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Der Todesflug der Cargo 03

Der Todesflug der Cargo 03

Titel: Der Todesflug der Cargo 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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wenn es darauf ankam, klaren Kopf behalten? Lusana bezweifelte es. Er fragte sich, ob er nicht einen großen Irrtum begangen hatte, als er Jumana zu so hohen Führungsaufgaben bestimmt hatte.
    Bevor er weiter über die Probleme nachdenken konnte, die sich möglicherweise zwischen ihm und seinem Untergebenen anbahnen würden, beanspruchte das Geräusch nahender Schritte seine Aufmerksamkeit. Es war Major Machita, der gelaufen kam. Vor Lusana angelangt, blieb er stehen und salutierte. Er war völlig außer Atem.
    »Einer unserer Agenten aus Pretoria ist soeben eingetroffen und hat Emmas Bericht über den Überfall auf die Fawkes-Farm mitgebracht.«
    »Was steht in dem Bericht?«
    »Emma schreibt, es gäbe keinerlei Hinweise darauf, dass dieWeißen den Überfall inszeniert hätten.«
    Lusana dachte nach. »Damit sind wir wieder dort, wo wir waren.«
    »Mir will nicht in den Kopf, dass ein Kommando fünfzig Menschen umbringen kann, ohne dass es gelingt, später auch nur einen der Täter zu identifizieren«, sagte Machita. »Vielleicht weiß Emma mehr, als er sagt.«
    »Mag sein. Da wir ihn für jedes Wort, das er sagt, bezahlen, halte ich das jedoch für unwahrscheinlich.«
    Lusana antwortete nicht. Er versuchte sich wieder auf das Angeln zu konzentrieren. Neugierig sah Machita zu Jumana hinüber, der jedoch schwieg und seinen Blick vermied.
    Machita war irritiert. Er fragte sich, was zu der Spannung geführt hatte, die hier in der Luft zu liegen schien. Nach einer langen, von Machita sehr unangenehm empfundenen Pause, in der nur das Tanzen der Angelschnur auf der Oberfläche des rasch dahinströmenden Flusses zu hören war, ergriff er das Wort.
    »Haben Sie schon eine Entscheidung über den Ankauf des Plans für das Unternehmen ›Wilde Rose‹ getroffen, General Lusana?«
    »Das habe ich in der Tat!« antwortete Lusana und begann seine Angelschnur einzuholen. Machita schwieg, er wartete auf den Rest der Antwort.
    »Ich habe vor, dem Agenten Emma seine dreißig Silberlinge für alle Details des Plans in den Rachen zu werfen«, sagte Lusana schließlich. Erzürnt fuhr Jumana auf. »Das können Sie nicht tun! Auch Sie, General Lusana, dürfen das Geld der ARA nicht aus dem Fenster werfen.«
    Machita holte tief Luft und blickte gespannt zu Jumana und Lusana hinüber. Es war klar, dass sich der Oberst gegenüber dem General im Ton vergriffen hatte. Lusana schien dem respektlos formulierten Einwand seines Untergebenen keine weitere Bedeutung beizumessen. Er drehte seinen beiden Gesprächspartnern den Rücken zu und hielt die Angel in den Fluss, als ob nichts geschehen wäre. »Ich möchte Sie an etwas erinnern«, sagte er nach einer Weile über seine linke Schulter hinweg in Richtung Jumana. »DieDollars, die in der Kriegskasse der ARA sind, befinden sich dort, weil ich sie reingelegt habe. Es ist mein eigenes Geld, und ich kann es jederzeit so verwenden, wie es mir Spaß macht.«
    Jumana war vor unterdrückter Erregung rot angelaufen. Seine Hände waren zu Fäusten verkrampft, und seine Nackenmuskeln
    standen heraus. Er machte eine unkontrollierte Bewegung auf den Fluss zu, dann blieb er stehen und fletschte die Zähne in einem Ausdruck nervöser Hilflosigkeit. Plötzlich, so als habe er seinem Gehirn nach einem Kurzschluss wieder die Sicherung eingesetzt, wich jede Spur von Zorn aus seinem Gesicht. Er sprach leise, mit einem Unterton von Bitterkeit.
    »Ich bedaure meine Bemerkung von vorhin. Ich bin überanstrengt.«
    Dieser Mann ist unberechenbar, resümierte Machita in Gedanken. Es sah nicht so aus, als ob Jumana sich je mit der Position des zweiten Mannes abfinden würde.
    »Ist schon vergessen«, sagte Lusana. »Das wichtigste ist jetzt, dass wir mö glichst schnell an den Plan für das Unternehmen ›Wilde Rose‹ kommen.«
    »Ich werde alles veranlassen, um das Geld für den Austausch vorzubereiten«, sagte Machita.
    »Sie werden noch mehr tun«, sagte Lusana, mit dem Blick auf den Fluss. »Sie werden Emma das Geld aushändigen. Und dann werden Sie ihn töten!«
    Jumana war so erstaunt, dass sein Kiefer herunterklappte. »Sie hatten nie vor, die zwei Millionen Dollar wirklich zu zahlen?« stotterte er. Lusana grinste. »Natürlich nicht. Wenn Sie etwas mehr Geduld gehabt hätten, dann hätten Sie uns die Auseinandersetzung von vorhin ersparen können.«
    Jumana antwortete nicht. Es gab nichts, was er hätte sagen können. So versuchte er sich in einem unbestimmten Lächeln. Machita beobachtete ihn und bemerkte, dass

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