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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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zum Frühstück zurück sind«, brachte der Admiral schließlich hervor. »Für mich Rührei bitte!« sagte Pitt. Dann sprang er in das eiskalte Morgengrauen hinein.
    Kapitänleutnant Alan Fergus, Anführer der Kampfschwimmereinheiten der Marine, zog den Reißverschluss seines Schwimmanzuges zu und verfluchte das Schicksal, das ihm diesen Job bei der Navy beschert hatte. Erst vor einer Stunde war er auf rüde Art und Weise aus dem schönsten Schlummer gerissen worden. Die Notfallübung, zu der er überraschend eingeteilt worden war, war das Dümmste, was ihm in seinen sieben Jahren bei der Marine untergekommen war. Missgelaunt zog er sich die Gummimaske über den Kopf und stopfte seine Ohren so unter das ekelhafte Material, dass sie flach anlagen. Dann ging er zu einem großen, dicken Mann hinüber, der sich in einem bequemen Chefsessel räkelte. Der Sessel gehörte nicht zur standardmäßigen Navyausrüstung, und Fergus wunderte sich, wie das dekadente Monstrum wohl an Bord gekommen war. Dem Mann, dem der Sessel als eine Art gefederte Wiege diente, schien die Verletzung der Ausrüstungsbestimmungen der Marine nichts auszumachen. Er hatte seine Füße bequem auf die Reling gelegt und betrachtete gemütlich das Panorama des vorbei gleitenden Flusses.
    »Können Sie mir nicht verraten, was das alles zu bedeuten hat?« fragte Fergus.
    Oscar Kiebel, der bekannt starrköpfige Kapitän des Patrouillenboots der Küstenwache, das mit dem Transport von Fergus und seinen Männern beauftragt worden war, zog mit gelangweilter Geste die Mundwinkel herunter und zuckte die Achseln. »Keine Ahnung. Ich bin über die Sache genauso erstaunt wie Sie.«
    »Glauben Sie an das Schlachtschiff, von dem in dem Befehl die Rede war?«
    »So was schreiben unsere weisen Vorgesetzten mit hinein, umdie Übung etwas aufzumotzen. Der Schreibtischhengst, der das ausgeheckt hat, hat sich nur fürchterlich vertan. Ich habe ja schon mal einen Zerstörer von viertausend Tonnen den Fluss bis Washington rauf fahren gesehen. Aber ein Schlachtschiff von fünfzigtausend Tonnen? Ausgeschlossen!«
    »Das Heck des Schiffes besetzen und für den Kampfhubschrauber freihalten!« zitierte Fergus den Befehl irritiert. »Wenn Sie mich fragen, sollten wir uns mit diesem Befehl den Hintern abwischen!«
    »Bei der Marine muss man die Befehle nehmen, wie sie kommen«, sagte Kiebel. Er grinste. »Vielleicht ist es auch gar nicht so langweilig, wie wir denken. Wir haben ja die achtundachtzig nackten Frauen noch nicht gesehen, die uns an Bord erwarten.«
    »Um sieben Uhr morgens und bei dieser Kälte kann ich mit achtundachtzig nackten Frauen noch nichts anfangen«, stöhnte Fergus. »Etwas später am Abend lasse ich mit mir reden.«
    »Wir werden’s bald wissen. Es sind nur noch drei Kilometer bis zur Flussbiegung am Sheridan Point. Von da müsste das Wunderschiff ja zu sehen sein…« Kiebel hielt inne. »Hören Sie das?«
    Fergus hielt die Hand ans Ohr, so dass sie eine Muschel formte. Gleichzeitig blickte er angestrengt ins Kielwasser des Bootes, dessen Gischt die Sicht nach hinten behinderte. »Hört sich an wie ein Hubschrauber.«
    »Da ist er!« sagte Kiebel. »Ohne Positionslichter! Wie eine Fledermaus, die aus der Hölle kommt!« fluchte Kiebel. »Der Kampfhubschrauber, für den wir die Ladefläche freikämpfen sollen«, rief Fergus aus. »Die Jungens sind zu früh gestartet!«
    Alle Männer auf dem Patrouillenboot blickten gebannt dem Hubschrauber entgegen, der in einer Höhe von etwa siebzig Metern auf das Boot zuflog. Gegen den grauen Himmel nahm sich die Maschine wie ein unheilvoller Schatten aus. Jeder auf dem Boot war so sehr in die Beobachtung des mysteriösen unbeleuchteten Flugkörpers vertieft, dass niemand die menschliche Gestalt bemerkte, die an einem langen Stahlseil hinter dem Helikopter herschwebte und mit einem scharfen Ruck die Funkantenne abrasierte. »Das kann doch wohl nicht wahr sein!« fluchte Kiebel. Die Marine – sinnierte er verunsichert – war auch nicht mehr das, was sie einmal war…
    Der Mann der für Kiebels Verunsicherung verantwortlich zeichnete, war nicht besonders glücklich über den Peitschenschlag, den er von der wegknickenden Bootsantenne ins verlängerte Rückgrat empfing. Der NUMA-Hubschrauber war in einer plötzlichen Abwärtskurve auf zehn Meter Abstand zur Wasseroberfläche niedergegangen. Pitt konnte sich gerade noch umdrehen, so dass ihn der dünne Stab nicht an den empfindlichsten Körperteilen erwischte. Wäre

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