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Der Totenerwecker (German Edition)

Der Totenerwecker (German Edition)

Titel: Der Totenerwecker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wrath James White
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Rottweiler mehr zulegen.«
    »Hoffen wir nur, dass Harry noch genügend Biss hat«, konterte Sarah, dann küsste sie Josh und rollte sich auf die Seite, um zu schlafen.

Kapitel 26
    Dale konnte den Detective nebenan schnarchen hören. Er war in Panik geraten, als Sarah und ihr Mann nach Hause gekommen waren, um das Haus nach ihm zu durchsuchen. Als der Polizist kam, hielt er das für die Bestätigung, dass sie ihn entdeckt hatten. Aber das war nicht der Fall. Der Detective sprach vielmehr davon, ihn zu töten, wenn er ihn im Haus entdeckte. Dale hatte beschlossen, zu verschwinden, sobald sich eine Möglichkeit bot, und ungeduldig darauf gewartet, dass der Polizist endlich einschlief.
    Irgendwann war Dale selbst eingenickt und hatte wie üblich von seiner Mutter geträumt. Doch dieser Traum unterschied sich von den anderen. Er fühlte sich mehr wie eine latente Erinnerung an, eine Rückbesinnung auf etwas seit Langem Verdrängtes. Er fühlte sich von Emotionen überwältigt, noch bevor etwas geschah. Eine erdrückende Furcht und Traurigkeit fuhr auf ihn nieder, zusammen mit dem Geschmack nach Metall und dem Geruch nach Blut und dem Grüntee-Parfüm und Schweiß seiner Mutter.
    »Warum tötest du mich, Mutter?«
    Tränen liefen über Dales Wangen, als seine Mutter vor ihm auftauchte und ihm mit dem Hammer auf den Kopf schlug. Er spürte jeden einzelnen erschütternden Aufprall, als wäre er real. Die Welt verblasste zu Dunkelheit, und Dale schmeckte die scharfe Kupfernote des Blutes auf seiner Zunge. Er spürte, wie das Blut aus seinen Ohren rann und die Nasenlöcher verstopfte. Vom Geräusch seines eigenen Schluchzens wachte er auf.
    Er saß im Dunkeln und fürchtete schon, sich durch sein Weinen verraten zu haben. Jeden Moment rechnete er damit, von Sarahs Neandertaler und dem Polizisten unter dem Waschbecken hervorgezerrt und an Ort und Stelle auf dem Boden der Waschküche umgebracht zu werden. Sein Gesicht war nass von den Tränen, der Traum stand ihm lebhaft vor Augen. Aber Dale wusste, dass es mehr gewesen war als ein Traum. Er war sich fast sicher, dass seine Mutter versucht hatte, ihn zu töten. Irgendwann hatte sie ihn mit einem Hammer geschlagen, hatte ihn fast umgebracht, und bis jetzt war seine Erinnerung daran verblasst gewesen. Seine Mutter hatte ihn gehasst. Sie hatte versucht, ihn umzubringen, und dann hatte sie sich selbst verbrannt und versucht, ihn mit in den Tod zu reißen. Niemand liebte ihn. Niemand hatte ihn je geliebt. So etwas wie Liebe brachten ihm andere nur dann entgegen, wenn sie tot waren oder im Sterben lagen, vollständig seiner Gnade ausgeliefert.
    So sei es . Er wischte sich die Tränen aus den Augen und gähnte leise. Die Vergangenheit war Vergangenheit. Er hatte Wichtigeres zu tun, als um seine tote Mutter zu weinen.
    Sie hat mich nicht geliebt, also kann sie mich mal. Diese gehässige alte Hexe!
    Über ihm war alles ruhig. Er konnte nicht feststellen, ob Sarah und ihr riesiger Gorilla von Ehemann schliefen, aber er wusste, dass sie nun vor ihm auf der Hut waren. Sie hatten ihn auf Video aufgenommen. Sie hegten sogar den Verdacht, dass er sich in ihrem Haus versteckte. Und sie besaßen Pistolen. Und jetzt waren sie auch noch zu dritt. Er musste extrem vorsichtig sein.
    Dales Arme und Beine kribbelten, weil sie nicht richtig durchblutet wurden; sie waren halb eingeschlafen, und er wusste nicht, ob er sich auf sie verlassen konnte, wenn er aufstand. Stundenlang hatte er zusammengekauert in dem kleinen Schrank unter dem Waschbecken auf die passende Gelegenheit gewartet, sich leise nach draußen zu schleichen. Jetzt befürchtete er, dass es doch nicht so leise ging.
    Vorsichtig drückte Dale die Schranktür auf. Er hatte sich wie ein Schlangenmensch in sein kleines Gefängnis gequetscht. Er zog das Bein unter dem Körper hervor und faltete sich langsam auseinander. Seine Beine kribbelten wie wahnsinnig, Nadelstiche zuckten an seinen Gliedmaßen auf und ab. Sie fühlten sich wie Pudding an, und Dale musste sich am Waschbecken festklammern, während er darauf wartete, dass das Blut zurück in seine Extremitäten floss.
    Er dachte an Sarah und ihren perfekten Körper, an die dicken Titten mit den großen, geschwollenen Nippeln, an ihre enge, feuchte Pussy und ihr atemberaubendes Gesicht. Er begehrte sie so sehr, dass jeder Muskel und jede Sehne seines Körpers angespannt war und unter der Wucht seines Verlangens zitterte. Er spürte, wie die Erektion in seinen Boxershorts anschwoll. Der

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