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Der Totenkopf - Scream Street; 5

Der Totenkopf - Scream Street; 5

Titel: Der Totenkopf - Scream Street; 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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blubbernden Flüssigkeiten und über die Reagenzgläser mit seltsam gefärbten Pülverchen gleiten. »Die Antwort muss irgendwo hier drin sein. Ich dachte, du könntest es vielleicht herausfinden.«
    »Ich?«, fragte Cleo. »Wieso gerade ich?«
    Luke zuckte die Achseln. »Du bist doch diejenige, die immer ihre eigenen Kräutertees braut.«
    »Zwischen dem Kreieren von Heißgetränken und der Erschaffung von Leben besteht aber ein himmelweiter Unterschied, Luke Watson!«, rief Cleo.
    »Na ja, es kommt dem aber immer noch näher als alles, was ich aufbieten kann«, hielt Luke dagegen. »Meine einzigen Fähigkeiten in der Richtung sind, dass ich im Videospiel Martial Arts Madness II bis zum siebten Level komme und meine Augenlider nach außen stülpen kann!«
    »So«, unterbrach Rhesus die beiden und legte eine Sammlung Körperteile auf den großen Labortisch. »Ich habe drei Hände, ein paar lose Finger, ein Bein und zwei Bauchnabel.« Er beugte sich vor, um besser sehen zu können. »Zumindest hoffe ich, dass es sich um Bauchnabel handelt …«

    »Na toll!«, stöhnte Luke. »Wir können uns also einen Dämon erschaffen – aber nur einen, der Klavier spielen und Fussel aufheben kann!«
    »Ich verstehe nicht ganz, warum wir das ganze Zeug hier brauchen, wo wir doch in Immerguts Imperium eigentlich schon einen perfekten Körper dafür haben!«, bemerkte Cleo.
    Luke und Rhesus starrten sie an.
    »Sag das noch mal«, bat Luke sie.
    »Ich habe mich nur gefragt, warum wir hier mühselig nach irgendwelchen Einzelteilen suchen, um uns von Grund auf einen neuen Dämon zu bauen, wo doch der Körper des Reiters bei Eva herumsitzt und Däumchen dreht«, sagte sie. »Wir bräuchten nur noch einen Kopf für ihn.«
    »Und wieso ist dir das erst jetzt eingefallen und nicht schon zehn Minuten früher? Dann hätte ich mir das ganze Rumgesuche hier sparen können!«, schimpfte Rhesus.
    »Kommt schon!«, meinte Luke, schnappte sich die Handvoll loser Finger und warf sie in einen Karton zurück. »Ich weiß, was zu tun ist.«
    Er wandte sich zur Labortür um und wollte sie gerade öffnen, als Sir Otto Feist sie von der anderen Seite aufmachte. Kurzzeitig trat Totenstille ein, während Luke, Rhesus und Cleo den Verwalter überrascht anschauten. Dann hechtete Sir Otto mit einem Satz in den Raum hinein und knallte die Tür hinter sich zu.
    »Versteckt mich!«, zischte er.
    »Was?«
    »Versteckt mich! Sie kommt!«
    »Wer kommt?«, fragte Cleo.
    »Meine kranke Schwester«, brummte der Verwalter. »Wer denn sonst?« Die Kleidung des Verwalters war verdreckt und sein Gesicht von einem dünnen Schweißfilm überzogen. Hektisch lief er kreuz und quer im Labor herum und öffnete, auf der Suche nach einem geeigneten Versteck, Schubladen und Schränke. »Sie ist erst seit ein paar Stunden hier, aber ich halte es schon jetzt nicht mehr aus!«
    »Oh, Otto … wo bist du denn?«, hallte Queenie Feists Stimme durch den Korridor. Mit einem schrillen Aufschrei, der einem vierjährigen Mädchen zur Ehre gereicht hätte, sprang Sir Otto unter den Tisch und blieb dort zitternd hocken.
    »Äh … Irgendwie scheint er sich gar nicht darüber aufzuregen, dass wir in sein Geheimlabor eingebrochen sind«, sagte Rhesus zu Luke.
    »Vielleicht hat er gerade anderes im Kopf?«, meinte Cleo.
    »Was uns im Moment zugutekommt«, stellte Luke lächelnd fest. Er ging in die Hocke und sah Sir Otto unter dem Tisch an. »Was geben Sie uns, wenn wir Sie vor Ihrer Schwester verstecken?«
    »Ihr könnt alles haben, was ihr wollt«, flüsterte der Verwalter, »wenn ihr sie nur so weit wie möglich von mir fernhaltet!«
    »Gut«, sagte Luke, »ich will, dass Sie Ihren Dämon zurückrufen.«
    »Das geht leider nicht«, entgegnete der Verwalter. »Du hast doch die Fernbedienung gesehen: Die ist hin. Dadurch ist die Verbindung zum Dämon unwiderruflich gekappt.«
    »Dann«, sagte Cleo, »bauen Sie sie wieder auf.«
    »Unmöglich«, entgegnete Sir Otto. »Sie muss von denselben Batterien angetrieben werden.«
    »Das Monster läuft auf Batterien?«, rief Rhesus.
    »Ja, aber nicht die Art Batterien, die du gerade im Kopf hast«, erwiderte der Verwalter. »Normale Batterien wären zu schnell aufgebraucht, also habe ich den Dämon mit elektrisch aufgeladenen Fledermäusen betrieben.«
    Cleo erbleichte unter ihren Bandagen. »Sie haben Fledermäuse getötet, um dieses … Ding zu erschaffen?«
    »Natürlich nicht«, sagte Sir Otto. »Was würden sie mir denn dann noch bringen? Ich habe

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