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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Sir?« kam die Stimme Shabas über den Lautsprecher.
    »Nein, Mr. Shaba, das ist keine Übung! Amerikanische Extremisten wollen das Schiff entern. Geben Sie Befehl an Ihre Männer, auf jede Person, Boot, Schiff, Hubschrauber oder Flugzeug zu schießen, das sich uns nähert. Beginnen Sie mit dem Beschuss des Terroristenbootes, das aus westlicher Richtung auf uns zukommt.«
    »Sehr wohl, Sir.« Die Aufregung in der Stimme des jungen Offiziers war nicht zu überhören.
    Immer stärker verspürte Fawkes den Wunsch in sich, die ahnungslose Mannschaft von Bord zu schicken. Er war dabei – so dämmerte es ihm – achtundsechzig unschuldige Männer in den Tod zu schicken. Aber dann zwang er sich an die Erfüllung der übernommenen Aufgabe zurück. Er dachte an das geisterhafte Bild seiner niedergebrannten Farm, an die verkohlten Leichname seiner Frau und seiner Kinder, und dann an die Blumen in seinem Garten, die als einziges die Mordlust und Zerstörungswut der Terroristen überstanden hatten. »Unternehmen Wilde Rose…«
    Er griff von neuem nach dem Mikrofon. »Sind die Geschütze bereit?«
    »Geschütze schussbereit, Käptn.«
    Er sah auf die Aufzeichnungen, die vor ihm lagen. »Ziel dreiundzwanzigtausendneunhundert Meter!«
    Wie gebannt starrte er durch die Scheiben nach draußen, wo jetzt drei Geschütze, von denen jedes einzelne einhundertvierunddreißig Tonnen wog, ihre schweren Rohre in einem Winkel von fünfzehn Grad nach oben richteten. Als die von hydraulischen Motoren vollzogene Ausrichtung abgeschlossen war, drückte Fawkes auf den Mikrofonknopf des Funkgerätes. »Sind Sie in Position, Angus zwei?«
    »In Position«, bestätigte der Mann, den Fawkes zur Beobachtung der Einschläge neben dem beabsichtigten Zielgebiet in Washington postiert hatte.
    Vom Funkgerät begab sich Fawkes wieder zurück an das Mikrofon des Schiffes. »Mr. Shaba?«
    »Alles bereit, Sir.«
    Es war soweit. Die Reise, die an einem frisch zugeschaufelten Grab in der südafrikanischen Provinz Natal begonnen hatte, neigte sich ihrem Ende zu. Fawkes trat auf die äußere Brücke "hinaus und zog die Flagge der Afrikanischen Revolutionsarmee am Mast hoch. Dann kehrte er in den Steuerraum zurück. Dann gab er den Befehl, von dem er seit dem Verlassen seiner Farm wieder und wieder geträumt hatte. »Feuer!«
    Für die Besatzung des Patrouillenbootes war es, als sei die Hölle losgebrochen. Nur eines der drei Schiffsgeschütze hatte gefeuert. Der Schuss war vor dem Bug des Patrouillenbootes ins Wasser gegangen. Von der mächtigen Explosion, die eine Wassersäule nach oben schleuderte, wurden die Männer aufs Deck geworfen. Jenen, die im Moment der Zündung auf die »Iowa« geschaut hatten, waren die Haare versengt worden. Für einige Sekunden waren sie blind.
    Sofort fuhr Kiebel, der am Steuer stand, mit dem Boot eine scharfe S-Kurve. Dann bemerkte er wie die Windschutzscheibe durchlöchert wurde. Er hatte plötzlich das Gefühl, von einem Wespenschwarm angegriffen zu werden. Summend flogen ihm die Geschosse um die Ohren. Erst als ihm der rechte Arm vom Steuerrad geschmettert wurde und auf dem Ärmel seiner Jacke eine Anzahl rotgefärbter Löcher sichtbar wurde, merkte er, was geschehen war.
    »Die Taucher über Bord!« schrie er Fergus zu. »Wir werden mit Bordwaffen beschossen!«
    Er brauchte den Befehl nicht zu wiederholen. Fergus sprang auf Deck und beorderte die Taucher in die zweifelhafte Sicherheit des Flusses hinab. Kiebel war der einzige gewesen, den die Männer an den Maschinengewehren der »Iowa« mit ihrer ersten Salve getroffen hatten.
    Am Ende seiner S-Kurve brachte Kiebel das Patrouillenboot so nahe an den Rumpf der »Iowa«, dass die seitlichen Fender an den Stahlmantel des Kriegsschiffes gequetscht wurden und abrissen. Das Manöver brachte ihm genau die Sicherheit, die er erhofft hatte. Der Schusswinkel für die Maschinengewehrbesatzung der »Iowa« war jetzt so steil, dass sie das Boot nicht mehr zu treffen vermochten. Nur der obere Teil des Radarmastes wurde zerschossen. Dann brachte Kiebel das Boot wieder ins offene Wasser. Das Belfern der Maschinengewehre verfolgte ihn, aber die Schützen auf der »Iowa« schössen zu kurz. Das Patrouillenboot entfernte sich mit voller Fahrt. Kiebel schaute auf die Stelle, wo seine Männer vor wenigen Sekunden über Bord gesprungen waren. Er war erleichtert, festzustellen, dass sie nicht mehr zu sehen waren. Sie mussten an Bord geklettert sein.
    Es war jetzt Sache des Kampfhubschraubers, den

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