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Der Totenerwecker (German Edition)

Der Totenerwecker (German Edition)

Titel: Der Totenerwecker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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nach ihrer Sig Sauer und hatte den Abzug bereits gespannt, als Harry an die Schiebetür klopfte.
    »Was ist los?«, fragte Lassiter am Telefon. »Was ist passiert? Sind Sie okay? Sarah?«
    »Es ist nur Harry. Wir sehen uns morgen früh.«
    »Okay. Gute Nacht. Wird schon alles gut gehen.«
    Sarah legte auf und steckte das Telefon in ihre Tasche. Dann sicherte sie die Pistole wieder und machte dem Detective die Tür auf.
    »Entschuldigen Sie den Lärm. Der Zaun hinter dem Haus ist höher, als ich dachte. Hab mich auf den Hintern gesetzt, als ich drübergeklettert bin. Ich fürchte, ich habe einen Ihrer Salbeisträucher ruiniert.«
    »Das macht nichts. Kommen Sie rein.«
    Harry klopfte seine Kleidung ab und betrat die Küche.
    »Ich denke, wir sollten jetzt alle ein bisschen schlafen. Er wird nicht kommen, solange die ganzen Lampen brennen.«
    »Wenn es so einfach wäre! Es scheint ihm egal zu sein, ob das Licht an ist oder nicht. Es ist ihm auch egal, ob es Tag ist oder Nacht. Ihn interessiert anscheinend nur, ob wir schlafen. Wenn wir wach sind, überfällt er uns nicht.«
    »Aber woher weiß er, dass Sie schlafen, wenn alle Lichter brennen?«
    »Darüber haben wir auch schon nachgedacht. Wir glauben, dass er sich möglicherweise ins Haus schleicht, wenn wir nicht da sind, und abwartet, bis wir schlafen. Oder er hat irgendwelche Überwachungsgeräte installiert.«
    »Sie meinen Kameras oder Wanzen?«
    »Ich weiß es nicht. Aber er scheint immer zu wissen, wann wir schlafen.«
    »Wir haben vorhin das ganze Haus abgesucht, um sicherzugehen, dass er sich nicht irgendwo versteckt hält«, fügte Josh hinzu.
    »Das wäre ausgesprochen dreist von ihm«, warf Malcovich ein.
    »Aber irgendwie schafft er es.«
    »Ob er übernatürliche Kräfte besitzt?«, überlegte Sarah. »Wir gehen ja davon aus, dass er Menschen vom Tode erwecken kann, nicht wahr? Da wär’s doch kein großer Schritt zum Hellsehen.«
    »Oder er verfügt über eine Art psychischer Verbindung zu Ihnen beiden, nachdem er Sie von den Toten erweckt hat.«
    »Ich bin sicher, dass die Erklärung weitaus weniger übernatürlich ist«, meinte Josh.
    »Ich glaube nicht, dass wir im Moment etwas ausschließen dürfen. Wir haben es mit einer wahrhaft außergewöhnlichen Situation zu tun.«
    »Kann sein. Ich bin zu müde, um darüber nachzudenken. Ich gehe ins Bett. Gute Nacht, Detective.«
    »Nennen Sie mich Harry.«
    »Okay, Harry. Gute Nacht.« Sarah drehte sich um und ging nach oben. Sie hörte, wie Josh dem Polizisten unten das Badezimmer und den Kühlschrank zeigte und sich ebenfalls von ihm verabschiedete. »Josh?«, rief sie hinunter. »Denkst du daran, unsere Pistolen mitzubringen? Ich glaube nicht, dass ich ohne meine schlafen kann.«
    »Klar, mach ich. Gute Nacht, Harry.«
    Sarah hatte die Decke zurückgeschlagen und wollte gerade ins Bett steigen, als ihr der ranzige Geruch von geronnenem Blut in die Nase stieg. Fast hätte sie die durchgeweichte Matratze vergessen. Die Techniker von der Spurensicherung hatten drei riesige Quadrate als Beweismittel aus dem Stoff geschnitten, aber den Rest dagelassen. Sie hatten die Bezüge mitgenommen, nicht jedoch die Decke, die sogar wieder sorgfältig über dem Bett ausgebreitet lag. Es war völlig sinnlos und sogar ein bisschen gruselig. Sarah blickte auf den Boden und sah, dass sie mit dem Teppich das Gleiche getan hatten. Die große saubere Stelle war verschwunden. An ihrer Stelle sah man jetzt die Bodendielen. Sie brauchten dringend eine neue Matratze und einen neuen Teppich. So konnte sie auf gar keinen Fall schlafen. Sarah nahm sich ihr Kissen und verließ das Zimmer. Auf dem Flur begegnete ihr Josh, der gerade die Treppe heraufkam.
    »Ich kann da drinnen nicht schlafen. Es riecht nach Tod und Verwesung. Das ganze Blut in der Matratze fängt an zu stinken, und die Kriminaltechniker haben alles zerschnitten. Warum haben sie nicht gleich die ganze Matratze mitgenommen? Mit dem, was noch übrig ist, können wir nichts mehr anfangen. Und es müffelt nach Blut.«
    Eine Gänsehaut lief ihr über den Rücken, als ihr einfiel, dass sie von ihrem eigenen Blut redete. Sie wollte nicht näher darüber nachdenken, auf welche Weise es dorthin gelangt war. Sie kroch im Gästezimmer in das schmale Bett und fragte sich, wie Josh mit ihr zusammen dort hineinpassen sollte. Josh schob die Sig Sauer unter ihr Kopfkissen und legte seine Pistole auf den Nachttisch.
    »Gute Nacht, Liebling. Ich glaube, wir müssen uns doch keinen

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