Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Tod trägt dein Gesicht

Der Tod trägt dein Gesicht

Titel: Der Tod trägt dein Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ginna Gray
Vom Netzwerk:
hat.”
    Irgendwie hatte Casey es am Tag zuvor geschafft, sich von ihrer Cousine fernzuhalten, um den bohrenden Fragen und verschmitzten Blicken ihrer Cousine auszuweichen. Als sie am Nachmittag wieder wegfuhr, stand Mary Kate kurz vor der Explosion, und Casey war überrascht, dass sie sie seitdem nicht angerufen hatte.
    “Als ich heute aus dem Haus ging, musste ich meiner Frau versprechen, herauszufinden, was los ist. Wenn ich ihr heute Abend beim Essen nicht einen detaillierten Bericht liefere, dann wird sie mir das Leben zur Hölle machen. Und das willst du doch sicherlich nicht, oder?”
    Casey hörte kurz mit dem Tippen auf und starrte die Decke an, als würde sie auf Hilfe von oben hoffen. “Zum letzten Mal, es war
keine
romantische Verabredung! Ich habe einfach einer Horde halbwüchsiger Mädchen einen Vortrag darüber gehalten, wie ihre Karrierechancen bei der Polizei aussehen könnten. Du und Mary Kate, ihr könnt beide vergessen, dass zwischen mir und dem Doc irgendetwas passieren wird. Er hat mich den ganzen Abend lang wie einen alten Kumpel behandelt.”
    “Wirklich?”
    “Ja, wirklich. Und selbst wenn er Interesse an mir gehabt haben sollte, was nicht der Fall war – hätte er seine Meinung geändert, nachdem er mitbekommen hat, wie ich mit Tyrone Rudmann den Fußboden gewischt habe.”
    Dennis stöhnte. “Tiger! Der Doc und seine Nichte waren dabei? Sie haben gesehen, wie du diese Typen auseinandergenommen hast? Ich dachte, du wärst allein gewesen.”
    “Nein, sie waren mit mir im Drogeriemarkt. Jennifer war beeindruckt, aber der Doc hat mich eher frostig als freundlich behandelt, als es vorbei war. Außerdem ist er am Samstag nicht im Park aufgetaucht, als ich joggen war, und heute Morgen auch nicht. Würdest du deiner Frau also bitte sagen, sie möge sich ein anderes Thema suchen?”
    Dennis sah untröstlich aus. “Wahrscheinlich hast du recht. Typen wie er sehen sich gern als Beschützer. Es ist schwer genug für einen Mann, den Ritter in der schimmernden Rüstung zu geben, wenn man weiß, dass die Angebetete einen zusammenschlagen kann. Ich glaube, ich habe ihn falsch eingeschätzt. Ich hatte irgendwie gehofft, dass er damit besser umgehen kann, dass er ein Mann ist, der sich nicht von seinem Ego leiten lässt.”
    “Ja … Du hast dich getäuscht.”
    Casey versuchte, den Schmerz in ihrem Herzen zu ignorieren, und machte sich wieder an die Arbeit. Als sie mit dem Papierkram fertig war, überprüfte sie Matt Adams im Strafregister. Alles schien unauffällig zu sein: keine Festnahmen, keine Verwarnungen, keinerlei kriminelle Vorgeschichte.
    Casey rief den Spielplan der Mountaineers Softballliga im Internet auf. Die Trailblazers hatten an zwei der fraglichen Nächte ein Spiel gehabt, aber danach wäre immer noch genügend Zeit gewesen, eine Frau aufzugabeln, sie bis zum Morgengrauen festzuhalten und dann die Morde zu verüben.
    Sie nahm sich die aktualisierte Lieferwagenliste vor. Trooper Longmont hatte den Lieferwagen von Matt Adams bereits überprüft und durchgestrichen. Eine Notiz am Rand der Seite besagte: “Besitzer an den fraglichen Tagen außer Landes.”
    “Na, das wäre damit ja geklärt”, sagte Casey zu sich. “Verdammt.” Angewidert warf sie die Liste auf den Schreibtisch und seufzte. Sie war um Jennifers willen erleichtert, aber gleichermaßen frustriert. Mit dem Fall ging es einfach nicht voran.
    Im gleichen Moment betrat eine attraktive Brünette, die ungefähr Mitte vierzig war, den Raum. “Ich bin Helen Moran, Special Agent vom FBI. Ich suche Detective O’Toole.”
    “Ich bin Detective O’Toole.” Casey stand auf und schüttelte der Frau die Hand. “Und das ist mein Partner, Detective Dennis Shannon. Ich würde Sie gern unserem Chef vorstellen, aber der ist gerade oben in der Präventionsabteilung. Warum gehen wir nicht in den Aufenthaltsraum, um uns zu unterhalten?” Casey nahm die Unterlagen vom ihrem Tisch und ging mit Dennis voraus.
    Bevor sie die Frau den anderen Mitgliedern des Sondereinsatzkommandos vorstellte, wollte Casey diese FBI-Spezialistin zunächst selbst ein bisschen kennenlernen, um herauszufinden, wie sie arbeitete.
    “Kaffee?”
    “Sehr gern. Schwarz”, fügte die Frau hinzu, als sie ihre schwarze Aktentasche auf den verkratzten Tisch stellte und sich einen Stuhl heranzog.
    Casey schenkte zwei Tassen Kaffee für sich und die neue Kollegin ein.
    Agent Moran nahm einen Schluck und verzog spontan das Gesicht. “Hmm. Eine Sache wird sich nie

Weitere Kostenlose Bücher