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Der Toten tiefes Schweigen

Der Toten tiefes Schweigen

Titel: Der Toten tiefes Schweigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Hill
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im
Seven Aces
oder in der Nähe gewesen waren. Sie besuchten auch die Arbeitsstellen der ermordeten jungen Frauen. Das war die übliche Routine, mühsame Polizeiarbeit, die irgendwohin führen konnte.
    Paula Devenish zog ein grimmiges Gesicht.
    »Simon, sind Sie hundertprozentig sicher, dass es keine Verbindung zwischen diesen jungen Frauen, die vor einem Nachtclub umgebracht wurden, und dieser …« – sie warf einen Blick in ihre Papiere – »… Melanie Drew gibt, die in ihrer Wohnung ermordet wurde?«
    »Nein. Natürlich bin ich mir nicht sicher. Wie sollte ich? Aber die einzige Verbindung, auf die wir bisher gestoßen sind, besteht darin, dass sie alle die Sir-Eric-Anderson-Schule besucht haben. Die Mädchen vom Nachtclub waren beste Freundinnen. Melanie Drew war älter. Wir sprechen noch immer mit Leuten, und wir überprüfen noch immer alles – Kirchen, Sportplätze, Vereine, denen sie vielleicht angehört haben, sogar Pubs und Restaurants, die sie alle besucht haben könnten. Wir haben Melanies Mann überprüft und Claire Pescods Verlobten, haben aber keinerlei Verbindung feststellen können.«
    »Dann ist es Zufall?«
    »Zufälle passieren, nicht wahr, Ma’am?«, meldete sich der DI zu Wort. »Das ist ein Irrer mit Waffen. Er schießt gern. Egal wo oder auf wen.«
    Andy Gilligan schüttelte den Kopf. »Das klingt lässig und sorglos, und das ist er beides nicht.«
    »Oder sie.«
    »Unwahrscheinlich, aber gut, wenn Sie korrekt sein wollen. Der Mord an Melanie Drew war sorgfältig geplant. Nur wenige Menschen in der Nähe, sie war allein in der Wohnung, es kann gut sein, dass das Haus über einen längeren Zeitraum beobachtet wurde. Die Schüsse beim Club kamen von einer sorgsam vorbereiteten Stelle, wahrscheinlich vom Dach des Bladon House, möglicherweise auch vom alten Kornspeicher nebenan. Es gibt absolut keine Spur, weder von einem Gegenstand noch von einer Person – die Forensiker sind noch vor Ort, aber bislang gibt es nicht einmal Spuren einer galvanischen Hautreaktion. Jemand, der ein Meisterschütze ist, jemand, der akribisch seine Flucht vorbereitet hat … das ist kein Irrer, der mit einer Pistole durch Lafferton streunt; das ist ein cleverer, verschlagener psychopathischer Mörder.«
    »Der wieder töten wird.«
    »Höchstwahrscheinlich.«
    »Aber wenn es keine Verbindung zwischen seinen Opfern gibt, wie können wir vorhersehen, wo er das nächste Mal zuschlagen wird?«
    »Das können wir nicht«, sagte Simon und trank einen Schluck Wasser. »Wir können nicht die ganze Stadt sichern. Dazu haben wir keine Berechtigung.«
    »Oder die nötigen Reserven«, warf Paula Devenish ein.
    »Das ist kein Terrorist.«
    »Und keine Vorwarnungen? Keine Forderungen?«
    »Nichts dergleichen.«
    Der Superintendent lehnte sich stöhnend zurück. »Die größte Scheiße überhaupt.«
    »Junge Frauen«, sagte Paula Devenish. »Lassen Sie uns überlegen, wo junge Frauen sich treffen. Wir wollen versuchen, ihm einen Schritt voraus zu sein. Schulen. Das College. Wo noch?«
    »Es gibt zwei Fitnessstudios und das Schwimmbad.«
    »Die Eishalle.«
    »Weitere Clubs?«
    »In der Monmouth Street gibt es
The Widemouth
 … eine Bar mit Tanz, wenn auch kein richtiger Nachtclub, und sie ist angesagter als das
Seven Aces.
Bei den über Zwanzigjährigen ist sie beliebt. Hat bis Mitternacht geöffnet.«
    »Gibt es gegenüber irgendwas, wo sich ein Scharfschütze verkriechen könnte, um sie ins Visier zu nehmen?«
    Serrailler und der DI sagten »Das Parkhochhaus« wie aus einem Mund.
    »Stimmt. Lassen Sie uns dort und in den umliegenden Straßen Präsenz zeigen, besonders wenn die Leute am Ende des Abends herausströmen.«
    Simon richtete sich kerzengerade auf. »Der Töpfermarkt«, sagte er. »Der steht bevor – am übernächsten Wochenende.«
    »Warum sollte er sich den Töpfermarkt vornehmen?«
    »Warum nicht? Jede Menge junge Frauen, Menschenmengen, viel Lärm, in dem Schüsse untergehen.«
    »Ja, kann sein.« Andy klang zweifelnd.
    »Da ist die Polizei immer stark vertreten«, sagte Simon. »Wir hatten Rowdytum, betrunkene Rüpel, die Ärger machten. Ich frage mich, ob er das Risiko eingehen würde.«
    »Trotzdem sollten die bewaffneten Sondereinheiten in höchster Alarmbereitschaft sein.«
    »Das sind sie bereits, Ma’am«, sagte Andy.
    »Also, da zwei Themen für diese Besprechung auf der Tagesordnung stehen, wollen wir uns dem zweiten zuwenden. Wie Sie wissen, heiratet die Tochter des Lord Lieutenant am zehnten

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