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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Taschenlampe auf das Gesicht seines Gesprächspartners und nickte. »Willkommen an Bord, Lusana. Was tun Sie hier? Ich dachte, das Unterhaltungsprogramm auf diesem Schiff wird von den weißen Südafrikanern exklusiv bestritten.«
    »Ich wurde gekidnappt, als ich zum Rückflug nach Afrika eincheckte«, sagte Lusana und schob Pitts Taschenlampe, die ihn blendete, sanft zur Seite. »Wissen Sie über das Unternehmen Wilde Rose‹ Bescheid?« fragte er dann unvermittelt.
    »Seit gestern abend: ja. Der amerikanischen Regierung ist der Plan aber schon seit Monaten bekannt.«
    »Das ist unmöglich«, sagte Lusana.
    »Halten Sie das, wie Sie wollen«, sagte Pitt ungeduldig. Er wandte sich zur Tür. »Sie müssen jetzt vom Schiff, wenn Sie es nicht als Brathühnchen verlassen wollen.« Lusana zögerte. »Warten Sie!«
    Pitt drehte sich um. »Es tut mir leid, aber es kommt jetzt auf jede Sekunde an. Wir können später sprechen.«
    »Bitte, hören Sie mich an.« Lusana war nahe zu Pitt getreten. Mit einer bittenden Geste legte er ihm die Hand auf den Arm. »Wenn die amerikanische Regierung erfährt, dass ich an Bord der ›Iowa‹ war, wird man mir die Schuld für das Unternehmen Wilde Rose« zuschieben.«
    »Na und?«
    »Ich bin unschuldig an dieser verbrecherischen Aktion! Sagen Sie mir, was ich tun kann, um Ihnen bei der Überwältigung der Mannschaft zu helfen.«
    Prüfend betrachtete Pitt den Mann, der vor ihm stand. Er las in Lusanas Augen, dass dieser die Wahrheit sagte. Kurz entschlossen zog er seinen fünfundvierziger Colt aus dem Gürtel und legte ihn Lusana in die schwarze Hand. »Geben Sie mir Feuerschutz, Lusana.«
    Lusana war erstaunt einen Schritt zurückgetreten. »Sie vertrauen mir Ihre Waffe an?«
    »Warum nicht?« sagte Pitt. Es klang beiläufig. »Was hätten Sie davon, dass Sie einen völlig Fremden von hinten erschießen?«
    Dann machte er Lusana ein Zeichen, ihm zu folgen. So schnell sie konnten, liefen sie durch das Labyrinth der düsteren Gänge zum vorderen Teil des Schiffes.
    Wie durch ein Wunder hatte der Stahlpanzer des Geschützturms Nr. 2 dem fürchterlichen Aufprall der Devil-Fernlenkgeschosse widerstanden. An nicht weniger als acht Stellen, hatte der Stahl feine Risse bekommen. Aber die Explosionskraft der Raketen hatte er abgehalten. Eines der drei schweren Geschütze war verbogen und unbrauchbar geworden.
    Fawkes betrachtete den Geschützturm mit dem Feldstecher, den er an die zersplitterte Scheibe des Kapitänraums gepresst hielt. Er selbst war trotz der Explosion in nächster Nähe unverletzt geblieben. Er hatte gerade hinter einer dicken Stahlwand gestanden, als die Devil-Raketen das Schiff trafen. Er griff zum Mikrofon. »Shaba, hier spricht der Kapitän. Können Sie mich hören?«
    Nur das Rauschen und die statischen Störungen der Sprechanlage waren zu hören.
    »Shaba!« schrie Fawkes. »Melden Sie sich! Habt ihr irgendwelche Schäden?«
    In der Lautsprecheranlage war ein Knacken zu hören. »Käptn Fawkes?«
    Die Stimme klang nicht vertraut. »Hier spricht der Kapitän! meldete sich Fawkes. »Wo ist Shaba?«
    »Unten im Waffenmagazin, Sir. Die Winde zum Hochholen der Munition ist kaputt. Shaba ist runtergegangen, um sie zu reparieren.«
    »Wer sind Sie?«
    »Obasi, Käptn. Daniel Obasi.« Die Stimme klang, als ob sie von einem Kind stammte.
    »Hat Shaba Ihnen das Kommando übergeben?«
    »Ja, Sir«, bestätigte Obasi stolz. »Wie alt bist du, mein Junge?«
    Ein Schluchzen war zu hören. »Sorry, Käptn. Der Qualm von den Explosionen, man kann hier kaum atmen.« Wieder vernahm Fawkes ein trockenes Schluchzen. »Ich bin siebzehn.«
    Mein Gott, fuhr es Fawkes durch den Kopf. Minister De Vaal hatte versprochen, ihm erfahrene Männer anhand zu geben, keine Kinder. Der Offizier, der jetzt dort draußen die Schiffsgeschütze befehligte, war erst siebzehn Jahre alt!
    Der Gedanke, dass er, Fawkes, das Schicksal von Kindern mit der Operation ›Wilde Rose‹ verband, machte ihn schaudern. War das die Sache wert? War seine Rache, der glühende Hass auf die Mörder seiner Familie, das Leben unschuldiger Menschen wert?
    Fawkes zwang seine Skrupel einmal mehr in sein friedloses Unterbewußtsein zurück. Er war entschlossen, das Unternehmen zu Ende zu führen. »Können Sie die Geschütze bedienen, Obasi?«
    »Ich denke schon. Die Geschütze sind fertig geladen. Nur bei der Mannschaft sieht’s übel aus. Gehirnerschütterung, wie mir scheint. Die meisten bluten aus den Ohren.«
    »Wo befinden sie

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