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Der tote Raumfahrer

Der tote Raumfahrer

Titel: Der tote Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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der Öffnung ankamen, wurde das Metallrechteck gerade zur Seite geräumt.
    Das Licht der Scheinwerfer bestätigte den allgemeinen Eindruck, den sie über die Bohrlöcher gewonnen hatten. Als die vorbereitende optische Untersuchung beendet war, traten zwei Sergeanten vor, die in der Nähe gestanden hatten.
    Kommunikationsverbindungen wurden in die Rückentornister eingestöpselt, und sie erhielten Fernsehkameras, Schleppkabel, Scheinwerfer und eine Tasche mit Werkzeugen und Geräten. Zur gleichen Zeit glätteten andere Mitglieder des Teams die gezackten Ränder des Loches mit einem Polster aus selbsthaftendem Plastik, um ein Zerreißen der Kabel zu verhüten. Eine ausziehbare Aluminiumleiter wurde ins Loch hinabgesenkt und gesichert. Der erste Sergeant, der einsteigen sollte, wandte sich zum Loch um, tastete vorsichtig mit dem Fuß nach der obersten Sprosse und verschwand Zentimeter um Zentimeter in der unter ihnen gelegenen Kammer. Als er festen Untergrund erreicht hatte, folgte der zweite nach.
    Zwanzig Minuten lang kletterten sie durch den Maschinendschungel, und das Licht, das durch das Loch über ihnen strömte, warf zuckende und wirbelnde Schatten. Sie kamen nur langsam voran. Da das Schiff auf der Seite zu liegen schien, hatten sie Schwierigkeiten, ebenen Untergrund zu finden, auf dem sie marschieren konnten. Aber Schritt um Schritt schlängelte sich das Kabel sporadisch in die Dunkelheit hinein. Schließlich hielten die Sergeanten vor dem bugwärtigen Schott der Sektion inne. Die Bildschirme draußen zeigten, daß ihr Weg von einer Tür versperrt wurde, die zu einer weiteren Abteilung führen mochte. Sie bestand aus einem stahlgrauen Metall und sah solide aus. Sie war ferner etwa drei Meter hoch und gut einen Meter breit. Eine lange Beratung erbrachte die Entscheidung, daß es für sie keine andere Alternative gab, als dorthin zurückzukehren, wo das Loch geschaffen worden war. Dort wollte man Bohrer, Schweißbrenner und die andere technische Ausrüstung einsammeln, die benötigt wurde, um erneut das Bohren und Reinigen, die Argonflutung und das Schaffen eines Zugangs zu bewerkstelligen. So wie die Tür aussah, konnte es eine gehörige Weile dauern. Mills, Stanislow und Peters kehrten in den Kontrollraum zurück, sammelten die restlichen Angehörigen ihrer Gruppe ein und fuhren zum Mittagessen an die Oberflächenanlagen hinauf. Drei Stunden später kehrten sie zurück.
    Hinter dem Schott befand sich eine weitere Maschinensektion, so verwirrend wie die erste, aber größer. Diese wies viele hinausführende Türen auf – und alle waren geschlossen. Aufs Geratewohl wählten die beiden Sergeanten eine Tür an der Decke über ihren Köpfen aus, und während sie sich einen Weg hindurchzuschneiden begannen, stiegen andere Männer in die erste und zweite Sektion hinab, um Rollen zu installieren, die die Last der Schleppkabel, die sie bereits merklich zu behindern begann, auf ein Minimum reduzierte. Als die Tür aufgebrochen war, wurde das erste Team von einem zweiten abgelöst.
    Sie verwendeten eine weitere Leiter, um durch die Tür hinaufzuklettern. Dort stellten sie fest, daß sie auf dem standen, was vermutlich die Wand eines langen, in Richtung Bug führenden Korridors war. Eine Aufeinanderfolge von geschlossenen Türen, die sich zu ihren Füßen und über ihren Köpfen befanden, flimmerte draußen über die Bildschirme. Über sechzig Meter Kabellänge war bereits im ursprünglichen Einstiegspunkt verschwunden.
    »Wir kommen gerade an dem fünften Schott vorbei, seitdem wir den Korridor betreten haben«, informierte ein Kommentar über die Audioverbindung die Beobachter. »Die Wände sind eben und scheinen metallisch zu sein, sind aber mit einem Plastikmaterial überzogen, das an den meisten Stellen abblättert. Der Boden an der einen Seite ist schwarz und sieht gummiartig aus. In beiden Wänden sind eine Menge Türen, alle genauso groß wie die erste. Einige haben ...«
    »Einen Augenblick, Joe«, meldete sich die Stimme seines Kameraden. »Richte den Hauptscheinwerfer mal auf den Boden ... auf deine Füße. Sieh mal, die Tür, auf der du stehst, schiebt sich zur Seite. Die ist bestimmt nicht verriegelt.«
    Die Bildschirme zeigten ein Paar schwere UNWO-Stiefel der Standardausführung, die in der Mitte eines Lichtkreises auf einer Metallplatte standen. Die Stiefel schlurften zur Seite und enthüllten eine schwarze Spalte, die sich auf der einen Seite über die ganze Länge der Platte erstreckte und knapp dreißig

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