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Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition)

Titel: Der Tod und die Diebin (Bündnis der Sieben) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swantje Berndt
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Nachricht.“
    Daniel mühte sich um einen klaren Gedanken. Was immer Ives ihm verabreicht hatte, es hatte ihn für Stunden stillgelegt. Was faselte der Kerl von einem Unfall? Lucy?
    „Du wolltest sie bewachen.“ Die Knochen würde er ihm brechen.
    Ives schluckte. „Sieh mich nicht so an. Das Thema hatten wir schon. Ihr geht’s gut. Hab ich doch gesagt. Hör dir erst mal die schlechte Nachricht an.“
    „Fahr mich sofort zu ihr.“ Er hätte sich nie auf Ives Deal einlassen sollen.
    „Heute ist Stichtag, Großer. Mitternacht. Du erinnerst dich?“
    Etwas Scharfkantiges schnitt durch seine Därme.
    „Fehler kannst du dir nicht mehr erlauben. Der Klient ist in London. Er will die Leiche persönlich entgegennehmen.“
    Tief in Daniel plante etwas minutiös den Mord an Lucy. Er hasste sich dafür.
    „Du hast unterschrieben, Daniel. Deine Seele sollte dir heilig sein und was ich von Kepheqiah gehört habe, ist Baraq ’ el nicht mehr bereit, nachsichtig mit dir umzugehen. Also pack deine Sache n, mach dich schick und auf geht’s .“
    Es gab keine schöneren Augen als Lucys, keine zartere Haut, kein sehnsüchtigeres Anschmiegen an seinen Körper. Gallebitter schmeckte die Erkenntnis, dass er ihr Mörder sein würde. „Geh zurück auf deinen Posten. Ich rufe dich an, wenn ich so weit bin.“
    Ives klappte die Kinnlade he runter. „Freund, du hast keine Zeit mehr , Margeriten zu befragen, ob du sollst oder nicht.“
    „Auf deinen Posten!“
    Ives taumelte zurück. Er starrte Daniel an, schluckte und nickte endlich. „Ich mag dich, Meister Levant , und ich würde um dich trauern, solltest du versagen.“ Ohne ein weiteres Wort ging er hinaus.
    Erst im letzten Moment. Vorher würde er Lucy nicht unter die Augen treten.
     
    *
     

Ihre Hand schmerzte und in ihren Schläfen stach es. War sie eingeschlafen? Draußen war es bereits dunkel. Ihr Kiefer war verspannt und knackte. Die Haut um den Ring war rot und geschwollen. Lucy zog ihn ab. Sofort wurde es besser. Sie würde ihn nicht mehr tragen. Und wenn er zehnmal der schönste Schmuck war, den sie je gehabt hatte.
    Wie spät mochte es sein? Der Blick zur Wanduhr jagte ihr einen stechenden Schmerz durch das Genick. Lucy versuchte, sich aufzusetzen. Jede Bewegung war eine Qual. Hatte ihr das d e r Arzt nicht angedroht? Holen Sie sich dann eine Spritze ab. Lucy musste lachen. Sie kam nicht mal bis zum Klo. Vorsichtig angelte sie nach dem Blackberry, ohne den Kopf zu drehen oder mit den Schultern zu zucken. Ethan musste ihr helfen.
    „Lucy? Schön, dass du anrufst. Ich habe uns einen Tisch im L ’ Escargot klar gemacht. Danach warten stapelweise DVDs auf uns.“
    „Ethan, ich hatte einen Unfall mit dem Rad und bin steif wie ein Brett. Ich brauche eine helfende Hand und die hängt an deinem rechten Arm.“
    „Ist es schlimm?“ Die Besorgnis war ihm anzuhören.
    „Wenn ich reglos auf dem Sofa liege , nicht. Ich darf mich nur nicht bewegen.“
    Er seufzte. „Dann wird es halt nichts mit unserm schönen Abend. Meinst du, du kannst dich in meinen Mini falten?“
    Es würde eine Tortur werden. „Klar. Kein Problem.“ Kaum hatte sie ihn weggedrückt, rief sie wieder an. Ein lächerlicher Sturz würde ihr nicht den Silberstreif eines miesen Tages verderben. „Ich schmeiß mich in Schale, lass mich in der Notaufnahme dopen und dann bin ich fit für den Abend.“
    „Das ist mein Mädchen.“ Ethan lachte. „Bis gleich.“
    Mit steifem Kreuz ging sie zum Bad. Es dauerte ewig, bis sie sich aus der Jeans geschält hatte. Mit den Pflastern an den Beinen würde sie in Nylons kaum eine gute Figur machen. Lucy tippte vorsichtig auf das Größte. Darunter tat nichts weh. Sie zog das Pflaster ab. Nur ein wenig Schorf und rosa, frischverheilte Haut. Pflaster für Pflaster landete im Mülleimer. Keine Schramme blutete mehr. Dann konnte sie wohl doch ein Kleid tragen. Sie bekam die Arme kaum hoch, um es sich überzustreifen und das Hochziehen der Nylonstrümpfe war eine Zumutung für ihren schmerzenden Rücken. Trotzdem sah sie in diesem Seidenhängerchen nur noch halb so elend aus.
    Der Türklopfer donnerte ans Holz, als ob er durch die Tür brechen wollte.
    „Ist offen! Komm rein!“
    Ethan tauchte hinter ihr im Spiegel auf. Vorsichtig drehte sie sich zu ihm um und drückte ihm den Mascara in die Hand.
    „Mach mal.“
    Er rückte ihr Gesicht näher zum Licht. Gekonnt bürstete er die Härchen zu einem sanften Schwung. „Noch was?“
    Sie tauschte Wimperntusche gegen

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