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Der Todeswirbel

Der Todeswirbel

Titel: Der Todeswirbel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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erwogen, es könne mit Robert Underhays Tod eventuell nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein?«
    »Was zum Teufel wollen Sie damit sagen?«
    »Nun, Underhay war ein sonderbarer Mensch. Er hatte so seine eigenen Vorstellungen. Möglich, dass es Ritte r lichkeit war, möglich aber auch, dass ihn andere Motive bewogen haben, doch können wir das beiseite lassen und einfach annehmen, Underhay wäre es damals, vor einigen Jahren, aus bestimmten Gründen sehr recht gewesen, als tot zu gelten. Er verstand ausgezeichnet, mit den Eing e borenen umzugehen. Sie zu veranlassen, eine Geschichte von angeblichen Ereignissen in Umlauf zu setzen, bere i tete ihm sicher keine nennenswerte Schwierigkeit. Mehr brauchte es nicht. Eine Geschichte, mit genügend glau b würdigen Einzelheiten ausgeschmückt. Alles, was für ihn zu tun blieb, war, tausend Meilen vom Schauplatz en t fernt unter anderem Namen wieder aufzutauchen.«
    »Das erscheint mir eine etwas gewagte Annahme«, wehrte David ab. »Zu phantastisch.«
    Arden grinste. Er lehnte sich vor und tätschelte Davids Knie. »Aber angenommen, es ist die Wahrheit. Was dann?«
    »Ich würde unwiderlegbare Beweise verlangen.«
    »Ja? Möglich, dass Underhay selbst eines Tages in Warmsley Vale auftaucht. Würde Ihnen dieser Wah r heitsbeweis gefallen?«
    »Jedenfalls wäre er eindeutig«, bemerkte David trocken.
    »Eindeutig allerdings, aber gleichzeitig doch auch ein bisschen peinlich. Für Mrs Gordon Cloade, meine ich. Sogar ziemlich peinlich. Das müssen Sie doch wohl zugeben.«
    »Meine Schwester ging ihre zweite Ehe im ehrlichen Glauben ein, verwitwet zu sein.«
    »Selbstverständlich. Das bedarf gar keiner Erwähnung. Jeder Richter würde das anerkennen. Nicht der geringste Vorwurf kann sie treffen.«
    »Wieso Richter?«, erkundigte sich David stirnrunzelnd.
    Enoch Arden sagte in entschuldigendem Ton:
    »Ich dachte an die juristische Seite: Bigamie.«
    »Worauf wollen Sie hinaus?«, fragte David ungeduldig.
    »Regen Sie sich doch nicht auf, mein Lieber! Lassen Sie uns in Ruhe gemeinsam überlegen, was am besten zu tun ist. Am besten für Ihre Schwester, meine ich. Wem liegt schon daran, Staub aufzuwirbeln und den Leuten G e sprächsstoff zu liefern? Underhay war immer ein Kav a lier.« Arden machte eine Pause. »Er ist es noch…«
    »Er ist es noch?«, wiederholte David.
    »Das sagte ich eben.«
    »Sie behaupten, Robert Underhay lebt? Wo befindet er sich augenblicklich?«
    Arden lehnte sich vor, und sein Ton wurde vertraulich.
    »Wollen Sie das wirklich wissen, Hunter? Wäre es nicht besser, Sie wären nicht im Bild? Oder sagen wir der G e nauigkeit halber: Wäre es nicht besser, Sie und Rosaleen könnten erklären, soweit Sie informiert seien, starb U n derhay in Afrika? Na, sehen Sie! Und falls Underhay lebt, weiß er nichts davon, dass seine Frau sich wieder verhe i ratet hat, denn hätte er eine Ahnung, würde er sich selbstverständlich melden… Rosaleen hat von ihrem zweiten Mann ein großes Vermögen geerbt. Nun, wie die Dinge stehen, wäre Rosaleen doch eigentlich nicht erbb e rechtigt. Underhay ist ein Mann von ausgeprägtem Eh r gefühl. Es wäre ihm entsetzlich zu wissen, dass sie diese Erbschaft unter Vorgabe falscher Tatsachen zugespr o chen bekommen hat.« Wieder entstand eine Pause. »Aber Underhay braucht ja, wie gesagt, von dieser zweiten He i rat nichts zu erfahren. Es geht ihm nicht gut, dem armen Kerl. Gar nicht gut.«
    »Inwiefern geht es ihm nicht gut?«
    »Er ist krank, sehr krank, und braucht dringend ärztl i che Hilfe und Pflege. Er müsste sich einer Kur unterzi e hen, alles sehr kostspielige Dinge…«
    David hakte ein.
    »Kostspielig?«
    »Ja, leider kostet doch alles Geld. Und Robert Underhay besitzt praktisch nichts außer dem, was er am Leibe trägt.«
    Davids Blick wanderte durch den Raum und blieb auf dem über einem Stuhlrücken hängenden Rucksack ha f ten. Von einem Koffer war nichts zu sehen.
    »Ich hege gewisse Zweifel daran, dass Robert Underhay wirklich so ein vollendeter Kavalier ist, wie Sie es mich glauben machen wollen«, meinte er nach einer Pause.
    »Er war es früher«, versicherte der andere. »Aber die Not hat ihn naturgemäß ein wenig härter und zum Zyn i ker gemacht. Gordon Cloade war ein von Gütern auße r gewöhnlich gesegneter Mann. Der Anblick zu großen Reichtums erweckt im Armen manchmal die niedrigeren Instinkte.«
    »Meine Antwort steht fest.« David Hunter erhob sich. »Scheren Sie sich zum Teufel!«
    Ohne

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