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Der Tod wird euch finden - Al-Qaida und der Weg zum 11 September Ausgezeichnet mit dem Pulitzer Prize 2007

Titel: Der Tod wird euch finden - Al-Qaida und der Weg zum 11 September Ausgezeichnet mit dem Pulitzer Prize 2007 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lawrence Wright
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seit drei Jahren in Saudi-Arabien lebte, aus dem Kommunikationszentrum zu seinem Geländewagen, der an der Straße geparkt war. Plötzlich wurde er durch einen heißen Luftschwall fast von den Beinen gerissen. Als er sich wieder gefasst hatte, sah er eine Reihe brennender Autos, zu denen auch sein beschädigter Chevrolet Yukon gehörte. „Warum fliegt mein Wagen in die Luft?“, fragte er sich. „Hier gibt es doch keine Bomben?“ 10
    Die Attentäter hatten einen Lieferwagen mit einer fast 100 Pfund schweren Semtex-Bombe vor dem dreistöckigen Gebäude abgestellt, das nun in Flammen stand. Bleakley eilte zurück in die Ruine. Er blutete am Hals und seine Ohren dröhnten vom Lärm der Detonation. In der Snackbar lagen drei Männer, die von einer eingestürzten Mauer erschlagen worden waren. Vier weitere Menschen waren getötet und 60 verletzt worden. Fünf der Toten waren Amerikaner.
    Die saudische Regierung verhaftete mehrere arabische Afghanen und zwang vier Männer unter Folter zu Geständnissen. 11 Drei der vier hatten in Afghanistan gekämpft, einer war auch in Bosnien im Einsatz gewesen. Der mutmaßliche Führer der Gruppe, Muslih al-Schamrani, war im al-Qaida-Lager Faruk in Afghanistan ausgebildet worden. 12 Die Männer verlasen im saudischen Fernsehen ihre nahezu identischen Geständnisse und gaben zu, dass sie von den Reden Bin Ladens und anderer bekannter Regimekritiker beeinflusst worden seien. 13 Sie wurden auf einem öffentlichen Platz enthauptet.
    Bin Laden räumte zwar niemals öffentlich ein, dass er den Anschlag gebilligt oder die Männer, die ihn durchgeführt hatten, ausgebildet habe, aber er bezeichnete sie als „Helden“ 14 und deutete an, sie hätten seiner Fatwa Folge geleistet, in der er zum Kampf gegen die amerikanischen Besatzer aufgerufen hatte. 15 „Sie haben ihrem Volk das Mal der Schmach und der Unterwürfigkeit von der Stirn genommen“, erklärte er. Er wies darauf hin, dass im Gefolge dieses Anschlags die Zahl der US-Truppen in Saudi-Arabien verringert wurde - für ihn ein weiterer Beleg seiner These, dass die Amerikaner Schwächlinge seien.
    Durch die Schnellhinrichtungen wurde die Chance vertan herauszufinden, welche Verbindungen zwischen al-Qaida und den Tätern bestanden. Bin Laden vertraute später dem Chefredakteur von al-Kuds al-Arabi an, er habe, als die saudische Regierung auf seinen Protest gegen die Anwesenheit amerikanischer Truppen auf arabischem Boden nicht reagiert habe, eine Schläferzelle von Afghanistanveteranen aktiviert. John O’Neill vermutete, dass die Hingerichteten nichts mit dem Verbrechen zu tun hatten. Er hatte mehrere Agenten entsandt, die die Männer verhören sollten, aber sie waren exekutiert worden, bevor die Amerikaner mit ihnen reden konnten. Unabhängig davon, inwieweit al-Qaida tatsächlich in diesen Anschlag verwickelt war, bezeichnete Prinz Turki später das Bombenattentat auf die Nationalgarde als Bin Ladens „ersten terroristischen Schlag“. 16
    Sajid Qutb, der Lehrer und Autor, dessen Werk Wegzeichen entscheidend zum Entstehen der radikalen islamistischen Bewegung beigetragen hat, zeigt eines seiner Bücher (wahrscheinlich Soziale Gerechtigkeit im Islam ) Dr. William Ross, dem Präsidenten des Colorado State College of Education.

    Luftaufnahme von Greeley, Colorado aus den vierziger Jahren. „Die kleine Stadt Greeley, in der ich wohne, ist so schön, dass man fast meinen könnte, man lebte im Paradies“, schrieb Qutb. Aber er sah auch die dunklere Seite Amerikas.

    Qutb vor Gericht, etwa 1965. Er starb 1966 am Strang. „Dank sei Gott“, erklärte er nach der Verkündung des Todesurteils. „Ich habe 15 Jahre lang den heiligen Krieg geführt, bis mir dieses Märtyrertum zuteil wurde.“

    Ajman al-Sawahiri wuchs in Maadi auf, einem gutbürgerlichen Vorort von Kairo. Der Einzelgänger, links als Junge in einem Kairoer Park, wurde von seinen Schulkameraden als „Genie“betrachtet.
    Sawahiri als Schüler (rechts) und als Medizinstudent an der Kairoer Universität (unten)

    Gegenüberliegende Seite unten: Scheich Omar Abdul Rahman, der „blinde Scheich“, gehörte ebenfalls zu den Angeklagten. Er leitete damals die Islamische Vereinigung.

    Die Angeklagten beim Prozess

    Ajman al-Sawahiri war Angeklagter Nr. 113 von 302 Angeklagten, die der Beteiligung am Mordanschlagauf Anwar al-Sadat im Oktober 1981 beschuldigt wurden. Weil er so gut Englisch sprach, avancierte er zum Sprecher der Angeklagten.Das Bild zeigt ihn bei seiner Rede an

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