Der Totenerwecker (German Edition)
versteifte sich wieder, doch da war sie bereits tot. Das ersparte ihr, seinen Schwanz zwischen ihren Schenkeln und in ihrem Mund zu spüren.
Es war noch dunkel, als Sarah mit dem Geschmack von Blut und Sperma im Mund in ihrem Bett erwachte. Josh schnarchte selig neben ihr. Die Bettwäsche roch frisch, als wäre sie gerade erst gewaschen worden. Genau wie Sarah selbst. Sogar Josh roch ungewöhnlich sauber. Er roch nach frischer Seife und Desinfektionsmittel. Sarah begann zu schreien.
Sarah schrie, und Josh wachte auf, um sie in seine großen, starken Arme zu nehmen. Sie schrie, während er sie vor und zurück wiegte, ihr Haar streichelte und ihr versicherte, dass alles gut war. Sie schrie noch immer, als er ihr die Tränen von den Augen küsste. Seine Augen waren halb geschlossen. Er blinzelte verschlafen und versuchte, den Kopf klar zu bekommen, aber selbst im Halbschlaf galt seine erste Sorge ihr.
»Es ist okay, Sarah. Es war nur ein böser Traum. Alles ist in Ordnung.«
Sarah tastete Joshs Hals und Brust ab. Dann ihren eigenen Hals. Da waren keine Wunden, kein Blut. Sie lehnte den Kopf an Joshs Schulter und begann zu weinen.
»Dieses kranke Schwein. Du weißt nicht, was er mit mir getrieben hat. Er hat uns umgebracht. Du warst tot. Wir beide. Der neue Nachbar ... dieser Typ ... Dale ... er hat uns umgebracht!«
»Es war nur ein Traum.«
»Nein! Er hat mich erstochen! Er hat dich erstochen und ... und er hat mich vergewaltigt! Das war kein Traum!«
»Schatz, es ist alles in Ordnung. Du bist nicht tot. Ich bin nicht tot. Es war ein Traum, sonst nichts. Ein böser Traum. Und jetzt schlaf weiter. Du bist sicher. Ich bin hier. Ich passe auf dich auf.«
Sarah ließ den Kopf auf das Kissen sinken und zog Joshs Arme heran. Er kuschelte sich eng an sie und dämmerte langsam zurück in den Schlaf. Er bekam nicht mit, wie die Haustür auf der anderen Straßenseite geöffnet und das Licht auf der Veranda abgeschaltet wurde, aber Sarah bemerkte es. Sie zitterte und fing wieder an zu weinen. Sie vergrub das Gesicht im Kissen und schüttelte immer wieder den Kopf.
»Nein. Nein. Nein. Nein.«
Es dauerte lange, bis sie wieder einschlief.
Kapitel 8
Als Sarah am nächsten Morgen erwachte, erinnerte sie sich an nichts von dem, was in der Nacht geschehen war. Sie bemerkte einen metallischen Geschmack im Mund, und in der Luft hing der Geruch nach Seife und Desinfektionsmitteln und kitzelte die feinen Härchen in ihrer Nase. Sie streckte sich, schaute hinüber zu Josh, der sich bereits für die Arbeit angezogen hatte, und lächelte.
»Guten Morgen, Liebster.«
»Guten Morgen. Das muss ja ein höllischer Traum gewesen sein, den du letzte Nacht hattest.«
»Was?«
»Du bist mitten in der Nacht schreiend aufgewacht. Du hast gesagt, du hast geträumt, dass der Kerl, der gegenüber eingezogen ist, uns beide umgebracht hat.«
»Dieser kleine, magere Wicht? Den würde ich mit einer Hand in der Luft zerreißen.«
»Du sagtest, er hätte dich vergewaltigt und uns beide erstochen.«
»Wow. Dann muss er mir gestern wohl tatsächlich eine Scheißangst eingejagt haben. Ich kann mich an nichts erinnern.«
Sarah warf einen Blick auf die Uhr auf dem Nachttisch. Es war halb acht.
»Kommst du nicht zu spät?«
»Ich habe noch ein paar Minuten. Ich wollte erst sehen, ob du in Ordnung bist, bevor ich fahre.«
»Alles bestens. Geh du nur zur Arbeit. Ich sag Bescheid, wenn der Nachbar versucht, hier einzubrechen und mich umzubringen.«
Sarah zwinkerte Josh zu, legte die Arme um seinen Hals und hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen.
»Bist du sicher, dass ich nicht hierbleiben soll?«
»Nur, wenn du den ganzen Tag mit mir vögelst. Aber ehrlich gesagt bin ich noch ein bisschen wund von gestern. Ich brauch ein paar Stunden Pause.«
»Du bist unverbesserlich.«
»Vielleicht hat es mich scharf gemacht, dass ich die ganze Nacht von unserem Nachbarn geträumt habe.«
»Es macht dich auch scharf, wenn du vom Weihnachtsmann träumst.«
»Er sieht halt sexy aus mit seinen gewaltigen Lederstiefeln und der Peitsche, die er mit sich herumschleppt.«
»Du hast wirklich Probleme.«
»Und du hast noch eine Viertelstunde, um zur Arbeit zu kommen.«
Josh beugte sich vor und küsste Sarah noch einmal.
»Mach’s gut, Schatz.«
»Mach’s gut, Liebster.«
Sarah drehte sich auf die andere Seite und kuschelte sich an ihr Kissen. Sie lauschte Joshs Schritten, als er die Treppe hinunter nach draußen ging. Die Haustür schloss sich
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