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Der Totenerwecker (German Edition)

Der Totenerwecker (German Edition)

Titel: Der Totenerwecker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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den Kragen seines T-Shirts nach unten und präsentierte den glatten weißen Hals. »Da ist nirgends eine Wunde! Nicht mal eine Narbe! Also was war das gerade?«
    »Er hat uns umgebracht, aber wieder zurückgeholt. Er hat uns irgendwie wiederauferstehen lassen.«
    »Wiederauferstehen? Du meinst wie Jesus Christus am Kreuz? So eine Auferstehung? Du willst mich verarschen, stimmt’s?«
    »Deshalb konnte ich mich doch an nichts erinnern! Er hat es die ganze Zeit getan, seit der ersten Nacht. Er vergewaltigt mich, tötet mich, und dann holt er mich zurück.«
    »Sarah! Das ist Irrsinn. Das ist völliger Irrsinn!«
    »Dann erklär’s mir, Josh! Erklär mir, was auf dem Video ist! Erklär die blutigen Laken. Erklär die Fingerabdrücke in unserem Haus. Erklär das Sperma in meinem Körper!«
    Langsam beruhigte Josh sich. Er starrte Sarah an, atmete noch immer schwer, war noch immer verwirrt. Aber nun war er überzeugt davon, dass sie nicht log oder das Video manipuliert hatte. Sie war nicht verrückt.
    Die Staatsanwältin hatte bis jetzt nichts gesagt. Als Lassiter und Torres den Raum betraten, brach sie ihr Schweigen.
    »Was um alles in der Welt wollten Sie mit diesem Trick erreichen?«, schnauzte sie die Polizisten an.
    »Es war kein Trick, jedenfalls nicht von unserer Seite. Das ist das Video aus der Überwachungsanlage im Haus der Lincolns. Wir haben nichts daran verändert.«
    »Ja, aber Sie wussten, was sich auf dem Band befindet. Sie wussten, dass es eine Fälschung ist.«
    »Wir wussten, was drauf ist, aber wir glauben nicht, dass es sich um eine Fälschung handelt.«
    »Aha, Sie glauben also, dass die beiden hier abgemurkst wurden und dann einfach aufgestanden und durch die Gegend spaziert sind? Wenn es das ist, was Sie behaupten, werde ich mit Ihrem Captain reden und Sie beide für eine psychologische Untersuchung und sofortige Suspendierung empfehlen. Also?«
    »Und wie erklären Sie sich dann, was Sie auf dem Video gesehen haben?«
    »Wie wäre es mit einem Theatermesser, Lebensmittelfarbe und Maissirup? Habe ich es hier mit Vollidioten zu tun? Solche Spezialeffekte finden Sie in jeder Erstsemesterarbeit an der Filmhochschule. Für so etwas riskieren Sie Ihre Dienstmarke?«
    »Entschuldigung, aber Sie können mich mal!«, fuhr Sarah sie an. »Wir haben das Video nicht gefälscht.«
    Die Staatsanwältin trat einen Schritt auf sie zu. Die Wut der Frau war ehrlich und unverstellt. Sie hielt Sarah drohend den Zeigefinger unter die Nase.
    »Ich würde ja sagen, Sie können mich auch, aber Sie können sowieso Ihre Sachen packen und nach Hause fahren, denn Sie haben diesen Fall und sich selbst mit diesem schwachsinnigen Video in Misskredit gebracht! Jetzt spielt es keine Rolle mehr, ob Sie vergewaltigt wurden oder nicht, weil wir ihm nichts mehr anhaben können. Sie haben es geschafft, jedes Beweisstück, das diese beiden Polizisten gefunden haben, zu diskreditieren. Die Fingerabdrücke, die DNA, die Blutspuren – alles nichts mehr wert.«
    »Aber es ist real!«, rief Sarah.
    »Ach ja? Genau wie Jesus und der Weihnachtsmann. Halten Sie sich von Dale McCarthy fern und seien Sie froh, dass ich Sie nicht wegen Falschaussage festnehmen lasse.« Sie stürmte aus dem Zimmer und ließ Sarah und Josh mit den beiden Detectives allein. Sarah zuckte zusammen, als sie die Tür hinter sich zuknallte.
    »Wir haben’s vermasselt. Wir haben’s absolut vermasselt«, sagte Torres.
    »Tja, ich weiß nicht, was wir jetzt noch in dieser Sache tun können.«
    »Also sind wir auf uns allein gestellt?«, fragte Sarah.
    »Wir werden nicht zulassen, dass dieser Bursche Sie noch einmal überfällt. Unsere Aufgabe ist es, zu schützen und zu helfen.«
    »Aber er ist frei. Er ist da draußen, direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite. Wie wollen Sie uns beschützen?«
    »Am besten ziehen Sie um. Fangen Sie irgendwo neu an«, schlug Lassiter vor.
    »Umziehen? Das können wir uns nicht leisten. Bei der momentanen Wirtschaftslage bekommen wir kaum noch was für unser Haus. Es hat über 100.000 Dollar an Wert verloren. Und wir können nicht so lange im Hotel wohnen, bis sich die Wirtschaft erholt hat. Wir können es uns nicht leisten, ein Hotel und die Raten fürs Haus zu bezahlen. Wir sind gefangen. Wir sitzen hier mit diesem gottverdammten Psychopathen fest.«
    »Wir bleiben an der Sache dran. Uns bleiben immer noch seine Fingerabdrücke und die, die wir in Ihrem Haus vorfanden. Die Spurensicherung war bei Ihnen und auch bei Dale

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