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Der Tomorrow-Code - Thriller

Der Tomorrow-Code - Thriller

Titel: Der Tomorrow-Code - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: dtv
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Feuerleiter!«
    »Was war das?«, brüllte Manderson. »Dieses Ding an der Tür?«
    Crowe wusste darauf keine Antwort. Er sagte nur: »Versuch es mit dem Sprayer zu stoppen. Kugeln wirken nicht.«
    »Wasser wirkt«, schrie Tane plötzlich, ohne genau zu wissen, was er da sagte. »Wasser wirkt!«
    Crowe schaute zu ihm hinüber, lief aber weiter. »Was soll das heißen?«
    »Weiß ich nicht, aber mit Wasser kann man sie aufhalten!«
    Sie stürmten durch den Notausgang, der zur Feuertreppe führte. Der Schaum, den Crowe und Manderson gerade vor ein paar Augenblicken aufgesprüht hatten, flog in Fetzen herunter.
    Die Feuertreppe war aus Beton, eng und schmal, hatte einen roten Handlauf aus Metall und setzte sich nach obenund unten fort. Alle Treppenabsätze sahen völlig gleich aus.
    Der Nebel war dicht hinter ihnen, die ersten Schwaden leckten bereits an ihren Stiefel und krochen bis zu den Knien.
    »Nach oben!«, brüllte Crowe und stürmte auch schon voran.
    Nach unten konnten sie nun wirklich nicht, dachte Tane.
    Er sprang zwei Stufen hinauf und blieb dann plötzlich stehen. Manderson, dicht hinter ihm, prallte gegen seinen Rücken.
    Tane drehte sich um und lief zurück.
    »Tane!«, hörte er seinen Bruder schreien. »Wo willst du hin?«
    »Das Chronophon!«, schrie Tane. Es stand bei den Behältern an der Tür, die noch auf die Verladung in die Trucks gewartet hatten.
    Wenn er auch nur einen Augenblick lang gezögert und nachgedacht hätte, dann hätte ihn die Angst gepackt und er hätte es nicht geschafft. Aber er zögerte nicht. Er lief einfach los. Und schaffte es.
    Im Restaurant wurde der Nebel immer dichter. Schon konnte Tane die Wände nur noch verschwommen wahrnehmen.
    Die Quallen bleiben immer im dichtesten Nebel, beruhigte er sich und hoffte, dass das auch für die
Großen Dinger
zutraf.
    Das Chronophon stand noch am selben Platz. Er riss den Koffer an sich und machte sich auf den Rückweg. Der Koffer kam ihm jetzt viel schwerer vor; er stolperte, blieb aber auf den Beinen.
    Der Nebel war lebendig, er bewegte sich, wirbelte herum, wallte hoch   – doch alle Bewegungen schienen bestimmten Abläufen zu folgen, und an der dichtesten Stellebewegte sich irgendetwas. Schon nach ein paar Schritten wurde Tane klar, dass er nicht einmal mehr bis zum Notausgang sehen konnte. Wo war der Ausgang? Er stolperte weiter, in der Hoffnung, dass er ungefähr in die richtige Richtung lief.
    Von allen Seiten hörte er das seltsame Zischen, und diese Wesen, was immer sie sein mochten, bewegten sich schnell durch den Nebel.
    Dann hörte er ein anderes Geräusch, das er zuerst nicht einordnen konnte   – bis kleine Wassertränen über sein Visier liefen. Es regnete   … nein, kein Regen, das war unmöglich. Der Regen kam aus den Sprinklerdüsen an der Decke   – die Feuerlöschanlage!
    Der Nebel lichtete sich ein wenig, und endlich sah er das Zeichen für den Notausgang schwach durch die Schwaden schimmern.
    Dort wartete der große Texaner auf ihn, Manderson. Er hielt ein brennendes Feuerzeug hoch an die Decke.
    »Sprinkleranlage«, erklärte er. »Jetzt kapiere ich allmählich, was hier abgeht.«
    Tane hatte keine Ahnung, was er meinte.
    Der Nebel war inzwischen auch in das Treppenhaus des Notausgangs vorgedrungen und stieg immer höher, aber Tane ließ ihn nach einem Treppenabsatz hinter sich. Überrascht entdeckte er, dass die anderen auf ihn gewartet hatten, knapp außerhalb der Reichweite des Nebels.
    »Schnell weiter!«, rief Crowe. Alle sechs   – sieben, wenn man den Schimpansen mitrechnete   – rasten zwei Stockwerke höher hinauf. Vom Treppenabsatz blickten sie hinunter. Im schmalen Treppenschacht stieg der Nebel rasch höher.
    »Wie hoch ist das Hotel?«, fragte Crowe.
    Niemand wusste es.
    Die nächsten zwei Stockwerke fielen ihnen bereits sehrviel schwerer, aber das Adrenalin, das durch ihre Körper jagte, verlieh ihnen Flügel. Nach ein paar weiteren Treppenabschnitten wurde Tane klar, dass Rebecca am Ende ihrer Kräfte war. Auch seine Beine rebellierten, denn sie hatten nicht nur das Gewicht des Bioanzugs zu tragen, sondern auch das des Chronophonkoffers. Southwell konnte gut mithalten, und Fatboy schien die Flucht nicht im Geringsten anzustrengen, obwohl er Xena trug.
    Wieder blickte Tane nach unten. Der Nebel stieg im Schacht immer höher und folgte ihnen langsam, aber unerbittlich.
    Wenn es ihnen nicht gelang, höher hinaufzusteigen, als der Nebel aufsteigen konnte, würde alles aus sein.
    Nach zwei

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