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Der Törichte Engel

Der Törichte Engel

Titel: Der Törichte Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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her!«, knurrte Dale. »Wofür bezahl ich euch?«
    »Bezahlt er uns?«, fragte Marty am Morgen, der den Baum in der Mitte anhob und einen abgebrochenen Ast festhielt.
    »Kriegen wir Geld?«
    »Ich kann nicht fassen, dass du das Hirn ganz allein gelutscht hast«, sagte Warren Talbot, der tote Maler. »Es sollte doch für alle reichen.«
    »Würdet ihr vielleicht die Klappe halten und den Baum zur Hintertür bugsieren?«, brüllte Dale und schwenkte seinen stupsnasigen Revolver.
    »Es hatte einen leicht pfeffrigen Geschmack vom Schießpulver«, sagte Marty.
    »Reite nicht noch darauf rum«, entgegnete Bess Leander. »Ich bin am Verhungern.«
    »Es ist genug für alle da, wenn wir erst mal drinnen sind«, sagte Arthur Tannbeau, der Orangenfarmer.
    Dale sah schon, dass es nicht klappen würde. Sie waren zu hinfällig, es steckte nicht genügend Kraft hinter der Ramme. Die Lebenden wären längst dabei, die Hintertür zu verbarrikadieren.
    Er riss einige der verwesteren Untoten vom Stamm weg und trieb diejenigen an, die noch einigermaßen bei Kräften waren, aber sie versuchten, eine schmale Stiege hinaufzugelangen, mit einem fünfhundert Kilo schweren Baum. Selbst eine Mannschaft aus gesunden Lebenden hätte in diesem Morast keinen Halt gefunden. Mit einem eher anämischen Geräusch traf der Baumstamm auf die Tür. Sie ging gerade so weit auf, dass man die Barrikaden dahinter sehen konnte.
    »Das könnt ihr vergessen«, sagte Dale. »Es gibt noch andere Möglichkeiten, an die Leute ranzukommen. Verteilt euch auf dem Parkplatz und seht nach, ob irgendjemand seinen Schlüssel hat stecken lassen.«
    »Drive-Thru-Hirne?«, sagte Marty am Morgen. »Das gefällt mir.«
    »So was in der Art«, erwiderte Dale. »Junge, du da mit dem Wachsgesicht. Du kennst dich mit Motoren aus. Kannst du einen Wagen kurzschließen?«
    »Nicht mit nur einem Arm«, nuschelte Jimmy Antalvo. »Der blöde Köter hat ihn mir abgerissen.«
     
    »Es hat aufgehört«, sagte Lena. Sie kümmerte sich um Tucks Verletzungen. Blut sickerte durch den Brustverband.
    Theo wandte sich von den beiden ab und sah sich um. Schon wurde das Notlicht schwächer, und seine Taschenlampe leuchtete die anderen ab, als suche er Verdächtige. »Es hat doch niemand seinen Autoschlüssel im Wagen gelassen, oder?«
    Verneinendes Gemurmel und Kopfschütteln allerorten.
    Val Riordan zog eine makellos gemalte Augenbraue hoch und sah ihn an. Eine Frage stand im Raum, wenn auch unausgesprochen.
    »Denn genau das würde ich tun«, erklärte Theo. »Ich würde mit einem Geländewagen mitten durch die Mauer fahren.«
    »Das wäre übel«, sagte Gabe.
    »Als ich zuletzt draußen war, stand der Parkplatz fünf Zentimeter unter Wasser«, sagte Tucker Case. »Nicht jedes Auto kommt in dem Morast auf Speed.«
    »Hört mal, wir brauchen Hilfe«, sagte Theo. »Irgendwer muss Hilfe holen.«
    »Wir würden keine drei Meter weit kommen«, erwiderte Tuck. »Sobald wir die Tür aufmachen oder ein Fenster einschlagen, warten sie schon auf uns.«
    »Was ist mit dem Dach?«, sagte Josh Barker.
    »Halt die Klappe, Kleiner«, entgegnete Tuck. »Es gibt keine Möglichkeit, aufs Dach zu kommen.«
    »Schneiden wir ihm den Kopf jetzt ab oder nicht?«, fragte Josh. »Man muss die Wirbelsäule durchtrennen, sonst kommen sie immer wieder.«
    »Seht mal!«, sagte Theo, der seine Taschenlampe auf die Mitte des Daches gerichtet hielt. Dort gab es eine Falltür, verriegelt und übermalt, aber unübersehbar.
    »Die führt zum alten Glockenturm«, sagte Gabe Fenton. »Da ist zwar keine Glocke mehr, aber so kommt man aufs Dach.«
    Theo nickte. »Vom Dach aus könnte man sehen, wo sie sind, bevor man loslegt.«
    »Bis zu der Klappe sind es zehn Meter. Da kommen wir nie hoch.«
    Plötzlich hörten sie über sich das hohe Kläffen eines Flughundes. Ein halbes Dutzend Taschenlampen fuhr herum und beleuchtete Roberto, der kopfüber am Stern ganz oben auf dem Weihnachtsbaum hing.
    »Mollys Baum«, sagte Lena.
    »Sieht stabil genug aus«, sagte Gabe Fenton.
    »Ich gehe«, erklärte Ben Miller. »Ich bin noch ganz gut in Form. Und falls ich rennen muss, kann ich es schaffen.«
    »Na also, das ist der Beweis«, raunte Tuck Lena zu. »Kein Mann mit winzig kleinen Eiern würde sich freiwillig für so was melden. Da sieht man, dass die Toten lügen.«
    »Ich fahre einen alten Tercel«, sagte Ben. »Ihr wollt bestimmt nicht, dass ich damit Hilfe hole.«
    »Wir könnten einen Hummer brauchen«, sagte Gabe.
    »Ja, oder vielleicht

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