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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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lebendigem Leibe zu Tode getrampelt wurden. Das Verteidigungsministeriumwar nicht in der Lage, Gründe zu nennen, die den Überfall auf das Dorf ausgelöst haben könnten. Alle Opfer sind Zivilpersonen. Die nächste militärische Einrichtung ist achtzehn Kilometer vom Ort des blutigen Geschehens entfernt.
    Bisher hatte die Afrikanische Revolutionsarmee, die von dem aus Nordamerika ausgewanderten Hiram Jones, mit neuem Namen Hiram Lusana, geleitet wird, nur militärische Ziele angegriffen.Der einzige vergleichbare Überfall fand vor kurzem auf die Fawkes-Farm in Umkono in der Provinz Natal statt. Damals wurden zweiunddreißig Farbige und drei Weiße getötet. Auch für den Überfall auf die Fawkes-Farm wird die Urheberschaft der ARA angelastet, ohne dass bisher allerdings schlüssige Beweise für diese Annahme erbracht werden konnten. Hiram Jones-Lusana befindet sich gegenwärtig in Washington, um wegen einer amerikanischen Unterstützung für die Afrikanische Revolutionsarmee zu verhandeln.
    Lusana schüttelte den Kopf. Er musste den Zeitungsartikel mehrere Male lesen, bis er den Sinn und die Tragweite des Berichtes verstand. Schließlich stand er auf. Er war sichtlich erschüttert. »So etwas habe ich nicht angeordnet«, sagte er. »Ich distanziere mich von diesen Morden.« Daggat sah von seinem Buch auf. »Ich glaube Ihnen, Lusana. Trotzdem bleiben Sie auch während Ihrer Abwesenheit verantwortlich für das Verhalten Ihrer Truppen.«
    Lusana schien in düsteren Gedanken versunken. »Jumana!« rief er plötzlich aus. »Nur er kann dahinter stecken. Major Machita hatte mich vor ihm gewarnt, aber ich habe nicht auf ihn gehört.«
    »Der dicke Oberst mit den vielen Medaillen?« fragte Daggat. Lusana nickte.
    »Ich erinnere mich gut an ihn«, sagte Daggat. »Ich habe ihn damals auf dem Empfang kennen gelernt, den Sie für mich gaben. Sie sagten mir, dass Jumana ein bedeutender Stammesführer ist, glaube ich.«
    Lusana nickte. »Jumana ist Anführer des Srona-Stammes. Er hat acht Jahre in südafrikanischen Gefängnissen verbracht, bevor ich seine Flucht arrangierte. Jumana hat viele Anhänger in der Provinz Transvaal. Deshalb habe ich ihn auch zu meinem Stellvertreter ernannt.«
    »Das muss ihm in den Kopf gestiegen sein.«
    Lusana lehnte sich müde an einen Pfeiler der Bibliothek. »Dieser Narr!« murmelte er. »Er versteht nicht, dass er mit diesen Morden alles zerstört, wofür wir gekämpft haben.«
    Daggat war aufgestanden. Er legte Lusana die Hand auf die Schulter. »Es ist am besten, wenn Sie den nächst erreichbaren Flug nach Mozambique nehmen, um Ihre Truppen wieder unter Kontrolle zu bekommen. Geben Sie eine Presseverlautbarung heraus,in der die ARA sich von dem Massaker distanziert. Wenn nötig, lasten Sie den Überfall anderen afrikanischen Befreiungsbewegungen an. Inzwischen werde ich hier so gut wie möglich die öffentliche Meinung von dem Vorfall ablenken.«
    Lusana streckte Daggat die Hand entgegen. »Ich danke Ihnen, Herr Abgeordneter. Sie haben mir sehr geholfen.« Daggat ergriff die ihm gebotene Rechte und schüttelte sie lange.
    »Ist schon bekannt, wie sich das Komitee, das Sie leiten, entscheiden wird? Wird die Afrikanische Revolutionsarmee von den Vereinigten Staaten Hilfe erhalten?« fragte Lusana.
    Daggat lächelte zuversichtlich,_»Das Komitee wird sich mit dreigegen zwei Stimmen für die ARA aussprechen, vorausgesetzt, esgelingt Ihnen, sich in aller Öffentlichkeit überzeugend von dem Tazareen-Massaker zu distanzieren.«
    Oberst Zeegler hatte das Erdgeschoß eines Schulhauses, fünfzehn Kilometer von der Grenze zu Mozambique, für die Armee in Beschlag genommen. Während in den anderen beiden Stockwerken der Schule der Unterricht für die Kinder normal weiterging, saßen Zeegler und einige hohe Offiziere der südafrikanischen Streitkräfte an provisorisch zusammengestellten Tischen und studierten eine aus großer Höhe geschossene Luftaufnahme des Hauptquartiers der Afrikanischen Revolutionsarmee. Zeegler hatte außer
    dem ein maßstabgetreues Modell des ARA-Hauptquartiers anfertigen lassen, das nun der Gegenstand der allgemeinen Aufmerksamkeit im Räume war. Zeegler schob seine Zigarette in den äußersten Mundwinkel und deutete mit einem Zeigestab auf ein kleines Gebäude in der Mitte des plastischen Modells.
    »Die Ansammlung von Häusern, die Sie hier sehen, ist nur vierzig Kilometer Luftlinie von hier entfernt«, sagte er. »Kernzelle des Hauptquartiers ist dieses verhältnismäßig

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