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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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wird wahrscheinlich nur mit einem Hauch Parfüm bekleidet sein.«
    »Du weißt doch, wie abweisend ich derartigen Ausschweifungen gegenüberstehe, Laura«, widersprach Pitt. »Und Pfadfinderausflüge in die freie Natur sind auch nicht meine Sache.«
    »Sagtest du nicht, du würdest gern angeln?«
    »Wo denn hier?«
    »Wenn du hinter dem Blockhaus einen halben Kilometer bergauf gehst, siehst du im Tal auf der anderen Seite einen kleinen Bergsee. Er heißt ›Table Lake‹. Mein Vater hat dort oft gefischt. Und immer etwas gefangen.«
    Dirk Pitt nickte. Er wandte sich zum Gehen. »Du bist schuld daran, dass ich heute erst so spät aus den Federn gekommen bin! – Laura, das unersättliche Halbblut.«
    »Du tust mir richtig leid. Vielleicht findest du am Ufer des Table Lake ein blondes Farmerstöchterlein, das dich tröstet. Ein unverbildetes Naturkind. Nicht so sündhaft und verkommen wie deine dekadente Freundin aus der Stadt.«
    »Hoffentlich. Deshalb gehe ich ja angeln. Hast du Angelzubehör im Haus? Vielleicht von der Ausrüstung, die dein verstorbener Vater benutzte?«
    »In der Kellergarage müßte Angelzeug herumliegen. Vater bewahrte sein ganzes Gerät dort auf. Nimm dir den Garagenschlüssel vom Kaminsims und schau nach, ob du findest, was du brauchst.«
    Das Schloß der Kellergarage war eingerostet. Offensichtlich war die Garage lange Zeit nicht geöffnet worden. Pitt spuckte ins Schlüsselloch, um das Innere des Schlosses geschmeidig zu machen. Dann steckte er den Schlüssel hinein, den er auf dem Kaminsims der Blockhütte gefunden hatte, und drehte ihn so fest herum, dass er fast meinte, der Bart des Schlüssels müßte gleich abbrechen. Endlich gab das Schloß nach. Die beiden Türhälften quietschten in ihren Angeln, als Pitt sie auf stieß. Er wartete eine Weile, bis sich seine Augen an das Dunkel, das in der Garage herrschte, gewöhnt hatten. Dann ging er hinein, um sich umzusehen. Er entdeckte eine verstaubte Werkbank, über der verschiedenes Werkzeug sehr ordentlich an der Wand angebracht war. Auf einigen an der Wand befestigten einfachen Regalbrettern standen Dosen, die Farbe, Nägel und Schrauben enthielten.
    Das Angelgerät, das Pitt suchte, fand er unter der Werkbank. Es waren allerdings nur Angelleinen und Angelhaken. Die dazugehörige Rute mußte an anderer Stelle liegen. Suchend sah sich Pitt um. Richtig, dort in der Ecke stand die Angelrute, die Lauras Vater benutzt haben mußte. Um in die Ecke zu gelangen, mußte Pitt allerdings um ein Hindernis herumgehen. Es handelte sich um eine Art Maschine oder unregelmäßig geformte Kiste, die mit einer Segeltuchplane abgedeckt war. Die Lücke zwischen der abgedeckten Maschine und der Wand erwies sich allerdings als zu eng, als dass sich Pitt hätte durchzwängen können. So entschloß er sich, sich halb auf das Hindernis zu legen und mit dem ausgestreckten Arm die Angelrute, die im Halbdunkel in der Ecke lehnte, herüberzuziehen. Plötzlich spürte er, wie das Hindernis, auf das er sich stützte, nachgab. Er geriet ins Rutschen. Vergeblich versuchte er, noch im Fallen, sich an der Segeltuchplane festzuhalten, mit der das unförmige Hindernis abgedeckt war. Aber auch die Plane gab nach. Pitt hielt sie noch in der Hand, als er fluchend auf dem dreckigen Boden der Garage landete.
    Seufzend stand er auf und bürstete sich, so gut es ging, mit den Händen den Dreck von der Hose. Dann starrte er neugierig auf das Hindernis, das nun frei dastand und das ihn von der begehrten Angelrute und einem geruhsamen Nachmittag an dem fischreichen Bergsee trennte. Was er sah, machte ihn erstaunen. Ratlos betrachtete er die beiden seltsamen metallenen Gegenstände, die er so zufällig entdeckt hatte. Wie kam so etwas in die Kellergarage einer Blockhütte in den Colorado Rockies?
    Pitt verließ die Garage und rief nach Laura. »Was gibt’s?« schrie sie zurück, indem sie sich aus dem Fenster lehnte.
    »Komm doch bitte für einen Moment in die Garage runter, und sieh dir das einmal an.«
    Laura zuckte die Achseln. Sie warf sich einen Mantel über, der sie vor dem kühlen Herbstwind schützen sollte, der über die Höhen wehte. In wenigen Schritten war sie bei Pitt, der sie in die Garage führte und auf die von der Segeltuchplane entblößten Gegenstände deutete, die seine Aufmerksamkeit und seine Neugier geweckt hatten. »Wie kommt dein Vater denn an so etwas?«
    »Keine Ahnung, Dirk. Was ist das denn eigentlich?«
    »Die gelbe Stahlflasche ist ein Sauerstoffbehälter,

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