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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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den Arbeitern der Sägemühle als Wohnlager.«
    Giordino kam herangerudert, um auch einen Blick auf den Schirm des Monitors zu werfen. »Sieht fast aus wie neu«, bemerkte er, als er das Blockhaus sah. »Man vermißt sozusagen nur noch das Schild ›zu verkaufen‹.«
    »Das Blockhaus ist für sein Alter noch sehr gut erhalten«, pflichtete ihm Steiger bei.
    »Kein Wunder bei dieser niedrigen Wassertemperatur«, sagte Pitt. »Die Kälte wirkt konservierend. Soweit dein Horrorfilm, Giordino. Es geht weiter! An die Arbeit!«
    »Wieviel Stunden sollen wir hier noch herumgondeln?« fragte Giordino. »Ich hätte Lust auf ein gutes Essen und auf eine gute Flasche Whisky.«
    »Wir haben noch ein paar Stunden, bis es dunkel wird«, sagte Steiger. »Geh in dein Boot und rudere. Ich sag’ dir Bescheid, wenn du aufhören kannst.«
    »Wohin bin ich geraten!« stöhnte Giordino mit gespielter Hilflosigkeit. »Ich bin von Sklaventreibern umgeben. Was meinen Sie, Captain Bligh?« Er schaute zu Pitt. »Kann ich die Kamera raufziehen oder nicht?«
    »Nein, laß sie draußen. Wir ziehen sie hinter uns her, bis zum Ufer.«
    »Heimwärts also?«
    Pitt nickte. Giordino ruderte einen Halbkreis. Langsam bewegten sich die beiden Boote sodann auf das Ufer des Sees zu.
    Steiger betätigte die Ruder von Pitts Boot. Er saß hinten. »Ihre Theorie von dem Geisterflugzeug, das sich penetrant auf dem Boden eines Bergsees verborgen hält, hat sich bisher in keiner Weise erhärtet«, sagte er, zu Pitt gewandt. »Wir haben zweimal die tiefsten Stellen in der Mitte des Sees abgesucht. Das einzige, was wir davon haben, ist ein gehöriger Muskelkater vom Rudern. Sie sollten den Tatsachen ins Auge sehen, Pitt! Das einzig Interessante in diesem See sind die Fische, die drin schwimmen.«
    Pitt sah Steiger an, als ob ihn das soeben Gesagte auf eine Idee gebracht hätte. »Giordino!« rief er. »Rudere zu dem alten Angler hinüber, der dort hinten am Ufer steht!«
    Giordino drehte sich um und spähte suchend in die Richtung, die Pitt ihm mit der Hand anwies. Dann nickte er schweigend und änderte den Kurs seines Bootes. Steiger folgte ihm im Kielwasser.
    Nach ein paar Minuten kamen sie in Rufweite des Anglers, den Pitt gemeint hatte. Er stand, mit langen Stiefeln versehen, bis zu den Knien im Wasser und war gerade dabei, fachmännisch einen Köder am Angelhaken zu befestigen, den er zu diesem Zweck auf einen großen Stein gelegt hatte, der aus dem Wasser herausragte.
    »Wie steht’s mit dem Anglerglück heute?« fragte Pitt, als sie nahe genug heran waren. »Nicht sehr rosig«, war die Antwort. »Angeln Sie oft im Table Lake?«
    »Jeden Sommer ein paar Tage, das aber seit zwanzig Jahren.«
    »Gibt es einen Bereich im See, wo man beim Angeln oft die Schnüre oder den Angelhaken einbüßt?«
    »Sie meinen, wo es Untiefen gibt, in denen sich der Angelhaken verheddert, so dass die Schnur abreißt?«
    »Ja.«
    »In der Nähe vom Damm liegen ein paar vermoderte Baumstämme auf dem Seeboden. Dort sind schon manche Angelhaken steckengeblieben.«
    »In welcher Tiefe liegen die Stämme?«
    »Drei bis vier Meter höchstens.«
    »Ich bin auf der Suche nach einem Unt erwasserhindernis, das wesentlich tiefer liegt«, sagte Pitt.
    Der Angler schien nachzudenken. »Am nördlichen Ende des Sees, dort wo der Sumpf beginnt, ist ein tiefes Loch«, sagte er nach einer Weile. »Dort habe ich im vergangenen Sommer einige meiner teuersten Angelhaken eingebüßt. Die Sache ist verlockend, weil in diesem Loch die größeren Fische schwimmen, insbesondere wenn das Wetter sehr heiß ist. Trotzdem würde ich Ihnen nicht empfehlen, dort Ihr Glück zu versuchen. Es sei denn, Sie haben Aktien in einem Unternehmen, das Anglerbedarf herstellt.«
    »Ich danke Ihnen für Ihren guten Rat«, sagte Pitt und winkte dem Angler Lebewohl. Der widmete sich wieder seinem Köder und dem Angelhaken, dann sahen die Männer in ihren Booten, wie er die Angel auswarf und wenig später einen mittelgroßen Fisch herauszog.
    »Du hast ja gehört, Giordino, wo’s hingeht!« sagte Pitt aufmunternd. Giordino zuckte die Achseln. Er warf einen sehnsuchtsvollen Blick auf die nahe Anlegestelle und einen weniger begeisterten Blick auf das nördliche Ende des Sees, von dem der Angler gesprochen hatte. Die Strecke, die bis dahin zu rudern war, betrug immerhin über einen Kilometer. Er verkürzte das Kabel, an dem die Unterwasserkamera hing, damit das teure Gerät bei der Fahrt über eventuelle Untiefen nicht auf den

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