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Der Todesflieger

Der Todesflieger

Titel: Der Todesflieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Vibrieren der Antriebswelle unter seinem Hintern, der gefährlich weit draußen über dem weißschäumenden Kielwasser schwebte. Er drehte sich um und vertiefte sich in den Anblick der Schiffsschraube, die direkt unter ihm das Wasser aufwühlte.
    Sie waren nur noch einen halben Kilometer von der
First Attempt
entfernt, als Pitt endlich wieder aufsah und dem respektvollen Blick des jungen Matrosen begegnete, der vorn am Steuer saß und ihn beobachtete.
    »Sie scheinen ja schon etliche Zeit auf einem Katamaran verbracht zu haben, Sir«, meinte der Matrose mit einem Hinweis auf Pitts Sitzweise. Er hatte ein intelligentes, aufgewecktes Gesicht, das ein langer, aber spärlicher blonder Bart zierte. Er war lediglich mit Bermuda-Shorts bekleidet.
    Pitt hielt sich mit einer Hand am Flaggenstab fest, um nicht die Balance zu verlieren, und fischte mit der anderen eine Zigarette aus seiner Brusttasche. »Ich hatte selbst einmal einen, als ich noch die High School besuchte«, erwiderte er beiläufig.
    »Sie haben wohl nahe am Meer gewohnt?« fragte der Matrose.
    »Newport Beach in Kalifornien.«
    »Nicht schlecht. Ich bin immer dorthin gefahren, wenn ich die Fortbildungskurse bei Scripps in Lajolla besuchte.« Er grinste verlegen. »Mann o Mann! Da gab es tolle Frauen! Sie müssen ja eine Menge Spaß gehabt haben, wenn Sie dort aufgewachsen sind.«
    »Es gibt sicher üblere Gegenden, um die Pubertät durchzumachen.« Pitt wechselte das Thema, um die Gesprächigkeit des jungen Mannes auszunutzen. »Sagen Sie mal, was für Scherereien habt ihr eigentlich mit eurem Projekt?«
    »Die ersten paar Wochen klappte alles wunderbar. Aber sobald wir einen erfolgversprechenden Platz für unsere Untersuchung gefunden hatten, ging plötzlich alles schief, und jetzt jagt eine Panne die andere.«
    »Zum Beispiel?«
    »Wir haben vor allem Schwierigkeiten mit der Ausrüstung.
    Kabel reißen, wichtige Teile fehlen, die Generatoren gehen kaputt und was weiß ich noch.«
    Sie waren inzwischen bei der
First Attempt
angelangt. Der Matrose wandte sich wieder dem Steuer zu und legte längsseits neben der Bordleiter an.
    Die
First Attempt
war ein kleines Schiff, nur achthundertzwanzig Tonnen schwer und vierzig Meter lang. Sie war noch vor dem Zweiten Weltkrieg auf einer Werft in Rotterdam vom Stapel gelaufen. Da sie ursprünglich zum Hochseeschlepper bestimmt war, hatte sich ihre Besatzung mit ihr nach England abgesetzt, als die Deutschen in den Niederlanden einmarschierten. Während des Krieges hatte man sie in Liverpool zum Abschleppen torpedierter oder sonstwie manövrierunfähiger Kriegsschiffe eingesetzt. Nach dem Krieg hatte die holländische Regierung das Schiff an die U.S. Navy verkauft, und die hatte es eingemottet. Fünfundzwanzig Jahre lang hatte es dann unter einer riesigen grauen Plastikschutzhülle im Hafen von Olympia in Washington vor sich hin gerostet, bis es von der neugegründeten NUMA erworben und in ein hochmodernes ozeanographische s Forschungsschiff umgebaut worden war. Bei dieser Gelegenheit war. es auf den Namen
First Attempt
getauft worden. Pitt kletterte die Leiter hoch. An Deck wurde er von seinem Freund, Commander Rudi Gunn, begrüßt, dem Kapitän und Projektleiter der
First Attempt
.
    »Gut siehst du aus«, sagte Gunn mit todernstem Gesicht, »abgesehen von deinen blutunterlaufenen Augen.« Er bot Pitt eine Zigarette an, die dieser unter Hinweis auf seine eigene, noch brennende ablehnte, und steckte sich dann selbst eine an.
    »Ich höre, ihr habt Schwierigkeiten«, sagte Pitt.
    Gunn sah ihn böse an. »Ja, du hast verdammt recht, wir haben Schwierigkeiten«, schnauzte er. »Ich habe Admiral Sandecker ja nicht zum Spaß darum gebeten, dich von Washington herzubeordern.«
    Pitt zog überrascht die Augenbrauen hoch. Dieser plötzliche Ausbruch paßte gar nicht zu Gunn. Normalerweise war der kleine Kapitän ein ruhiger, eher gemütlicher Mann. »Reg dich nicht auf, Rudi«, meinte Pitt beschwichtigend. »Gehen wir erst mal irgendwohin, wo uns die Sonne nicht so auf den Kopf brennt, und dann erzählst du mir, was eigentlich los ist.«
    Gunn nahm seine Hornbrille ab und wischte sich mit einem zerknüllten Taschentuch den Schweiß von der Stirn. »Tut mir leid, Dirk, aber ich habe so kurz hintereinander noch nie so viele Fehlschläge erlebt. Nach all den Vorbereitungen, die für dieses Projekt nötig waren, ist das wirklich frustrierend. Und das bringt mich einfach in Rage. Seit drei Tagen fängt jetzt auch die Mannschaft an, mir

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