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Der Todesflieger

Der Todesflieger

Titel: Der Todesflieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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erwiderte Zacynthus seufzend. »Aber Sie scheinen auch rechte Hornochsen zu sein.« Er ging um den Schreibtisch herum und ließ sich dahinter auf einen offensichtlich ungeölten Drehstuhl nieder. »Und jetzt will ich die Wahrheit hören. Wie heißen Sie?«
    Pitt antwortete nicht sofort. Er war zugleich ärgerlich und verwirrt. Das eigenartige Verhalten des Inspektors machte ihn unsicher.
    Unterschwellig fühlte, ja wußte er im Grunde, daß er nichts zu befürchten hatte. Diese Leute konnten keine normalen griechischen Polizeibeamten sein; dazu fielen sie zu sehr aus dem Rahmen. Und wenn sie tatsächlich mit von Till im Bunde waren, wie er Ursprünglich angenommen hatte, warum war dann der Inspektor so sehr darauf erpicht, seinen und Giordinos Namen zu erfahren? In diesen Fall hätten sie ihm schon längst bekannt sein müssen. Vorausgesetzt natürlich, der Inspektor spielte nicht Katz und Maus mit ihnen.
    »Also?« Zacynthus Stimme hatte einen schneidenden Unterton, Pitt richtete sich auf. Er wollte es darauf ankommen lassen.
    »Pitt, Major Dirk Pitt, Leiter des Sonderdezernats der Nations Underwater Marine Agency. Und dieser Herr zu meiner Linken ist Albert Giordino, der stellvertretende Leiter dieses Dezernats.«
    »Selbstverständlich. Und ich bin der Premierminister von…«
    Zacynthus brach mitten im Satz ab. Er zog die Augenbrauen hoch beugte sich über den Schreibtisch und sah Pitt scharf in die Augen. »Wiederholen Sie das! Wie war Ihr Name?« fragte er mit sanfter liebenswürdiger Stimme.
    »Dirk Pitt.«
    Zacynthus verstummte. Dann lehnte er sich, sichtlich aus der Fassung, auf seinem Stuhl zurück.
    »Sie lügen! Sie müssen lügen!«
    »Wirklich?«
    »Wie lautet der Name Ihres Vaters?« Zacynthus hielt seinen Blick unverwandt auf Pitt gerichtet.
    »George Pitt, Senator von Kalifornien.«
    »Beschreiben Sie ihn. Sein Aussehen, seinen Lebenslauf, Familienverhältnisse und so weiter.«
    Pitt hockte sich auf die Kante des Schreibtisches und zog eine Zigarette heraus. Er klopfte seine Taschen nach dem Feuerzeug ab, dann fiel ihm ein, daß es noch immer in dem Zimmer lag, wo er es, um Darius hinters Licht zu führen, hatte fallen lassen.
    Zacynthus riß ein Streichholz an und gab ihm Feuer. Pitt nickte ihm dankbar zu.
    Dann berichtete er über seinen Vater. Er sprach, ohne zu stocken, volle zehn Minuten lang. Zacynthus saß unbeweglich da und hörte aufmerksam zu. Nur einmal, als es im Raum zu dämmerig wurde, stand er kurz auf und knipste die Deckenlampe an. Schließlich schnitt er Pitt mit einer Handbewegung das Wort ab.
    »Das reicht. Sie müssen tatsächlich sein Sohn sein. Aber dann interessiert mich erst recht, was Sie hier auf Thasos zu suchen haben.«
    »Der Generaldirektor der NUMA, Admiral James Sandecker, hat Giordino und mich hierherbeordert, um eine Reihe merkwürdiger Pannen an Bord eines unserer ozeanographischen Forschungsschiffe aufzuklären.«
    »Ah ja, das weiße Schiff, das vor Brady Field vor Anker liegt.
    Langsam begreife ich.«
    »Wie schön«, warf der noch immer tief gebückt dastehende Giordino sarkastisch ein.
    »Entschuldigen Sie, daß ich mich einmische. Aber wenn ich nicht bald irgendwo mein Wasser abschlagen kann, gibt es auch in diesem Büro eine Panne.«
    Pitt grinste Zacynthus an. »Er wäre dazu imstande.«
    Zacynthus sah ihn forschend an, dann zuckte er die Achseln und drückte einen unter der Tischplatte verborgenen Knopf.
    Sofort wurde die Tür aufgerissen, und Zeno, die Clisenti in der Hand, stand im Raum.
    »Haben Sie Schwierigkeiten, Herr Inspektor?«
    Zacynthus ging überhaupt nicht auf seine Frage ein. »Stecken Sie Ihr Schießeisen weg. Nehmen Sie den beiden Herren die Handschellen ab, und zeigen Sie Herrn – äh – Giordino, wo sich unsere Toilette befindet.«
    Zeno zog erstaunt die Augenbrauen hoch. »Sind Sie sicher…«
    »Es ist alles in Ordnung, alter Freund. Die beiden Herren sind nicht länger unsere Gefangenen. Sie sind unsere Gäste.«
    Ohne ein weiteres Wort schob Zeno seine Pistole in den Halfter zurück, löste die Handschellen und führte Giordino in die Halle hinunter.
    »Nun müssen Sie mir aber auch ein paar Fragen beantworten«, meinte Pitt und blies eine Wolke bläulichen Rauches in den Raum.»Woher kennen Sie meinen Vater?«
    »Senator George Pitt ist eine hochangesehene Persönlichkeit in Washington. Er arbeitet in verschiedenen Senatsausschüssen mit, darunter auch in jenem, der sich mit dem Drogenmißbrauch faßt.«
    »Und was hat das mit

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