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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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die Grenze ins südafrikanische Natal geführt hatte. Sie mußten bei Nacht marschieren, um die Patrouillen der südafrikanischen Sicherheitspolizei zu umgehen und um nicht von den Hubschraubern der Luftwaffe, die in unregelmäßigen Abständen das Gebiet überflogen, entdeckt zu werden. Es war ein sehr anstrengender Marsch gewesen. Der Frühling – er fiel hier, auf der südlichen Hälfte des Globus, in den Oktober – war ungewöhnlich kühl, und das Unterholz, dessen Deckung sie sich bedienen mußten, war von den ständigen Regenfällen klamm und feucht geworden.
    Als die kleine Truppe endlich die Gegend um den kleinen Ort Umkono erreichte, verteilte Somala seine Männer gemäß dem Plan, der ihm von seinem vietnamesischen Berater mitgegeben worden war. Jeder erhielt die Aufgabe, fünf Tage lang eine bestimmte Farm oder ein militärisches Ziel auszukundschaften, um die nötigen Informationen für künftige Überfälle auf diese Ziele zu beschaffen. Die Beobachtung der bedeutenden Farm des weißen Plantagenbesitzers Fawkes, auf dessen Gelände er sich nun versteckte, hatte sich Somala selbst vorbehalten.
    Nachdem der dunkelhäutige Feldarbeiter sich davongetrollt hatte, um seine Tagesarbeit auf der Farm zu beginnen, stellte Somala sein Fernglas neu ein und nahm das weiter weg liegende Gelande der Fawkes-Farm genauer in Augenschein. Der größte Teil des nahezu baumlosen Geländes war mit Zuckerrohr bepflanzt, und man sah dieser Pflanzung an, dass der Farmer und seine Leute einen ständigen erbitterten Kampf gegen die Trockenheit und das von allen Seiten herandrängende Dornengestrüpp führten. Der Rest der Farm bestand aus Weideland, auf dem Somala einige Rinderherden ausmachen konnte. Kleine Felder mit Tee- und Tabakpflanzungen durchbrachen die Monotonie. Beim Herrenhaus gab es einen großen gepflegten Garten, in dem Blumen und Gemüse angepflanzt waren.
    Etwas abseits von dem eindrucksvollen Hauptgebäude gab es noch ein steinernes Lagerhaus, in dem offensichtlich das Futtergetreide und die Düngemittel aufbewahrt wurden. Unweit davon entdeckte So mala einen nach allen Seiten offenen Unterstand, in dessen Schatten die landwirtschaftlichen Maschinen standen. Gute fünfhundert Meter von dieser Gebäudegruppe entfernt, war eine Ansammlung von Eingeborenenhäusern zu erkennen. Die Häuser drängten sich um das Ufer eines kleinen Flusses. Somala schätzte, dass dort etwa fünfzig Arbeiter, zusammen mit ihren Familien und einigen Kühen und Ziegen, untergebracht waren.
    Das eindrucksvoll gestaltete Wohnhaus des Plantagenbesitzers Fawkes war auf einer natürlichen Erhebung errichtet. Eingebettet in ein Meer von Gladiolen und Lilien sowie auf allen Seiten von saftigem, kurzgeschnittenem Rasen umgeben, beherrschte es die Szenerie. In denkbar häßlichem Gegensatz zu dem idyllischen Anblick stand ein drei Meter hoher Mas chendrahtzaun, der von reichlich Stacheldraht gekrönt war und das Herrenhaus auf allen vier Seiten hermetisch einschloß.
    Meter um Meter suchte Somala den hohen Zaun nach Lücken ab. Das Hindernis schien ihm äußerst solide zu sein. Der Maschendraht wurde in regelmäßigen kurzen Abständen von dicken Betonstützen gehalten, die offensichtlich tief im Erdreich verankert waren. Man müßte schon einen Panzer haben, um bei einem Überfall auf die Farm dieses Hindernis zu durchbrechen, fuhr es Somala durch den Kopf. Behutsam veränderte er die Blickrichtung des Fernglases. Ein muskulöser Wachmann, der ein Repetiergewehr über der Schulter trug, kam in Sicht. Der Wachmann hatte sich mit dem Rücken an ein hölzernes Wachhäuschen gelehnt, das in der Nähe des Eingangstors plaziert war. Somala dachte nach. Diese Wachmänner konnten verhältnismäßig leicht überrascht und unschädlich gemacht werden. Die elektrischen Kabel, die vom Maschendrahtzaun zum Herrenhaus führten, machten ihm schon mehr Sorgen. Er brauchte nicht die Kenntnisse und den geschulten Blick eines Elektroingenieurs, um aus dem Gesehenen die Vermutung abzuleiten, dass der Maschendrahtzaun mit einem Stromgenerator verbunden war. Über die Höhe der elektrischen Spannung, mit der der Zaun geladen war, konnte Somala nur vage Vermutungen anstellen. Dann fiel ihm auf, dass eine der Kabelverbindungen in das Wachhäuschen führte. Das konnte nur bedeuten, dass sich im Wachhäuschen ein Schalter befand, mit dem der elektrische Strom vorübergehend abgestellt werden konnte, während das Tor geöffnet wurde.
    Dies war – so erkannte Somala ganz

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