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Der tote Raumfahrer

Der tote Raumfahrer

Titel: Der tote Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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Metall trafen, markierten hier und dort Reihen von Löchern, die etwa knapp zwei Meter durchmaßen, die Endpunkte des Netzwerkes aus Leittunneln, die überall um und über und unter dem Objekt ins Eis getrieben worden waren.
    Es war weitaus größer als eine Wega-Fähre. Niemand wußte, wie lange es hier unter dem ewigen Eis von Ganymed begraben lag. Aber die Berechnungen von Feldvektor-Resultanten, die von Satelliten durchgeführt worden waren, hatten sich als richtig erwiesen: Hier unten hatte sich mit Sicherheit etwas Großes befinden müssen – und es hatte sich nicht einfach um einer Erzlagerstätte handeln können.
    »Ma-ann«, stieß Stanislow hervor, nachdem er lange Zeit hinausgestarrt hatte. »Das ist es also, wie?«
    »Es ist riesig!« fügte Peters mit einem Pfiff hinzu. Pflichtbewußt wiederholten die Adjutanten das Erstaunen.
    Stanislow wandte sich Mills zu. »Nun denn, alles für den großen Augenblick vorbereitet, Captain?«
    »Ja, Sir«, bestätigte Mills. Er deutete auf einen sechzig Meter entfernten Punkt, wo sich eine Gruppe von Gestalten nahe der Außenhülle versammelt hatte, umgeben von einem Sortiment an Ausrüstungsgegenständen. Neben ihr war eine rechteckige, sechs Quadratmeter umfassende Sektion der Außenhaut abgelöst worden. »Dort wird der erste Zugangspunkt sein – ungefähr mittschiffs. Die Außenhülle besteht aus zwei Schichten; beide Schichten sind durchdrungen. Drinnen befindet sich eine innere Hülle ...« Um es seinen Besuchern deutlicher zu machen, gestikulierte er in Richtung eines Bildschirms nahe dem Aussichtsfenster, der die Öffnung in einer Großaufnahme zeigte. »Die vorbereitende Bohrung hat bestätigt, daß sie aus einer einzelnen Schicht besteht. Die Ventile, die, wie Sie sehen, aus der Innenhülle herausragen, sind eingefügt worden, um Proben der Schiffsatmosphäre entnehmen zu können, bevor wir eine Öffnung schaffen. Ferner ist der Hohlraum hinter dem Einstiegspunkt mit Argon geflutet.«
    Mills wandte sich an Cameron, bevor er fortfuhr, weitere Details des Unternehmens zu beschreiben. »Lieutenant, führen Sie bitte eine letzte Kontrolle der Kommunikations-Verbindungen durch.«
    »Aye, aye, Sir.« Cameron schritt zur Aufsichtskonsole am Ende des Raumes zurück und musterte die Anordnung von Bildschirmen.
    »Eisloch an Tunnel. Bitte kommen.«
    Das von seinem Helm eingerahmte Gesicht Commander Straceys, der die Aktivitäten draußen in der Nähe der Hülle leitete, wurde sichtbar. »Alles kontrolliert und grün«, berichtete er. »Sind zum Vorrücken bereit.«
    »Eisloch an Schachteingang. Check Übertragungsqualität.«
    »Bild und Ton klar«, gab der Leitoffizier von der Kuppel weit über ihnen zurück.
    »Eisloch an Ganymed-Hauptbasis.« Cameron wandte sich dem Schirm drei zu, der Foster im Hauptstützpunkt, tausend Kilometer entfernt im Süden gelegen, zeigte.
    »Klar.«
    »Eisloch an Jupiter-Vier . Bericht, bitte.«
    »Alle Kanäle klar, Kontrolle positiv.« Die letzte Bestätigung kam über Bildschirm vier, vom stellvertretenden Leiter des Unternehmens, der aus dem Nervenzentrum im Herzen des kilometerlangen Leitschiffes des Jupiter-Vier -Unternehmens sprach, das im Augenblick in einer Höhe von dreitausend Kilometern Ganymed umkreiste.
    »Alle Kanäle positiv und zum Einsatz bereit, Sir«, meldete Cameron an Mills.
    »Dann also los, Lieutenant.«
    »Aye, aye, Sir.«
    Cameron gab die Order an Stracey weiter, und draußen an der Hülle kam Leben in die unförmigen Gestalten, als sie einen Gesteinsbohrer vorwärts schwangen, der an einem über ihnen befindlichen Gerüst aufgehängt war. Die Gruppe am Aussichtsfenster sah schweigend zu, wie sich der Bohrkopf unerbittlich in die innere Hülle fraß. Schließlich wurde der Bohrer zurückgezogen.
    »Erster Durchbruch vollendet«, informierte sie Straceys Stimme. »Im Innern nichts zu erkennen.«
    Eine Stunde später verzierte ein Muster aus Löchern die ungeschützte Metallwand. Als Scheinwerferkegel darauf gerichtet und eine Fernsehsonde hineingelenkt wurden, zeigte der Bildschirm Ausschnitte einer Sektion, die mit Rohrleitungen und Maschinenaggregaten vollgestopft war. Kurz darauf begann Straceys Team, die Verkleidung mit Schweißbrennern zu entfernen. Mills lud Peters und Stanislow ein, mitzukommen und die Vorgänge unmittelbar zu verfolgen. Das Trio verließ den Kontrollraum, stieg ins unterste Stockwerk hinab und trat ein paar Minuten später, in Raumanzüge gekleidet, auf den Boden der Höhle. Als sie an

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