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Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Titel: Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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Lippenstift. Nachdem Ethan sie kritisch betrachtet hatte, nickte er zufrieden.
    „Fertig. Aber bist du sicher, dass du in diesem Nichts in die Winternacht willst?“ Er zupfte an dem Spaghettiträger ihres Kleides, dann verschwand er und kam schließlich mit einer transparenten Stola zurück. „Ist zwar auch nur ein Hauch, aber besser, als mit nackten Schultern durch die Gegend zu rennen.“
    Zusätzlich bestand er auf einen Wintermantel und hohe Stiefel. Lucy drehte sich steif vor dem Spiegel. Ein interessanter Stilbruch.
    Die Treppe war ein Hindernis, das sich noch nehmen ließ. Das Bücken in den Mini war eine Prüfung.
    „An der Klinik zieh ich dich he raus. Keine Angst.“
    Die Ahnung eines mitleidigen Lächelns überquerte die Handbreit zwischen ihren Gesichtern. Ethan hatte sie schon in weit schlimmeren Verfassungen erlebt.
    „Glaubst du an Magie?“
    „Hat dich Jade missioniert?“
    „Ich glaube, mit dem Ring stimmt etwas nicht.“
    „Das glaube ich auch.“ Mit zusammengezogenen Brauen starrte er auf den Straßenverkehr. „Wo ist der Ring jetzt?“
    „In meinem Wohnzimmer.“
    „Gut. Ich dachte schon, Aiden würde ihn dir abspenstig machen wollen. Was hattet ihr zu bereden?“ Nur ein Hauch Schuldbewusstsein schwang in seinen Worten mit.
    „So dies und das. Vor allem ging es um Peter und seine Karriere im Institut und ob wir vorhätten, zu heiraten. Er würde Peter dann eine besser bezahlte Dozentenstelle vermitteln.“
    Ethan starrte sie an, als ob ihre Lüge in seiner Kehle stecken würde. „Ich hatte keine Ahnung, dass Aiden so ein Menschenfreund ist.“
    „Ist er. Er war sehr charmant. Wir haben noch etwas zusammen getrunken.“
    „Und nach dem Ring hat er nicht gefragt?“
    Lucy schüttelte den Kopf. Nach dem Ring würde er nie wieder fragen.
    „Bevor wir essen gehen, holen wir das Ding, und dann verstecken wir ihn im Ofenrohr.“ Mit Entschiedenheit schlug Ethan auf das Lenkrad. „Dann müssen wir uns keinen Kopf mehr machen.“
    Die restliche Fahrt schwieg er. Seine Stirn blieb gerunzelt und sein grübelnder Blick wurde immer finsterer. Als sie angekommen waren, musste er sie tatsächlich aus dem Wagen ziehen.
    Platzwunden, dicke Knöchel, rote Gesichter, ein Arm in einer Schlinge. Der Warteraum war voll. Ethan verzog das Gesicht, als aus seiner Westentasche Greensleeves ertönte.
    „Margaret? Was ist los?“
    Die aufgeregte Frauenstimme klang bis zu Lucy.
    „Kannst du nicht ein paar Kerzen anzünden?“
    Die Stimme wurde noch lauter und aufgeregter und Ethan verdrehte die Augen. „Ist gut. Ich komme, bleibt ganz ruhig.“
    „Sag nichts. Unser Dinner fällt aus.“
    „Bei meiner Schwester ist der Strom ausgefallen. “ Er zuckte bedauernd die Schultern. „ Sie fürchtet sich zu Tode und vermutet in jeder Ecke Einbrecher, Plünderer und Vergewaltiger. Schaffst du es allein?“
    „Kein Problem, ich ruf mir ein Taxi.“
    Behutsam nahm er sie in den Arm , um sie einen Moment später auf einen der wenigen freien Stühle zu drücken. „Tut mir leid. Dabei hast du dich so hübsch aufgebrezelt.“ Ein letztes Winken und er ging.
    Gab es grässlichere Tage?
     
    *
     
    Die Dunkelheit kroch über die Dächer der Backsteinbauten und trug den Lärm des Nachtlebens zu Daniel. Das Whiskyglas fühlte sich zu schwer in seiner Hand an.
    Du sollst nicht töten.
    Das Gesetz war reiner Hohn, hatte zu keiner Zeit Gültigkeit in einem seiner Leben besessen. Du sollst nicht lieben. Auch ein Gesetz unter den Meistern. Es wog schwer wie Blei.
    Die Heiligen an den unverputzten Wänden starrten ihn teilnahmslos an. Er wollte Teilnahme. Er brauchte sie. Absolution für alles, was er jemals begangen hatte und noch tun würde. Er wollte längst aufgebrochen sein, hatte schon auf der Straße gestanden, war wieder zurückgegangen.
    Der Lastenaufzug polterte. Sicher war es Ives, der ihn an seine Pflicht ermahnen wollte.
    „Hi Daniel!“ Auf nadelspitzen Absätzen stöckelte Susanna unsicher auf ihn zu. Die Löcher ihrer schwarzen Netzstrumpfhose waren doppelt so groß wie bei ihrem letzten Besuch. „Mensch , Junge! Du bis t nicht mal angezogen!“
    Der schwarz bemalte Schmollmund schob sich Daniel fingerbreit entgegen. Susannas Kuss schmeckte nach Schminke, seiner nach Whiskey. Sie waren quitt.
    „Du hast es versprochen, an meinem Geburtstag führst du mich edel aus.“
    Mit saftigem Schmatzen zog sie ihr en Kaugummi aus dem Mund und klebte ihn unter die Tischplatte. Ihr Geburtstag. Daniel hatte ihn völlig

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