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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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und streckte eine Hand aus. Manderson griff danach, und nach kurzer Verwirrung fassten sich alle an den Händen.
    Jetzt drang Crowes Stimme klar an Tanes Ohren. »Das Funkgerät funktioniert nicht unter Wasser. Aber wenn ihr einander an den Bioanzügen berührt, werden die Funksignale direkt von einem zum anderen übertragen.«
    »Der ganze Anzug ist wie eine Antenne«, ergänzte Manderson.
    »Glauben Sie immer noch, dass es Terroristen sind?«, fragte Rebecca verbittert.
    Crowe überhörte die Frage.
    »Wie wollen Sie wissen, ob wir hier im Wasser in Sicherheit sind?«, fragte Fatboy.
    »Sie können nur im Nebel überleben und sich bewegen. Ihr hattet recht. Der Nebel kann nicht ins Wasser eindringen, also können auch diese   … Kreaturen nicht ins Wasser.«
    Ihre Anzüge waren jetzt wieder schwarz. Sobald sie ins Wasser gestiegen waren, hatten sich sämtliche Quallen von ihnen gelöst und waren an die Oberfläche getrieben. Dort hingen Hunderte von ihnen noch eine Weile leblos und lösten sich dann allmählich auf.
    Doch unbestimmte Gestalten   – groß, milchig-weiß, die sie durch das Wasser nur undeutlich und verschwommen sehen konnten   – bewegten sich um den Pool oder schwebten im Nebel über die Wasseroberfläche. Tane stellte schließlich eine letzte, längst überfällige Frage.
    »Wie lange reicht eigentlich unser Sauerstoff?«

SILVESTER
    Donnerstag, 31.   Dezember, 15.15   Uhr
    Tane saß unter Wasser, gegen die Poolwand gelehnt, und schaute zu, wie das weiche Licht auf Rebeccas Helmvisier spielte. Unter Wasser verwandelte sich die getönte Glasscheibe des Visiers in einen Spiegel, sodass das Gesicht dahinter nicht mehr zu sehen war.
    Vielleicht lächelte sie ihm zu. Vielleicht starrte sie ihn wütend an. Es gab keine Möglichkeit, es herauszufinden.
    Über Tane kräuselte sich die Wasseroberfläche, als eine dieser   – was waren sie denn nun eigentlich?   – Gestalten darüber hinwegschwebte. Die Sonne stand immer noch hoch am Himmel; sie sandte ein diffuses, mildes Licht durch die milchige weiße Wolke, das vom Poolwasser noch weiter gefiltert wurde, bis es kaum noch heller war als ein Nachtlicht.
    Wenn eine der großen Gestalten über das Wasser schwebte   – ohne es jemals zu berühren   –, kräuselte sich die stille Oberfläche und schickte wellenartige Muster über die hellblau gekachelten Wände und den Boden des Pools.
    Was waren diese Gestalten denn nun eigentlich? Schneemänner. Tane zwang sich, logisch und rational zu denken.Er musste die Ereignisse mit dem in Verbindung bringen, was er über diese Welt wusste. Waren es menschliche Gestalten? In irgendeiner Verkleidung vielleicht? Das hätte er gerne geglaubt. Aber sosehr er es auch versuchte, eine Erinnerung drängte sich immer wieder in seine Gedanken   – die Erinnerung an das Ding, das er an der Tür gesehen hatte, kurz bevor sie in eine Million Splitter zerbarst. Er schaute nach oben, folgte den Gestalten mit den Augen. Menschliche Wesen konnten nicht über Wasser gehen oder schweben, oder? Außerdem hatte er das furchtbare Gefühl, dass er selbst die Geburt eines dieser Dinger gesehen hatte. Im Glastank.
    Manchmal schob sich eine dunklere Gestalt durch das Licht am Poolrand. Xena. Seit die Menschen in den Pool gesprungen waren, war sie ratlos um das Becken gelaufen. Suchte nach ihnen. Wunderte sich vielleicht, wann sie wieder auftauchen würden. Glücklicherweise waren die Schneemänner genauso wenig an Xena interessiert wie die Quallen.
    Xena schlurfte zur anderen Poolseite. Bestimmt ist sie genauso verwirrt wie wir, dachte Tane. Unwillkürlich musste er grinsen.
    Er blickte sich in ihrem Unterwassergefängnis um. Rebecca saß ihm gegenüber, völlig bewegungslos. Vielleicht schlief sie sogar, obwohl Tane das nicht glaubte. Southwell saß neben ihr. Rechts von Tane saßen Fatboy und Crowe nebeneinander an der Schmalseite des Pools, und Manderson hatte sich in voller Länge auf dem Boden ausgestreckt, als ob er schlafen wollte.
    Insgesamt war es überraschend angenehm, wenn man sich erst einmal an das Zischen und Klicken des Sauerstoffventils gewöhnt hatte. Das Wasser trug den größten Teil seines Gewichts, sodass er sich wie in einer weich gepolsterten Wiege fühlte.
    Wieder prüfte er den Stand seines Sauerstoffbehälters. Noch halb voll. Oder schon halb leer. Crowe hatte gesagt, dass der Vorrat eines einfachen Behälters, der in alle Anzüge eingebaut war, ungefähr vier Stunden reichen würde.
    Crowe berührte

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