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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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bewahren und zu Hause zu bleiben, bis wir weitere Ankündigungen über Fernsehen und Rundfunk verbreiten.«
    »Ja, klar doch«, murmelte Fatboy. »Fünfzigtausend Menschen verschwinden spurlos   – aber nur keine Panik, Leute!«
    »Wie hoch schätzen Sie die Chance, dass der Wind dreht und den   … Giftnebel auf den Ozean hinausbläst?«, rief ein Mann aufgeregt.
    »Giftnebel!« Tane wiederholte das Wort laut.
    »Die Richtung, in die der Nebel driftet, ist offenbar nicht vom Wind abhängig«, erklärte Crowe. Und im Saal wurde es erneut ein paar Sekunden lang völlig still, als die Leute darüber nachdachten, wie das wohl sein könne.
    »Giftnebel!«, wiederholte Tane noch einmal tonlos.
    Rebecca starrte ihn voller Entsetzen an, aber er ignorierte sie und konzentrierte sich weiter auf den Fernseher.
    »Wenn der Giftnebel seinen gegenwärtigen Kurs und seine Geschwindigkeit beibehält, wann erwarten Sie ihn dann in Auckland?«, fragte der Mann beharrlich weiter.
    »Das lässt sich nicht genau abschätzen«, antwortete Crowe. »Der Nebel bewegt sich offenbar nicht mit konstanterGeschwindigkeit. Von Whangarei hat er sich zweieinhalb Tage lang nicht fortbewegt. Ich schätze, wir haben ungefähr eine Woche Zeit.«
    Jetzt prasselten die Fragen aus allen Richtungen auf ihn ein.
    »Stimmt es, dass er sich immer weiter ausbreitet?«
    »Ja. Seine Ausdehnung hat beträchtlich zugenommen.«
    »Wie viel genau?«
    Diese Frage will Crowe offensichtlich lieber nicht beantworten, dachte Tane. Er drehte die Lautstärke hoch.
    »Auf unseren Satellitenfotos hatte der Nebel eine fast kreisrunde Form und maß nur ein paar Hundert Meter im Durchmesser, als er Whangarei erreichte. Jetzt beträgt sein Durchmesser mehrere Kilometer.«
    »Mehrere Kilometer!«, rief Rebecca. »Das heißt, er ist um das Zwanzig- oder Dreißigfache gewachsen, seit er in Whangarei ankam! Oder sogar noch mehr!«
    »Wie viele Menschen haben überlebt?«, fragte jemand.
    »Soweit wir wissen, drei Personen. Die jüngste ist ein Junge im Alter von vier Jahren.«
    »Und was ist mit den Berichten über Schneemänner im Nebel?«
    »Wir glauben, dass es sich dabei um Personen handelte, die Bioschutzanzüge trugen, wie diesen hier.« Crowe wies zur Seite, wo ein Assistent einen Bioschutzanzug auf einem fahrbaren Untergestell heranschob. Der Anzug sah eher wie ein Astronautenanzug aus, aber der gläserne Gesichtsschutz war schmaler und nicht rund wie bei einem NAS A-Raumanzug .
    Southwell trat vor das Gestell und legte die Hand auf den Anzug. »Das hier ist ein Bioschutzanzug, wie er von den Vereinten Nationen verwendet wird. Er ist silbrig und reflektiert Licht. Das Material würde in einem dichten weißen Nebel ebenfalls weiß erscheinen.«
    Ein großer Reporter, den Tane vom TV 3-Sender her kannte, stand auf und hob die Hand. »Es gibt also Männer oder Frauen, die in Bioschutzanzügen in dieser Giftwolke herumlaufen? Können wir davon ausgehen, dass diese Leute den Nebel selbst verursacht haben oder dafür verantwortlich sind?«
    »Das wäre eine logische Vermutung«, antwortete Crowe so kühl wie immer.
    »Dann wäre es doch sicherlich auch eine logische Vermutung, dass es sich bei diesen Leuten um Terroristen handelt   – Bioterroristen?«, fuhr der TV 3-Reporter fort.
    »Ja, das ist möglich. Oder sogar wahrscheinlich.«
    »Hat es denn irgendwelche Forderungen oder ein Ultimatum gegeben?«, rief jemand von hinten.
    »Nein.«
    Verblüfftes Schweigen trat ein. Die Reporter blickten sich verwundert an. Crowe stand völlig ungerührt auf dem Podium und wartete auf die nächste Frage.
    »Also haben wir es mit Terroristen zu tun«, stellte Fatboy fest.
    »Vielleicht«, sagte Rebecca ausweichend.
    »Warum?«, fuhr Fatboy fort. »Warum hier in Neuseeland? Was haben wir denn schon getan, dass wir das verdient hätten? Was haben wir getan, wen haben wir beleidigt?«
    »Und was ist«, begann Tane, hielt aber kurz inne und dachte nach. »Was ist, wenn es sich um eine Art Protest handelt? Eine Demonstration? Vielleicht gehört das zu ihrem Plan, sich ein abgelegenes kleines Land auszusuchen, den Giftnebel loszulassen und die gesamte Bevölkerung auszulöschen? Alle verschwinden.«
    »Warum sollte jemand so etwas tun?«, fragte Fatboy.
    »Denk doch mal nach! Welches Lösegeld könnten sie dann fordern? Von Australien, Großbritannien, den VereinigtenStaaten   … Sie bräuchten nur zu sagen: Denkt an Neuseeland! Ein Land mit vier Millionen Einwohnern. Jetzt leben dort nur

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