlich hübsch.”
    “Ja, das ist mir aufgefallen”, antwortete Mark leise, ohne vom Fernseher aufzusehen.
    Matt nahm einen Schluck Wein, um sein Lächeln zu unterdrücken, und sah dann kurz zu seinem Bruder hinüber. “Wirst du dich mit ihr verabreden?”
    “Ich glaube nicht. Jedenfalls … noch nicht. Es ist nicht die rechte Zeit.”
    “Warum nicht?”
    “Weil ich im Moment der Hauptverdächtige bin.”
    “Was?” Sein Zwilling fing an zu lachen. “Ist das dein Ernst?”
    “Die Frau, die heute Morgen umgebracht wurde, ist eine Patientin von mir. Offensichtlich war ich einer der Letzten, die sie lebend gesehen hat.”
    “Ist das tatsächlich dein Ernst? Glaubt Detective O’Toole wirklich, dass du diese Frauen umgebracht hast?”
    “Sieht so aus.”
    Matt betrachtete seinen Bruder eingehend. “Hast du sie umgebracht?”
    Mark nahm seinen Blick vom Fernseher, drehte sich zu seinem Zwilling um und starrte ihm in die Augen.

6. KAPITEL
    U ngläubig las Casey die erste Seite der Akte. “Das zweite Opfer ist immer noch nicht identifiziert?” Sie sah den Assistenten von Sheriff Crawford, der ihr das Dossier ausgehändigt hatte, scharf an. “Warum haben wir noch keine Daten von der Frau? Sie wurde schon vor einem Monat getötet.”
    Deputy Lewis Manning zuckte mit den Schultern. “Es ist nichts dabei rausgekommen, als wir die Vermisstenanzeigen der umliegenden Countys überprüft haben. Ihre Beschreibung passt auf keine der vermissten Personen. Wir haben ihr außerdem die Fingerabdrücke abgenommen und sie landesweit durch alle vorhandenen Dateien geschickt, es war kein Treffer dabei.”
    Neben Casey, Dennis und Lewis saßen Travis Kemp, der andere Assistent des Sheriffs, sowie die State Troopers Hugh Longmont und Hector Comal am langen Konferenztisch.
    “Ist das alles?”
    “Was hätten wir Ihrer

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