Der Tod trägt dein Gesicht

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Autoren: Ginna Gray

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Besseres vorgesehen.”
    Casey zuckte mit den Schultern. Sie ließ diese Beleidigung an sich abperlen. Die Frau war nur eifersüchtig und wütend und ließ ihre schlechte Laune an Casey aus. Wahrscheinlich ist das sogar nachvollziehbar, dachte Casey. Die Arme regt sich über etwas auf, was sich gar nicht lohnt.
    “Das ist schon in Ordnung, Mrs. Neelly. Auch wenn es bei der Exekutiven viele Menschen gibt, die behaupten würden, es sei der beste Job der Welt – und dazu gehöre ich auch –, verstehe ich, dass dieser Weg nicht für jeden geeignet ist.”
    Mark sah aus, als wolle er Debra an die Kehle springen, aber als er sah, wie die Mädchen betreten auf den Boden sahen, allen voran Rebecca, entschied er sich für die diplomatische Lösung.
    “Ich glaube, du machst einen Fehler – aber wenn du meinst, dann ist es wohl das Beste, wenn ihr geht.” Er drehte sich zu dem Teenager mit dem roten Gesicht und zupfte an ihrem Pferdeschwanz. “Tut mir leid, dass du nicht dabei bist, Becca. Dann sehen wir uns am Samstag, richtig?”
    “Na, ich bin froh, dass sie weg ist”, seufzte Jennifer, sobald Debra und ihre Tochter nicht mehr in Hörweite waren. Die Mädchen nahmen die Schläger, Bälle, Handschuhe und Matten und gingen in Richtung Bürgerzentrum. Jennifer holte Mark und Casey ein. “Becca ist super, aber ihre Mutter ist eine Zicke.”
    “Jen!”, warf Mark ein. “Das ist aber nicht sehr nett.”
    “Aber wahr. Der einzige Grund, warum sie sich freiwillig gemeldet hat, mit dem Team beim Training zu helfen, ist, dass sie mit dir zusammen sein will, und das weißt du auch. Von Softball hat sie nicht die geringste Ahnung. Die Frau wirft sich Onkel Mark an den Hals, seitdem sie ihn ungefähr vor einem Jahr kennengelernt hat”, erklärte der Teenager Casey und verzog angewidert das Gesicht.
    “Aha. Ich verstehe. Ich nehme an, dein Onkel muss häufig mit solchen Dingen zurechtkommen, da er ein Junggeselle
und
ein erfolgreicher Arzt ist.”
    “Und auch noch gut aussieht, das haben Sie vergessen zu sagen”, erinnerte sie Jennifer.
    Casey lachte laut auf und sah Mark spöttisch von der Seite an. “Und gut aussieht. Ich wette, er muss sich gegen die ganzen Frauen mit einem Schläger wehren.”
    “Also! Entschuldigt mal bitte”, protestierte Mark und öffnete für sie die Tür des Civic Centers. “Ich stehe direkt vor euch, wisst ihr?”
    Mit einem verschmitzten Augenzwinkern hakte sich Jennifer bei Casey ein und lehnte sich an sie, als sie gemeinsam an Mark vorbei durch die Tür gingen.
    “Ignorieren Sie ihn einfach. Es ist ihm immer peinlich, wenn andere sagen, dass er gut aussieht.”
    Hinter ihnen erscholl ein tiefes Grollen, wie eine Mischung zwischen einem schmerzhaften Stöhnen und einem warnenden Grollen.
    Casey machte ihren Vortrag kurz. Sie stand in einer Ecke der Turnhalle vor der Tribüne, auf der sich die Mädchen versammelt hatten. Zuerst fühlte sie sich in ihrem Outfit unwohl, aber als sie dann über ihr Thema sprach und sah, dass die Mädchen wirklich interessiert waren, vergaß sie alles um sich herum.
    Sie sprach darüber, dass die Kriminalabteilung Bewerberinnen bevorzugt einstellen würde, die mindestens zwei Jahre auf dem College gewesen seien. Aber mit einem Collegeabschluss, insbesondere in Kriminologie oder Jura, seien die Chancen, angenommen zu werden, noch größer. Unter bestimmten Umständen würden auch Leute mit geringeren Abschlüssen eingestellt, vorausgesetzt, dass sie hervorragende Ergebnisse bei den Einstellungstests erzielten.
    Sie erklärte die schwierige Ausbildung – man müsse mit der Öffentlichkeit, mit den Verbrechern umgehen können, Ärger vorausahnen und Forschungsmethoden kennenlernen. Und es sei wichtig, ein guter Schütze zu sein, sicher mit Feuerwaffen umzugehen und physische Stärke und Ausdauer zu besitzen. Dabei ging Casey besonders auf die körperliche Fitness ein.
    “Das ist äußerst wichtig für Frauen, die diesem Beruf nachgehen. Männer haben meistens den Vorteil, dass sie von Natur aus kräftiger sind als Frauen. Daher müssen wir immer bestens in Form sein und wissen, wie wir uns verteidigen können. Zum Beispiel müssen wir in einer kritischen Situation in der Lage sein, einem Verdächtigen die Waffe wegzunehmen.”
    Sie erläuterte, wie sich in den letzten Jahren die Rolle der Frau bei der Polizei gewandelt habe, und dass mittlerweile auch Frauen in führende Positionen aufgestiegen seien, obgleich der Grundsatz der Gleichberechtigung schon lange