Der Tomorrow-Code - Thriller
noch verwilderte Schafe und Beuteltiere. Ihr seid als Nächste dran, wenn ihr nicht zahlt!«
»Welche Pläne haben Sie, um den Nebel aufzuhalten, bevor er Auckland erreicht?«, fragte ein Reporter im Fernsehen.
Diese Frage beantwortete Crowe mit sehr bedächtiger Stimme. »Die Antwort besteht aus zwei Teilen. Erstens haben wir Proben des Nebels genommen und sind gegenwärtig dabei, sie zu analysieren, um herauszufinden, womit wir es eigentlich zu tun haben. Wir hoffen, dass es uns gelingt, den Nebel irgendwie zu neutralisieren, bevor er Auckland erreicht. Zweitens müssen wir uns gleichzeitig auch mit den Terroristen auseinandersetzen, diesen …« – er schien fast zu lächeln, wie Tane dachte – »… Schneemännern. Wir haben nördlich von Orewa eine Verteidigungslinie aufgebaut. Ferner haben wir die Hügel um Waiwere besetzt und werden alles unternehmen, um den Nebel oder die Terroristen daran zu hindern, über unsere Linien vorzustoßen.«
»Wer sind denn die Leute, die diese Verteidigungslinien besetzen?«, kam eine Stimme aus der Reportermenge im hinteren Teil des Saales.
»Meine eigenen Leute von der Bioterror-Abwehreinheit der U S-Armee , zusammen mit dem neuseeländischen SAS, also dem Special Air Service, sowie regulären Streitkräften der neuseeländischen Armee. Alle Männer sind mit solchen Bioschutzanzügen ausgestattet. Achtzig leichte Panzerfahrzeuge der neuseeländischen Armee werden an der Linie einsatzbereit stehen, weitere fünfundzwanzig stehen in Reserve. Und wie Sie zweifellos wissen, sind diese Fahrzeuge auch gegen chemische und biologische Waffen geschützt.«
»Das scheint mir aber eine Menge Kriegsmaterial zu sein«, warf jemand ein.
Crowe nickte. »Ferner können wir die F/A-18 Super Hornets für Luftangriffe anfordern, die auf der USS
Abraham Lincoln
stationiert sind. Der Flugzeugträger wird innerhalb von drei Tagen auf Angriffsdistanz herankommen. Wer oder was auch immer für diesen Nebel verantwortlich ist, bei den Waiwere-Hügeln werden wir sie stoppen.«
»Was ist mit den Jugendlichen?«, fragte der TV 3-Reporter . »Diese zwei, die Sie suchen – die auf der Insel aufgetaucht sind.«
»Wir suchen sie immer noch«, entgegnete Crowe trocken. »Wir glauben nämlich, dass sie uns hilfreiche Informationen liefern könnten.«
Jemand brüllte: »Was für Informationen?«, aber Crowe überhörte die Frage geflissentlich.
Als die Pressekonferenz zu Ende war, drehte Tane die Lautstärke wieder herunter, ließ den Fernseher aber laufen, falls es neuere Entwicklungen geben sollte.
Schweigend saßen sie da, bis Tane sagte:
»Denkt an Neuseeland, mit seinen vier Millionen Einwohnern.«
FTBY DNT GO
Donnerstag, 31. Dezember, 9.30 Uhr
Fatboy war zu Goony gefahren, um zwei Overalls zu besorgen, und während er weg war, kam Rebecca herein und setzte sich neben Tane. Sie legte ihm die Hand auf den Arm.
»Wo sind wir da nur reingeraten?«, fragte sie.
Tane gab keine Antwort. Es gab auch nichts zu antworten.
Aber er legte seine Hand auf ihre und sie beugte sich vor, bis ihre Stirn seine Stirn berührte.
»Wir sind schon so lange gute Freunde«, sagte sie.
»Seit ewig«, nickte Tane.
»Und es wäre doch ziemlich seltsam, wenn du etwas anderes denken würdest«, fuhr sie fort.
»Ja, echt seltsam«, stimmte Tane zu.
»Aber …«, sagte sie leise.
Tane wich ein wenig zurück und schaute sie an. »Aber … was?«
»Aber …«
Die Haustür krachte ins Schloss, und Fatboy polterte ins Zimmer, zwei saubere weiße Overalls über dem Arm, dieauf Brust und Rücken in großen Lettern die Aufschrift »JetSatCom« trugen.
»Sie sind echt!«, erklärte er stolz. »Goony hat mal bei der Firma gearbeitet.«
Tane stand schnell auf, verlegen und irgendwie schuldbewusst, obwohl er nicht wusste, warum. Er hielt einen der Overalls hoch und betrachtete ihn.
»Hat er denn nicht wissen wollen, wozu du sie brauchst?«, fragte er.
Fatboy nickte. »Doch, das wollte er. Ich hab ihm die Antwort bar auf die Kralle gegeben. Tausend Kröten.«
Tane lachte und warf Rebecca einen kurzen Blick zu. Sie schaute ihn nicht an.
»Wann machen wir es?«, fragte sie Fatboy. »Wann installieren wir das Chronophon?«
»Die Sicherheitsvorkehrungen sind unser größtes Problem«, erklärte Fatboy. »Im Tower befindet sich das Casino, also werden sie besonders scharfe Sicherheitseinrichtungen haben. Heutzutage laufen alle möglichen Terroristen herum. Sie werden jeden misstrauisch
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